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IG | MEDIA |
I. Allgemeines
Einleitung
Module
Credit points (ECTS)
BA
MA
andere Studiengänge
das KapazitätsproblemII. gegenwärtiger Stand der BA/MA-Studiengänge und -Planungen an den einzelnen Instituten
III. Diskussion
der "BA Indogermanistik"
der "MA Indogermanistik"
Anrechenbarkeit
Verbünde und Zusammenarbeit
I. Allgemeines
Die im Jahre 1999 beschlossene Bologna-Deklaration zur Restrukturierung der universitären Ausbildung in Europa setzt auch die Indogermanistik unter Zugzwang. Die wesentliche Forderung des Papiers besteht darin, Studiengänge zu "modularisieren" und neue Abschlüsse (vergleichbar dem britischen BA/MA-System) vorzusehen.
Die IG Medien hat darum 2003 einen Fragebogen (Word-Datei, RTF-Datei) verschickt, um die gegenwärtige Lage und eventuellen Diskussionsbedarf bzw. -willen zu sondieren.
Am 29./30. März 2004 fand in Frankfurt a.M. ein Workshop zum Thema statt, an dem KollegInnen aus Berlin (HU), Bern, Bonn, Erlangen, Frankfurt, Göttingen, Jena, Leiden, Münster und Würzburg teilnahmen. Die Diskussionsergebnisse sind untenstehend zusammengefaßt.
Diese Seite soll gleichzeitig den Stand des BA/MA-isierungsprozesses und die Planungen an den einzelnen Instituten bekanntmachen. Alle sind darum herzlich eingeladen, ihre Materialien zu schicken und zur allgemeinen Information zur Verfügung zu stellen.
Künftig müssen alle Studiengänge aus Modulen bestehen. Es scheint unterschiedliche Meinungen zu geben (je nach Bundesland?), wie umfangreich Module sein müssen oder dürfen (z.B. ob 1 Lehrveranstaltung ein Modul sein kann). Die Module müssen mit Prüfungen abgeschlossen werden, für deren Administrierung Modulbeauftragte zu benennen sind... Für die Absolvierung jeder Lehrveranstaltung ist die Vergabe von Credit points vorgesehen, die die Vergleichbarkeit innerhalb von Europa herstellen sollen. Auch für Praktika, Tutorien usw. sowie für Vor- und Nachbereitung können Punkte vergeben werden.Ein kompletter BA-Studiengang soll 180 ECTS umfassen, ein MA zusätzliche 120.
Der BA soll ein erster berufsbefähigender Abschluß sein. Mancherorts ist vorgesehen, daß Lehrveranstaltungen mit besonderem Praxisbezug ins Studium integriert sein sollen. Durch die Zeit- u.a. Vorgaben wird das Studium relativ schulmäßig ablaufen.Am Ende des Studiums ist die Abfassung einer BA-thesis vorgesehen.
In Bologna wurde beschlossen, daß BA und MA zusammen 5 Jahre dauern sollen. Wie lang die einzelnen Teile dauern, ist im Prinzip nicht vorgegeben. Es kristallisiert sich aber 3 Jahre für den BA und 2 für den MA als am sinnvollsten erscheinende Aufteilung heraus.
Im MA-Bereich scheint größere Flexibilität möglich zu sein als im BA. Am Ende des Studiums ist die Abfassung einer MA-thesis vorgesehen. Magisterstudiengänge werden einstweilen noch weitergeführt. In manchen Bundesländern sollen aber auch sie in Kürze nur noch modularisiert angeboten werden. Es ist zu erwarten, daß in ein paar Jahren die Magisterstudiengänge vollständig auslaufen werden.Wie die Modularisierung von Lehramtsstudiengängen vor sich gehen soll, scheint noch weitgehend unklar zu sein.
Es wird zumindest im BA-Bereich jedes Jahr die gleichen Lehrveranstaltungen geben müssen (bzw. dort, wo eine Wahlpflicht vorgesehen wird, jedes Jahr einer der vorgesehenen Kurse). Die Aufnahme des Studiums wird dadurch nur zum Wintersemester möglich sein.Wenn man mit der gegenwärtigen personellen Ausstattung der idg. Institute einen BA und einen MA anbieten will, wird man aus Kapazitätsgründen gar nicht umhin können, einen Teil der Lehrveranstaltungen von anderen Fächern zu beziehen bzw. sich etwa die Grundausbildung in Sprachwissenschaft mit anderen Fächern zu teilen.
Zumindest in Berlin (HU) ist es z.Zt. nicht möglich (Fakultätsbeschluß), dieselbe Lehrveranstaltung von BA- und MA-Studierenden besuchen zu lassen. Inwieweit das andernorts auch so gesehen wird, ist noch nicht klar.
II. gegenwärtiger Stand der BA/MA- u.a. Planungen an den einzelnen Instituten
III. mögliche Konsenspunkte
In Anbetracht von Kapazitäts- u.a. Restriktionen zeichnet sich ab, daß in mehreren Orten sprachwissenschaftliche BA-Studiengänge entstehen werden, die mit verschiedenen Schwerpunkten studiert werden können, darunter auch einem indogermanistischen, etwa in der Art (s. etwa ad Göttingen und Frankfurt), daß ungefähr je ein Drittel auf sprachwissenschaftliche Grundausbildung, Schwerpunkt Indogermanistik und einen Ergänzungsbereich entfallen.Mithin könnte sich etwa darauf geeinigt werden, daß ein BA, der mindestens 60 ECTS-Punkte in indogermanistischem Bereich umfaßt (z.B. bestehend aus Idg. Einführungen, Sanskrit usw.), allgemein als zur Aufnahme eines MA-Studiums Indogermanistik befähigend angesehen wird.
Wiederum in Anbetracht der Kapazitätsprobleme könnte es sinnvoll sein, wenn Studierende 1 oder 2 Semester an einer anderen Universität studieren, um Lehrveranstaltungen zu besuchen, die an der eigenen Universität nicht angeboten werden können.Auch durch die Teilnahme an Sommerschulen können ECTS-Punkte erworben werden. Vielleicht könnten reihum Sommerschulen durchgeführt werden, mit organisatorischer Unterstützung der Idg. Gesellschaft.
Insgesamt scheint es zielführend, größtmögliche Flexibilität walten zu lassen.
regionale Schwerpunkte, z.B. Bonn: Keltologie, idg. Altertumskunde, Jena: Germanistik, Leiden: Indoiranistik, Marburg: Anatolisch usw.Bericht über Diskussion über Zusammenarbeit indogermanistischer Institute in Leiden Dez. 04
Homepage des ArbeitskreisesVerantwortlich für diese Seite:
Jost Gippert, Frankfurt (Medienreferent der Indogermanischen Gesellschaft),
Agnes Korn![]()
30.01.08
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