TITUS
Rudolf von Ems, Alexander
Part No. 13
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Chapter: 13     
Verse: 995    Ê daz des troumes underscheit
Verse: 996    
dem künge wurde aldâ geseit,
Verse: 997    
kam mit vîentlîchen sitn
Verse: 998    
geschart und ûf in geritn
Verse: 999    
der künec mit den sînen.
Verse: 1000    
die liezen an im schînen
Verse: 1001    
mit kreften vîentlîche kraft.
Verse: 1002    
die ellenthaften ritterschaft
Verse: 1003    
riten des landes vürsten an.
Verse: 1004    
Philippe und sîne man
Verse: 1005    
bereiten sich ze strîte .
Verse: 1006    
sich huop ein herter strît aldâ,
Verse: 1007    
grôz ungemach, leit und nôt,
Verse: 1008    
lac vil manec degen tôt
Verse: 1009    
den man dar nâch muoste klagn.
Verse: 1010    
man sach den vliehen, disen jagn,
Verse: 1011    
was der slac, hie der stich,
Verse: 1012    
die lantherren werten sich
Verse: 1013    
daz Philipp ellens rîch
Verse: 1014    
mit den sînen tet entwîch
Verse: 1015    
und nâch den vînden siges jach.
Verse: 1016    
im vil sîn kraft zerbrach,
Verse: 1017    
kam ein trache in sîne schar
Verse: 1018    
gevlogen im ze helfe dar
Verse: 1019    
den im der meister sande
Verse: 1020    
von sîn selbes lande.
Verse: 1021    
der trache in sêre vröute,
Verse: 1022    
die vînde er zerströute
Verse: 1023    
daz er mit kreften zehant
Verse: 1024    
gesiget und sie überwant.
Verse: 1025    
die vînde vluhn. der strît zergie.
Verse: 1026    
der sluoc den, der disen vie.
Verse: 1027    
sus was der strît zergangen,
Verse: 1028    
der vînde vil gevangen.

Verse: 1029    
Mit ritterschaft gesigete
Verse: 1030    
Philipp in Bitînîa.
Verse: 1031    
daz lant wart im zinshaft.
Verse: 1032    
kêrte er mit der ritterschaft
Verse: 1033    
wider heim ze lande .
Verse: 1034    
sîns gelückes wâren vrô
Verse: 1035    
die sîne, als ez in wol gezam
Verse: 1036    
daz er den sic mit êren nam.
Verse: 1037    
als er hin heim komen was,
Verse: 1038    
und er gie ûf den palas,
Verse: 1039    
diu künegîn im wider gie,
Verse: 1040    
vil minneclîche si in enphie.
Verse: 1041    
er kuste , si kuste ouch in,
Verse: 1042    
ze handen giengen sie hin
Verse: 1043    
zuo ein ander sitzen.
Verse: 1044    
er sprach mit schœnen witzen
Verse: 1045    
'ach herzetrût, wîse mich,
Verse: 1046    
wie ist ez komen umbe dich,
Verse: 1047    
wem hâstû, herzeliebez wîp,
Verse: 1048    
vür mich gegeben dînen lîp?'
Verse: 1049    
si sweic und sach mit schame dar
Verse: 1050    
und nam sîn blûclîche war.
Verse: 1051    
er sach zartlîchen an.
Verse: 1052    
'vrouwe, sprach der werde man,
Verse: 1053    
die gote hânt gewaltes vil,
Verse: 1054    
von ich niht zûrnen wil.
Verse: 1055    
mîn ouge in einem troume sach
Verse: 1056    
daz dir gewalt von im beschach,
Verse: 1057    
durch daz sol man dir die geschiht
Verse: 1058    
verwîzen noch verkêren niht,
Verse: 1059    
wan swes der gote wille gert
Verse: 1060    
des wirt ir hôher name gewert.
Verse: 1061    
bist unschuldec. wis vrô,
Verse: 1062    
kêre dich an niemens drô,
Verse: 1063    
swaz man dir müge von mir gedröun:
Verse: 1064    
solt dîn gemüete vröun!'

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This text is part of the TITUS edition of Rudolf von Ems, Alexander.

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