TITUS
Lancelot und Ginover I: Prosalancelot
Part No. 32
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Sentence: 410    Er enwust auch nit wann im geburt wiedder zu komen, und bevalh allen den die synes dings pflagen, das sie theten was sie hieß ein ritter, was sin nefe, biß er wiedder keme von hofe; wann er im baß getruwet dann ymand, und det sie das alles off den heiligen schwern.
Sentence: 411    
Da saß er off und fur zu hofe.
Sentence: 412    
Da yn Claudas der verreter sach, da ging er zu im und enpfing yn sere wol.
Sentence: 413    
Des andern tages da Claudas von der kirchen kam und Phariens, da kam sin fynt und claget vor Claudas und bat yn das er yn zu recht hielt und im riechten solt von Phariens, als man schuldig were zu riechten uber eynen verreter synes gerechten herren.
Sentence: 414    
»Ich han sie beid gesehen und gehöret; wil er darwiedder icht sprechen, ich wil es zuhant alhie brúfen und bewern mit mynem libe uff den synen, das er mynes herren fynde, des konigs Bohortes beyd kind, hat behalten dru jare und me»Herre Phariens, hört ir ycht was dirre man off uch spricht?
Sentence: 415    
Sint ir ein verreter, das ist mir werlich leyt, wann ich han uch menig ere gethan»Herre«, sprach Phariens, »ich wil mich des beraten»Wie«, sprach der ritter der Phariens nefe was, »wolt ir uch des beraten?
Sentence: 416    
Ir beratent uch númmer darumb, wann ein yglich man der gut man ist geheißen der retet uch das.
Sentence: 417    
Hant ir verrettery wiedder uwern herren gethan als uch der ritter zyhet, so thunt das seil umb uwern hals und laßt von uch riechten!
Sentence: 418    
Hatt er unrecht und ir recht, so wert uch sicherlichen wiedder den besten ritter von der welt und den stercksten; wann untruw macht dick ein guten ritter böse in der meysten nöt, aber rechte truw macht gut ritter und stolcze von den die nye gut ritter wurdenDa ging Phariens nefe vor Claudas und sprach:
Sentence: 419    
»Herre konig, herre, ich wil mynen oheym dißer verretery unschuldig machen mit mym libe und wil dißen kampff fur yn fechtenPhariens sprang fúr und sprach das nymer man fur yn gerecht, er wolt selber fechten, und gab dem konig einen hantschuch in die hant und sprach, er wolt selb fechten.

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This text is part of the TITUS edition of Lancelot und Ginover I: Prosalancelot.

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