TITUS
Ulrich von Eschenbach, Alexander
Part No. 99
Previous part

Chapter: 184  
Alexander als Minneritter der Candacis


Verse: 14497       Der menlîche Macedôn
Verse: 14498    
in die schœne Babilôn

Verse: 14499    
nâch hôher wirde rîch gecleit
Verse: 14500    
wol gefeitieret reit.

Verse: 14501    
waʒ der helt an im fuorte,
Verse: 14502    
tiure kost daʒ ruorte,

Verse: 14503    
als ims die süeʒe gonde,
Verse: 14504    
in der herze mit liebe er wonde.

Verse: 14505    
als sie sîn wirdikeit besaʒ,
Verse: 14506    
daʒ wîplich wîp sîn nie vergaʒ

Verse: 14507    
durch sîn zuht, die man im sprach.
Verse: 14508    
wie sie in mit ougen nie gesach,

Verse: 14509    
doch dûhte die küniginne
Verse: 14510    
ofte in irm sinne

Verse: 14511    
daʒ der helt mære
Verse: 14512    
vor irn ougen wære.

Verse: 14513    
alsô die gehiure
Verse: 14514    
von dem Pelliure

Verse: 14515    
kunde fröide borgen,
Verse: 14516    
daʒ sie vergaʒ ir sorgen.

Verse: 14517    
doch sie mit süeʒem kummer ranc,
Verse: 14518    
als sie des werden minne twanc,

Verse: 14519    
ouch was im die guote
Verse: 14520    
senfte in dem muote:

Verse: 14521    
die süeʒe werde Candacis
Verse: 14522    
tet in fröiden vil gewis

Verse: 14523    
die liebe ir herze gevie,
Verse: 14524    
sie het in dort und er sie hie.

Verse: 14525    
er reit in dem gewande,
Verse: 14526    
daʒ im von verrem lande

Verse: 14527    
die reine wert gehiure
Verse: 14528    
sînen fröiden ze stiure

Verse: 14529    
hete durch liebe gesant:
Verse: 14530    
selbe die süeʒe mit ir hant

Verse: 14531    
hete geworht gar reine
Verse: 14532    
mit manegem tiuren steine,

Verse: 14533    
der dar ûf lac verwieret
Verse: 14534    
mit golde wol gezieret.

Verse: 14535    
was dem tiuren unervorht
Verse: 14536    
mit manger hande geworht

Verse: 14537    
ir bilde, ir nam dar ûf geströut,
Verse: 14538    
daʒ wol den hôchgemuoten fröut.

Verse: 14539    
er trahte nâch ir lône.
Verse: 14540    
sîn houpt ruort ein crône

Verse: 14541    
mit manegem steine tiure,
Verse: 14542    
karfunkel glîch dem fiure

Verse: 14543    
gâben dar abe liehten schîn.
Verse: 14544    
er wolt Candacis ritter sîn.

Verse: 14545    
durch ir liebe gegen allen frouwen
Verse: 14546    
moht man in in wirde schouwen.




Next part



This text is part of the TITUS edition of Ulrich von Eschenbach, Alexander.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 12.9.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.