TITUS
Konrad von Megenburg, Buch der Natur
Part No. 3
Book: III
III.
Line: 25
Line: 26
HIE
HEBT
SICH
AN
DAZ
DRITT
STÜCK
DES
Line: 27
PUOCHS
.
Chapter / Strophe: A
A.
Line: 28
Line: 29
VON
DEN
TIERN
IN
AINER
GEMAIN
Line: 30
Daz
dritt
stuck
des
puochs
schol
sagen
von
allerlai
Line: 31
tiern
,
und
des
êrsten
von
den
,
die
dâ
gênt
auf
der
erden
,
Line: 32
dar
nâch
von
allem
gefügel
und
denn
von
den
wazzer\tiern
.
Line: 33
Aristotiles
spricht
,
daz
diu
tier
,
diu
zwên
füez
Line: 34
oder
vier
füez
haben
,
vil
pluots
haben
;
aber
die
mêr
10
Line: 35
wann
vier
füez
haben
,
diu
haben
niht
pluotes
.
daz
ver\stêt
Line: 36
man
von
dem
pluot
,
daz
in
den
runstâdern
läuft
;
Line: 37
aber
die
würm
habent
niht
sämleichs
pluotes
,
sam
die
Line: 38
kintpeizen
sint
,
wan
si
habent
niht
runstâdern
,
sam
Line: 39
Plinius
spricht
.
ain
gemainer
lêrspruch
ist
,
daz
elliu
15
Line: 40
mertier
herteu
augen
habent
,
sam
si
von
pain
gemacht
Line: 41
sein
,
und
habent
hert
häut
dar
ob
,
dâ
von
,
daz
daz
ge\salzen
Line: 42
wazzer
in
dem
mer
ir
waicheu
augen
iht
verderb
,
Line: 43
wan
ir
augen
möhten
niht
beleiben
,
si
hiet
denn
diu
Line: 44
nâtûr
sterker
gemacht
dann
ander
augen
.
dâ
pei
verstên
20
Line: 45
wir
diser
welt
kint
,
diu
ir
gedenk
versenkent
in
dem
Line: 46
üppigen
unstæten
mer
diser
armen
werlt
:
die
mügent
ir
Line: 47
hert
vernunft
niht
erhœhen
noch
gewaichen
zuo
gaist\leichen
Line: 48
dingen
,
si
mag
auch
daz
salz
der
êwigen
weis\hait
Line: 49
niht
durchgên
.
Aristotiles
spricht
:
ain
iegleich
tier
25
Line: 50
mag
seineu
ôrn
gewegen
,
ân
der
mensch
,
und
daz
ist
Page: 115
Line: 1
pilleich
,
wann
der
mensch
schol
diu
götleichen
gepot
,
diu
Line: 2
daz
ôr
hœrt
,
haben
unwendeleichen
in
seiner
sêl
und
in
Line: 3
seinem
herzen
.
ain
iegleich
tier
mag
seinen
undern
kin\packen
Line: 4
gewegen
,
ân
den
cocodrillen
,
daz
ist
ain
mertier
,
und
Line: 5
cencili
,
die
wegent
irn
obern
kinpacken
,
als
her
nâch
kunt
5
Line: 6
wirt
.
diu
zung
,
diu
niht
ze
prait
noch
ze
smal
ist
(daz
ist
diu
Line: 7
mitelmæzik)
,
diu
ist
löbleich
,
wan
die
mag
ain
mensch
zim\leich
Line: 8
gefüeren
.
dâ
pei
verstê
,
daz
der
mensch
mæzig
schol
Line: 9
sein
mit
worten
,
wan
vil
reden
ist
niht
ân
mail
.
er
schol
Line: 10
auch
niht
zemâl
sweigen
sam
ain
stumm
und
sam
ain
10
Line: 11
hunt
,
der
niht
gepellen
mag
.
des
menschen
augen
næhernt
Line: 12
mêr
zuo
ainander
denn
anderr
tier
augen
nâch
des
men\schen
Line: 13
grœz
;
alsô
schol
in
uns
gesellet
sein
vernunft
und
Line: 14
begir
und
gotes
bekantnüss
und
unser
selbes
.
Aristotiles
Line: 15
spricht
:
ain
iegleich
tier
,
daz
ainen
rauhen
zagel
hât
,
15
Line: 16
daz
hât
ain
klain
haupt
und
grôz
kinpacken
.
alsô
sint
der
Line: 17
fürsten
zägel
lanch
,
wan
in
volgent
vil
diener
nâch
,
und
Line: 18
ist
daz
haupt
(daz
ist
der
sin
oder
diu
vernunft)
klain
;
Line: 19
aber
der
kinpack
(daz
ist
diu
vræzichait)
ist
grôz
.
ain
Line: 20
iegleich
tier
,
daz
zwai
hörner
hât
,
daz
hât
der
obern
zend
20
Line: 21
niht
und
hât
zwên
päuch
:
ainen
vorn
,
dâ
ez
daz
ezzen
Line: 22
des
êrsten
ein
vazzt
unz
daz
ez
geidruckt
,
und
den
andern
Line: 23
hinder
paz
,
dâ
ez
daz
ezzen
dar
nâch
ein
vazzt
.
aber
Line: 24
ain
tier
,
daz
niht
hörner
hât
,
daz
hât
neur
ainen
pauch
,
Line: 25
sam
der
mensch
und
der
leo
und
andreu
tier
.
von
der
25
Line: 26
fäuhten
überflüzzichait
und
dem
dunst
in
des
tiers
leib
Line: 27
wechst
daz
hâr
,
und
von
des
ezzens
überflüzzichait
kümt
Line: 28
der
fäuhten
übermæzichait
in
dem
leib
.
ain
iegleich
tier
,
Line: 29
daz
vil
ünslits
hât
,
daz
hât
wênig
sâmen
;
alsô
die
läut
,
Line: 30
die
vaizt
sint
mit
reichtum
,
die
würkent
gar
wênig
guotes
.
30
Line: 31
daz
verstê
,
ob
si
irn
muot
in
den
grôzen
reichtum
sô
gar
Line: 32
versenkent
,
daz
si
got
niht
erkennent
noch
sich
selber
.
Line: 33
Aristotiles
spricht
,
daz
ain
iegleich
tier
,
daz
vil
hârs
hât
,
Line: 34
und
ain
iegleich
vogel
,
der
vil
vedern
hât
,
der
ist
un\käusch
Line: 35
und
hât
vil
sâmen
,
den
er
gesæen
mag
.
sô
sich
35
Line: 36
diu
vaizten
ie
paz
mêrt
in
dem
tier
,
sô
minnert
sich
Page: 116
Line: 1
daz
pluot
ie
vester
in
dem
tier
.
welhez
mensch
vil
Line: 2
pluotes
hât
,
daz
altet
schier
,
reht
sam
daz
getraid
tuot
,
Line: 3
daz
ze
vil
fäuhten
hât
.
man
vint
rennen
in
der
jungen
Line: 4
tier
magen
,
diu
noch
saugent
und
dar
zuo
idruckent
,
und
Line: 5
sô
diu
renne
ie
elter
wirt
,
sô
si
ie
pezzer
wirt
,
und
ist
5
Line: 6
guot
für
des
leibes
fluz
und
aller
maist
hasen
renn
und
Line: 7
des
hirzes
.
der
tier
fräulein
sint
krenker
wan
die
man
,
Line: 8
ân
diu
perinne
und
diu
leupartinne
.
under
den
vier\füezigen
Line: 9
tiern
ist
daz
fräwel
vil
gelerniger
wann
daz
Line: 10
mändel
.
Alfragânus
spricht
:
des
hundes
milch
ist
dicker
10
Line: 11
dann
kains
andern
tiers
milch
,
ân
des
sweins
und
des
Line: 12
hasen
milch
.
er
spricht
auch
,
daz
ain
iegleich
vierfüezigz
Line: 13
tier
begert
der
unkäusch
in
dem
lenzen
allermaist
.
daz
Line: 14
flaisch
aller
vierfüezigen
tier
ist
pœs
,
wenn
si
ir
narung
Line: 15
suochent
an
wäzrigen
steten
.
ain
iegleich
tier
,
daz
ainen
15
Line: 16
praiten
kurzen
zagel
hât
,
leit
mêr
den
winter
,
wan
daz
Line: 17
ainen
langen
zagel
hât
.
daz
rint
hât
ain
grœzer
stimm
Line: 18
wan
der
ohs
,
und
alliu
weibel
anderr
tier
habent
klainer
Line: 19
stimme
wann
diu
mändel
.
er
spricht
auch
,
daz
pfert
und
Line: 20
daz
maul
,
der
helfant
und
daz
kämlein
habent
ir
gallen
20
Line: 21
niht
besunder
in
ainem
plæslein
sam
andreu
tier
,
aber
Line: 22
si
habent
âdern
,
dâ
gallen
inne
ist
.
er
spricht
auch
mêr
,
Line: 23
der
wolf
,
der
fuchs
und
der
hunt
gepernt
ireu
kint
alsô
Line: 24
plint
.
Aristotiles
spricht
,
die
götlær
oder
die
weissagen
Line: 25
sprechent
,
wenne
sich
diu
tier
von
enander
tailnt
,
daz
25
Line: 26
bedäut
streit
zwischen
den
menschen
,
aber
wenn
sich
diu
Line: 27
tier
samnent
und
ainz
dem
andern
volget
,
daz
bedäut
Line: 28
vrid
.
er
spricht
auch
,
welhiu
tier
lang
an
ainr
stat
Line: 29
wonent
,
diu
streitent
gern
mit
enander
,
ist
daz
si
wênig
Line: 30
ezzens
habent
,
sam
daz
männel
kriegt
wider
daz
wei\bel
30
Line: 31
und
der
vater
wider
den
sun
,
und
wenne
des
ezzens
Line: 32
vil
ist
,
sô
koment
diu
wilden
tier
wider
und
werdent
Line: 33
zam
.
der
tier
streit
ist
neur
umb
ir
ezzen
und
umb
ir
Line: 34
wonung
.
welhiu
tier
rôch
flaisch
ezzent
,
diu
streitent
Line: 35
mit
allen
andern
tiern
,
wan
si
nement
ir
ezzen
von
in
35
Line: 36
allen
.
welhez
tier
vil
wäzriger
nâtûr
ist
,
daz
ist
vorhtig
:
Page: 117
Line: 1
vorht
macht
des
leibes
nâtûr
kalt
.
welhez
tier
haiz
pluot
Line: 2
hât
,
daz
hât
ain
lungel
,
diu
den
luft
in
sich
ziech
,
dar
Line: 3
umb
,
daz
diu
hitz
von
dem
luft
gesänftigt
werd
.
aber
Line: 4
daz
niht
haiz
pluot
hât
,
daz
bedarf
der
lungel
niht
.
ain
Line: 5
iegleich
tier
,
daz
vil
hârs
hât
,
daz
hât
zæhen
sâmen
;
5
Line: 6
alsô
der
alweg
in
wollusten
seins
leibes
lebt
,
der
mag
Line: 7
niht
lautreu
werch
gehaben
.
welher
man
vil
hârs
hât
an
Line: 8
dem
part
und
an
der
prust
,
der
macht
schier
kint
,
und
Line: 9
allermaist
,
ob
er
swarz
ist
.
ain
iegleich
tier
,
daz
aug\prâw
Line: 10
hât
,
daz
tuot
si
in
dem
slâf
zuo
,
ân
den
hasen
10
Line: 11
und
den
leben
.
ain
iegleich
ackertier
,
daz
säglisch
zend
Line: 12
hât
,
daz
izzet
flaisch
.
dâ
pei
verstên
wir
die
fürsten
,
die
Line: 13
pœs
diener
habent
,
die
frezzent
armen
läuten
daz
ir
.
Line: 14
welhiu
tier
vil
zend
habent
,
diu
lebent
lang
daz
mêrer
Line: 15
tail
;
aber
diu
wênig
zend
habent
,
diu
sint
kurzes
lebens
.
15
Line: 16
ain
iegleich
tier
,
daz
niht
lungen
hât
,
daz
hât
niht
stimm
;
Line: 17
iedoch
mag
ez
ain
lungen
haben
,
daz
ez
niht
stimm
hât
.
Line: 18
kain
tier
sæt
seinen
sâmen
slâfend
oder
wachend
auz\wendig
Line: 19
seins
weibes
schôz
,
ân
allein
der
mensch
.
dâ
pei
Line: 20
verstêt
man
des
menschen
pôshait
.
aller
tier
zuonemen
20
Line: 21
ist
von
dem
,
dâ
ir
nâtürleich
glust
an
ligt
.
alsô
nem
wir
Line: 22
allermaist
zuo
an
menschleicher
sælichait
von
got
,
der
Line: 23
unser
vernunft
aller
lustigst
ist
.
alliu
diu
tier
,
diu
Line: 24
idruckent
,
diu
bezzernt
sich
gar
vil
und
behelfent
sich
Line: 25
mit
dem
idrucken
,
wan
si
enpfindent
dar
an
irs
wolge\lustes
25
Line: 26
und
werdent
sneller
vaizt
von
aim
klainen
ezzen
Line: 27
wan
andreu
tier
,
diu
niht
idruckent
.
daz
geschiht
von
Line: 28
dem
wolgelust
irs
idruckens
.
alsô
welheu
sêl
gotes
lêr
Line: 29
oft
her
wider
nimt
und
die
wol
betraht
mit
ganzer
an\dâcht
,
Line: 30
diu
wirt
vaizt
in
götleichen
genâden
und
wirt
30
Line: 31
truncken
in
götleicher
minne
.
ain
iegleich
tier
,
daz
niht
Line: 32
gallen
hât
,
lebt
lang
,
sam
der
elephant
,
der
hirz
,
daz
Line: 33
kämel
und
daz
merswein
.
alsô
die
sänftigen
läut
er\werbent
Line: 34
daz
lant
und
daz
erb
der
lebentigen
in
dem
êwi\gen
Line: 35
leben
.
ain
iegleich
tier
vierfüezig
hât
ainen
zagel
.
35
Line: 36
aber
der
mensch
hât
kainen
sterz
.
iedoch
hât
er
afterpell
Page: 118
Line: 1
an
des
sterzes
stat
und
fuort
im
daz
die
afterpell
daz
Line: 2
andern
tiern
den
sterz
fuort
.
alsô
ist
auch
dem
pern
und
Line: 3
dem
affen
.
welheu
tier
grôzes
leibs
sint
,
diu
gepernt
Line: 4
niht
vil
,
wan
ir
kost
und
ir
narung
entsleuzt
sich
vil
in
Line: 5
in
und
gêt
in
ireu
glider
;
dar
umb
habent
si
wênig
über\flüzzichait
5
Line: 6
und
wênig
sâmen
.
alsô
sint
laider
die
läut
auf
Line: 7
ertreich
,
die
grôz
wirdikait
habent
,
sam
pistuom
,
pröbstei
Line: 8
und
ander
prêlâtûr
,
die
wênig
früht
pringent
mit
predigen
Line: 9
und
mit
andern
guoten
werken
.
dar
umb
sô
des
men\schen
Line: 10
sin
sich
ie
auf
mêr
naigt
,
sô
er
zuo
iegleichem
10
Line: 11
ding
ie
klainr
ist
.
ain
iegleich
tier
,
daz
sein
ezzen
slindet
Line: 12
und
niht
kewt
,
daz
ist
mager
,
sam
der
wolf
und
der
leb
;
Line: 13
wan
sô
daz
ezzen
niht
wol
gemaln
ist
,
sô
fuort
ez
den
Line: 14
leip
niht
wol
.
etleich
sprechent
,
daz
uns
mangeu
tier
Line: 15
übertreffen
an
den
fünf
sinnen
:
der
per
oder
der
eber
15
Line: 16
an
dem
gehœrd
,
der
luhs
an
dem
gesiht
,
der
aff
mit
dem
Line: 17
versuochen
in
dem
mund
,
der
geir
mit
dem
smack
(wan
Line: 18
der
smeckt
daz
âs
gar
verr)
,
diu
spinnev́mit
der
gerüerde
.
Line: 19
diu
tier
diu
sint
unsätleich
,
den
ir
ezzen
zehant
auz
dem
Line: 20
magen
gêt
,
sam
der
wolf
und
sämleicheu
tier
,
und
under
20
Line: 21
den
vogeln
der
pellicân
und
daz
taucherlein
,
daz
ze
latein
Line: 22
mergi
haizt
.
alsô
sint
die
menschen
mager
in
guoten
Line: 23
werken
,
die
gots
wort
zehant
lâzent
und
sein
vergezzent
,
Line: 24
wan
mangez
spricht
:
'ach
,
wie
ain
guot
predig
der
herr
Line: 25
heut
tet
!'
sô
frâg
ich
'waz
hât
er
gesait
?'
ez
antwürt
:
25
Line: 26
'wærleich
,
ich
enwaiz
!'
der
mensch
hât
aht
ripp
und
Line: 27
etleichz
zeheneu
.
aber
diu
tier
,
diu
hörner
tragent
,
habent
Line: 28
dreizehen
,
die
slangen
dreizig
.
Plinius
spricht
,
welheu
Line: 29
tier
von
nâtûr
lengers
lebens
sint
,
diu
sint
lenger
zeit
in
Line: 30
irer
muoter
leib
.
man
frâgt
,
war
umb
etsleicheu
tier
niht
30
Line: 31
idrucken
?
daz
ist
dar
umb
,
daz
etleich
tier
gar
ainen
Line: 32
haizzen
magen
hât
,
dar
umb
kocht
ez
sein
ezzen
leiht
,
Line: 33
daz
ez
der
nâtûr
eben
ist
,
und
daz
selb
idruckt
niht
,
sam
Line: 34
daz
swein
,
der
hunt
und
sämleicheu
tier
.
aber
andreu
Line: 35
sint
,
die
kalt
magen
habent
,
die
müezent
idrucken
und
35
Line: 36
ir
ezzen
zwir
maln
,
daz
ez
ir
mag
gekochen
müg
,
sam
Page: 119
Line: 1
diu
rinder
,
die
hirz
und
den
geleicheu
tier
.
wizz
auch
,
Line: 2
daz
diu
selben
tier
trückner
und
herter
vaizten
habent
,
Line: 3
und
sterker
ünslit
dann
die
haize
magen
habent
.
diu
Line: 4
haizen
tier
bedäutent
die
sinnereichen
schuoler
,
den
haiz
Line: 5
und
lieb
ze
lernen
ist
,
die
vestent
gar
leihticleichen
die
5
Line: 6
kost
der
hailigen
geschrift
.
aber
diu
kalten
tier
bedäutent
Line: 7
die
trægen
schuoler
ze
lernen
,
die
die
hailigen
geschrift
Line: 8
swærleich
enpfâhent
,
wan
in
die
pœsen
sêl
,
diu
zuo
loter\hait
Line: 9
ist
genaigt
,
kümt
diu
weishait
niht
,
sam
Salomôn
Line: 10
spricht
.
die
habent
herter
ünslit
wan
die
andern
,
daz
ist
,
10
Line: 11
si
habent
ir
süezen
und
ir
wollust
ân
götleich
andâcht
,
Line: 12
die
dienent
der
naht
und
niht
dem
tag
,
die
vallent
leiht
Line: 13
nider
auf
den
aftern
,
wan
si
vergezzent
der
künftigen
Line: 14
sælichait
und
ergebent
sich
der
erdischen
üppichait
.
Line: 15
iedoch
wizz
,
daz
daz
schâf
ainen
haizen
magen
hât
und
15
Line: 16
idrucket
doch
.
daz
ist
dar
umb
,
daz
ez
pœs
zend
hât
Line: 17
und
daz
ezzen
niht
wol
gemaln
mag
.
alsô
tuont
die
Line: 18
sinnereichen
maister
und
schuoler
,
die
lesent
oft
daz
her
Line: 19
wider
,
daz
si
vor
wol
künnen
,
wan
si
habent
der
scharpfen
Line: 20
zend
niht
,
dâ
mit
si
die
üppichait
der
werlt
niezent
.
20
Line: 21
Nu
hab
wir
gesait
von
den
tiern
in
ainr
gemain
;
Line: 22
für
paz
well
wir
sagen
von
ainem
iegleichen
tier
aigenc\leichen
,
Line: 23
und
des
êrsten
von
den
,
der
nam
sich
ze
latein
Line: 24
anhebt
an
ainem
A
,
dar
nâch
an
ainem
B
,
reht
als
daz
Line: 25
ABC
stêt
.
25
Chapter / Strophe: 1
1.
Line: 26
Line: 27
VON
DEM
ESEL
.
Line: 28
Asinus
ze
latein
haizt
ze
däutsch
ain
esel
.
daz
tier
Line: 29
waiz
niht
krieges
,
wan
ez
gar
fridsam
ist
:
under
herten
Line: 30
straichen
ist
ez
sänftig
und
güetig
.
ez
tregt
gar
swær
30
Line: 31
pürd
auf
im
.
daz
sint
diu
lob
,
diu
der
esel
hât
.
aber
Line: 32
seineu
laster
sint
,
daz
er
unkäusch
ist
.
er
ist
hinden
Line: 33
sterker
dan
vorn
,
er
hât
ainen
trægen
ganch
und
ist
un\vernünftig
:
Line: 34
er
weicht
niemant
,
der
im
begegent
.
die
Line: 35
jungen
esel
sint
in
der
jugent
etswie
vil
schœn
und
lustig
35
Page: 120
Line: 1
anzesehen
,
und
sô
si
ie
elter
werdent
,
sô
si
ie
unlustiger
Line: 2
werdent
anzesehen
.
Plinius
spricht
,
daz
der
eselinne
milch
Line: 3
gar
weiz
sei
und
daz
si
auch
helf
der
menschen
weizen
,
Line: 4
und
dâ
von
list
man
,
daz
des
kaisers
Nerônis
hausfraw
Line: 5
sich
padet
in
esels
milch
.
esels
flaisch
macht
gar
pœs
5
Line: 6
pluot
dem
der
ez
izzet
und
lâzt
sich
niht
wol
kochen
in
Line: 7
dem
magen
;
iedoch
ist
ez
pezzer
wann
der
pferd
flaisch
.
Line: 8
esels
milch
alsô
warm
sterkt
die
zend
und
sänftigt
irn
Line: 9
smerzen
und
aller
maist
wenne
man
si
dâ
mit
reibt
.
si
Line: 10
benimt
auch
daz
sêr
säufzigen
dem
herzen
.
der
esel
ist
10
Line: 11
von
nâtûr
gar
kalt
.
ez
spricht
auch
Aristotiles
,
daz
die
Line: 12
esel
die
kelten
mêr
fürhten
dan
andreu
tier
,
dar
umb
Line: 13
unkäuschent
si
niht
in
den
ebennähtigen
zeiten
sam
diu
Line: 14
pfert
,
aber
si
unkäuschent
in
dem
sumer
,
dar
umb
,
daz
Line: 15
ir
gepurt
sei
in
warmer
zeit
.
die
eslinne
tragent
iriu
kint
15
Line: 16
in
dem
leib
ain
ganzez
jâr
.
Plinius
spricht
,
daz
der
esel
Line: 17
pain
weizer
sei
dann
andreu
pain
.
diu
eslinne
gepirt
Line: 18
selten
zwai
kint
,
und
wenne
si
gepern
schol
,
sô
fleuht
si
Line: 19
daz
lieht
und
suocht
die
vinster
,
daz
si
von
dem
menschen
Line: 20
iht
gesehen
werd
.
dar
umb
spricht
diu
geschrift
:
dein
20
Line: 21
denkiu
hant
schol
niht
wizzen
,
waz
dein
gerehteu
hant
Line: 22
würkt
.
diu
eslinne
gepirt
als
lang
si
lebt
,
daz
ist
unz
Line: 23
zuo
dreizig
jârn
;
also
scholt
der
mensch
fruhtpær
sein
Line: 24
mit
guoten
werken
unz
an
sein
end
.
dar
umb
spricht
Line: 25
diu
geschrift
:
wer
volharret
unz
an
sein
end
,
der
wirt
be\halten
.
25
Line: 26
etleich
esel
trinkent
niht
danne
gewönleich
prun\nen
Line: 27
und
gar
guot
wazzer
.
dar
umb
spricht
diu
geschrift
in
Line: 28
dem
andern
puoch
des
weissagen
Jeremie
:
waz
nu
mensch
,
Line: 29
waz
kraft
hâst
dû
in
dem
wege
Egipti
,
daz
dû
trüebez
Line: 30
wazzer
trinkest
?
(daz
ist
werltleiche
kunst
,
diu
trüeb
ist
30
Line: 31
und
vinster)
und
waz
ist
dir
an
dem
weg
der
läut
,
die
Line: 32
Assyrii
haizent
,
daz
dû
vliezend
wazzer
trinkest
?
(daz
ist
Line: 33
diu
lebendik
götleich
kunst)
.
sô
der
esel
über
ain
pruk
Line: 34
schol
gên
,
siht
er
dann
in
daz
wazzer
durch
die
pruk
,
er
Line: 35
gêt
niht
leiht
hin
über
.
ich
sprich
auch
,
daz
der
esel
35
Line: 36
vorn
,
dâ
er
krank
ist
,
ain
kräuz
tregt
auf
dem
ruck
und
Page: 121
Line: 1
hinten
,
dâ
er
die
niern
tregt
,
dâ
ist
er
starch
.
alsô
tuo
Line: 2
wir
üppigen
pfaffen
:
dâ
wir
daz
kräuz
solten
tragen
mit
Line: 3
vasten
und
mit
beten
und
mit
allem
götleichen
dienst
,
Line: 4
dâ
sei
wir
laider
kranch
;
aber
dâ
wir
unkäusch
und
alle
Line: 5
unfuor
tragen
,
dâ
sei
wir
starch
.
5
Chapter / Strophe: 2
2.
Line: 6
Line: 7
VON
DEM
WILDEN
EBER
.
Line: 8
Aper
ze
latein
haizt
ze
däutsch
eber
,
und
ist
zwair\lai
,
Line: 9
wilder
und
zamer
.
der
wild
ist
ain
starch
tier
und
Line: 10
mag
nümmer
gelêrt
werden
,
daz
ez
sitig
und
güetig
sei
,
10
Line: 11
aber
ez
ist
alle
zeit
grimmig
und
scharpf
.
er
ist
swarz
Line: 12
und
hât
grôz
hawend
zend
,
ains
halben
fuozes
lang
,
und
Line: 13
die
zend
tailent
an
ainem
lebendigen
eber
reht
sam
ain
Line: 14
gestäheltz
eisen
;
aber
sô
si
auz
dem
eber
koment
,
sô
sint
Line: 15
si
niht
sô
starch
sam
ê
.
der
eber
bedäut
uns
die
grimmen
15
Line: 16
läut
,
die
kain
lêr
guoter
werch
wellent
nemen
und
die
Line: 17
alle
zeit
grimmik
und
swarz
beleibent
in
irn
sünden
.
die
Line: 18
läut
habent
zend
gekrümpt
auf
sich
selber
,
wann
wer
dem
Line: 19
andern
gert
ze
schaden
,
der
tœtt
sich
des
êrsten
selber
.
Line: 20
si
habent
halbfüezig
zend
,
wan
si
sêrent
dem
næchsten
20
Line: 21
seinen
leip
,
aber
der
sêl
mügent
si
niht
geschaden
.
die
Line: 22
mügent
wol
grimmen
die
weil
si
lebent
,
aber
nâch
dem
Line: 23
tod
niht
.
daz
tier
hât
die
art
,
ist
,
daz
ez
der
jäger
früe
Line: 24
jagt
,
ê
ez
seinen
harm
lâz
,
sô
wirt
ez
snell
müed
;
hât
ez
Line: 25
aber
vor
geharmt
oder
harmt
die
selben
weil
,
sô
mag
man
25
Line: 26
ez
niht
leiht
gevâhen
.
des
ebers
mist
alsô
warmer
und
Line: 27
frischer
ist
gar
guot
wider
daz
pluotvliezen
auz
der
Line: 28
nasen
.
izzet
diu
wild
varchmuoter
vil
aicheln
wenne
si
Line: 29
tregt
,
sô
derwirft
si
.
diu
swein
habent
die
art
,
daz
si
Line: 30
daz
ertreich
umbwüelent
und
daz
si
mit
den
mäulern
in
30
Line: 31
horwigem
unlustigem
ertreich
rüedent
.
der
värher\muoter
Line: 32
êrstez
värhel
ist
klainer
und
krenker
wan
diu
Line: 33
andern
.
wenne
si
vil
värhel
hât
,
sô
ist
ir
milich
gar
Line: 34
lauter
.
Page: 122
Chapter / Strophe: 3
3.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
HAIMISCHEN
EBER
.
Line: 3
Under
den
haimischen
ebern
ist
ainr
sterker
dann
die
Line: 4
andern
:
der
hêrscht
den
andern
allen
.
kümpt
aber
ain
Line: 5
sterkerr
und
überwint
den
vodern
,
sô
wirt
er
ir
aller
herr
.
5
Line: 6
wenne
ain
varch
schreit
,
sô
läuft
diu
ganz
hert
der
värher
Line: 7
zuo
und
werdent
alliu
rohend
und
zornik
.
ir
toben
wirt
Line: 8
gesänftigt
mit
ezzich
,
wenne
man
si
dâ
mit
besprängt
.
Line: 9
diu
verhermüeterlein
werdent
sneller
vaizt
,
sô
man
si
ge\nunnet
Line: 10
hât
.
wenn
daz
varch
ain
aug
verleuset
,
sô
stirbt
10
Line: 11
ez
sneller
dan
sust
.
sô
diu
verhermuoter
gepirt
,
sô
gibt
Line: 12
si
daz
êrst
prüstlein
irm
sun
und
niht
der
tohter
.
sô
der
Line: 13
môn
kümt
an
den
letzten
punt
seins
abnemens
,
sô
nimt
Line: 14
der
värhermuoter
hirn
mêr
ab
wan
kains
andern
tiers
Line: 15
hirn
und
nimt
sô
vil
ab
,
daz
sein
gar
clain
beleibt
gên
15
Line: 16
der
grœzen
,
die
daz
varch
hât
.
Chapter / Strophe: 4
4.
Line: 17
Line: 18
VON
DEM
ALCHES
.
Line: 19
Alches
ist
ain
tier
,
sam
Plinius
spricht
und
auch
Line: 20
Solînus
,
daz
hinder
sich
gêt
,
wenne
ez
sein
waid
suochet
20
Line: 21
an
den
kräutern
.
daz
bedäut
die
menschen
,
die
daz
niden
Line: 22
an
den
füezen
anhebent
,
daz
si
an
dem
haupt
sölten
an\vâhen
,
Line: 23
sam
etleich
,
die
wellent
ê
contemplieren
und
Line: 24
jubilieren
oder
frôlocken
in
der
götleichen
güeten
,
ê
si
Line: 25
wainen
umb
ir
sünd
,
und
sam
die
schuoler
,
die
ê
maister
25
Line: 26
wellent
sein
denn
junger
.
Chapter / Strophe: 5
5.
Line: 27
Line: 28
VON
DEM
HAANE
.
Line: 29
Aristotiles
sagt
von
ainem
tier
,
daz
haizt
haane
,
daz
Line: 30
ist
in
der
grœz
sam
ain
hirz
.
an
dem
hât
diu
nâtûr
ir
30
Line: 31
gewonhait
verändert
,
wann
alliu
andreu
vierfüezigeu
tier
Page: 123
Line: 1
habent
ir
gallen
inwendig
des
leibes
,
ân
daz
tier
:
daz
hât
Line: 2
sein
gallen
in
den
ôrn
und
ist
sein
gall
gar
pitter
und
Line: 3
macht
daz
tier
gar
zornig
und
grimmig
.
dâ
pei
verstê
Line: 4
die
läut
,
die
gern
smaicher
hœrent
,
die
den
läuten
nâch\redent
,
Line: 5
und
sô
si
die
verhœrent
,
sô
verkêrnt
si
guoteu
5
Line: 6
dinch
in
pœseu
und
vergiftent
die
unschuldigen
mit
irr
Line: 7
valschen
pitterkait
.
Chapter / Strophe: 6
6.
Line: 8
Line: 9
VON
DEM
AURRINT
.
Line: 10
Bubalus
haizt
in
ainem
däutsch
ain
aurrint
und
in
10
Line: 11
dem
andern
däutsch
ain
waltrint
.
daz
hât
ainen
ainvalti\gen
Line: 12
sänften
anplik
,
aber
ez
ist
gar
üppig
und
grimmig
,
Line: 13
sô
ez
zornig
wirt
,
und
ist
grœzer
denn
ain
gemainz
rint
.
Line: 14
des
selben
rindes
milch
waicht
des
menschen
leip
leihtic\leich
Line: 15
und
hailt
frisch
wunden
.
si
ist
auch
guot
den
,
die
15
Line: 16
vergift
genomen
habent
.
sein
gall
ist
auch
hailsam
,
wan
Line: 17
si
hailt
der
wunden
mâsen
und
hailt
auch
der
ôrn
smer\zen
.
Line: 18
daz
waltrint
hât
die
art
,
ist
,
daz
man
im
gar
ain
Line: 19
swær
pürd
wider
seinen
willen
auflegt
,
sô
wirt
ez
sô
Line: 20
zornik
,
daz
ez
sich
niderstrecket
auf
die
erden
und
mag
20
Line: 21
man
ez
niht
leiht
auf
pringen
,
wie
vast
man
ez
sleht
,
Line: 22
man
leihter
im
dann
die
pürd
,
dâ
mit
ez
beswært
was
.
Line: 23
ez
haizt
auch
ze
latein
bisontes
.
Chapter / Strophe: 7
7.
Line: 24
Line: 25
VON
DEM
BOMACHEN
Line: 26
Bomachus
ist
ain
tier
,
sam
Solînus
spricht
,
daz
hât
Line: 27
ain
haupt
als
ain
ochs
und
den
leip
und
diu
schinpain
Line: 28
als
ain
pfert
.
ez
hât
auch
seineu
hörner
mit
sô
vil
Line: 29
krümmen
in
ainander
gekrümt
,
daz
ez
niht
verwundet
diu
Line: 30
andern
tier
,
auf
diu
ez
stœzt
diu
hörner
.
daz
tier
hât
30
Line: 31
die
art
,
wenn
man
ez
jagt
,
sô
wirft
er
seinen
waichen
Line: 32
mist
auz
dem
leib
nâch
im
ain
joch
ackers
lenge
,
und
Line: 33
wen
des
mistes
smack
berüert
,
den
prennt
er
.
mit
dem
Page: 124
Line: 1
wâpen
verjagt
er
sein
veind
von
im
.
daz
tier
bedäut
die
Line: 2
guoten
vorpfaffen
,
die
über
die
andern
gesetzet
sint
,
die
Line: 3
mit
irm
vesten
stæten
leben
habent
iriu
hörner
in
sich
Line: 4
gekrümt
.
wenne
si
diu
auf
ir
undertân
stôzent
,
sô
wun\dent
Line: 5
si
die
niht
,
wan
si
erzaigent
daz
mit
den
werken
,
5
Line: 6
daz
si
ir
undertân
lêrent
mit
den
worten
Chapter / Strophe: 8
8.
Line: 7
Line: 8
VON
DEM
KÄMEL
.
Line: 9
Der
grôz
maister
Basilius
spricht
von
dem
kämel
oder
Line: 10
von
dem
kämlein
,
daz
ez
des
pœsen
gar
ain
starch
ge\dæhtnüss
10
Line: 11
hab
und
ainen
swærn
zorn
und
halt
den
lang
,
Line: 12
und
wenne
man
ez
gesleht
,
sô
tuot
ez
niht
dem
gleichen
Line: 13
lange
,
unz
daz
ez
stat
und
zeit
im
eben
vint
,
sô
richet
ez
Line: 14
sich
zehant
.
ez
slint
die
gersten
gar
snell
und
behelt
si
,
Line: 15
dar
umb
,
daz
ez
si
des
nahtes
mit
idrucken
anderwaid
15
Line: 16
ezze
.
etleich
sprechent
auch
,
daz
ez
die
güet
an
im
hab
,
Line: 17
ist
under
ainr
ganzen
hert
oder
in
dem
stall
ain
kämel
,
Line: 18
daz
siech
ist
und
daz
niht
izzt
,
sô
sint
diu
andern
alliu
Line: 19
mit
im
ungezzen
,
reht
sam
si
im
mitleiden
.
wenne
seiner
Line: 20
prünften
zeit
ist
,
daz
ez
unkäuschen
wil
,
sô
suocht
ez
im
20
Line: 21
haimleich
stet
,
daz
ez
die
läut
iht
sehent
,
wan
ez
un\käuschet
Line: 22
hinderwarts
,
und
sein
weip
hât
sô
grôzen
gelust
Line: 23
zuo
im
,
daz
si
vor
gelust
greint
.
Plinius
spricht
,
daz
Line: 24
des
kämels
hirn
dürr
gemacht
und
getrunken
in
ainem
Line: 25
ezzich
hailt
die
vallenden
sucht
.
Solînus
spricht
,
daz
die
25
Line: 26
kämel
kain
swær
pürd
nement
über
reht
.
maister
Michahel
Line: 27
von
Schottenlant
spricht
,
daz
daz
jung
kämel
zehant
sein
Line: 28
waid
nem
auf
der
wisen
wenn
ez
geporn
werd
.
Aristo\tiles
Line: 29
spricht
,
daz
ain
man
ains
kämleins
muoter
verdacht
Line: 30
mit
seinem
mantel
dar
umb
,
daz
ez
mit
ir
unkäuschte
und
30
Line: 31
daz
ez
niht
west
,
daz
si
sein
muoter
wær
.
ê
daz
ez
nu
Line: 32
sein
unkäusch
volpræht
,
dô
bevant
ez
die
wârhait
und
Line: 33
liez
dâ
von
und
ertôte
den
man
,
wan
ez
hât
von
seiner
Line: 34
nâtûr
,
daz
ez
niht
unkäuschet
mit
seiner
muoter
.
Page: 125
Chapter / Strophe: 9
9.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
HUND
.
Line: 3
Jacobus
spricht
,
daz
die
hund
gelernigiu
tier
sein
Line: 4
zuo
allen
spiln
,
und
wie
daz
sei
,
daz
si
gern
slâfen
,
iedoch
Line: 5
behüeten
si
irr
herren
häuser
wachend
.
si
habent
ir
5
Line: 6
herren
sô
liep
,
daz
si
oft
umb
si
sterbent
.
under
allen
Line: 7
unvernünftigen
tiern
derkennent
die
hund
allain
ir
aigen
Line: 8
namen
,
sam
Solînus
spricht
.
Jacobus
spricht
auch
,
daz
Line: 9
etleich
hund
der
art
sein
,
daz
si
die
dieb
smecken
und
daz
Line: 10
si
si
mit
übrigem
haz
auz
andern
läuten
schaiden
.
wenne
10
Line: 11
auch
etleich
hund
pei
irr
herren
tisch
ligent
,
sam
Ja\cobus
Line: 12
spricht
,
sô
schickent
si
sich
alsô
,
daz
si
ain
aug
Line: 13
kêrent
zuo
der
milten
hant
irs
herren
und
daz
ander
zuo
Line: 14
irs
herren
haustür
.
wen
die
hund
fraidicleichen
an\laufent
,
Line: 15
vellt
er
auf
die
erd
,
sô
wirt
ir
zorn
gesänftigt
.
15
Line: 16
die
hund
gepernt
plinteu
hüntel
und
diu
beleibent
plint
Line: 17
zwelif
tag
oder
etleich
drei
wochen
.
si
tragent
auch
iriu
Line: 18
hüntel
vierzig
tag
.
die
hund
behangent
ze
mittelst
in
ir
Line: 19
unkäusch
von
übrigem
gelust
,
den
si
dar
zuo
habent
.
daz
Line: 20
pest
welfl
ist
daz
ze
letzst
gesehend
wirt
oder
daz
diu
20
Line: 21
muoter
des
êrsten
abweg
tregt
.
der
hund
toben
vertreibt
Line: 22
man
mit
ainem
cappaun
,
ist
daz
man
in
mischet
mit
hong
Line: 23
und
in
den
ze
ezzen
gibt
.
der
töbigen
hund
pizz
sint
Line: 24
tœtleich
,
aber
man
hailt
si
mit
der
wurzen
des
veltrôsen\stockes
.
Line: 25
hundes
milch
ist
dicker
denne
kain
andreu
25
Line: 26
milch
,
ân
sweinein
milch
und
hasen
milch
.
die
hund
Line: 27
habent
siben
tag
vor
milch
in
irn
wampen
ê
si
gepernt
.
Line: 28
sô
ain
hunt
gelset
von
slegen
,
sô
zürnent
die
andern
und
Line: 29
vallent
auf
in
und
peizent
in
.
merk
,
daz
under
allen
Line: 30
tiern
die
man
lenger
lebent
von
nâtûr
wan
diu
weip
,
ân
30
Line: 31
an
den
hunden
,
ez
mach
denn
arbait
oder
ander
dinch
.
Line: 32
wenne
die
hund
siechent
,
sô
ezzent
si
ain
kraut
,
daz
grau\sam
Line: 33
ist
auf
der
zungen
,
und
dâ
von
vliezent
si
die
pœsen
Line: 34
fäuhten
auz
dem
magen
mit
auzrähsen
und
werdent
alsô
Line: 35
gesunt
.
Aristotiles
spricht
,
der
hund
alter
erkenn
man
35
Page: 126
Line: 1
niht
denn
pei
den
zenden
,
wan
der
jungen
hunde
zend
Line: 2
sint
scharpf
und
weiz
,
aber
der
alten
sint
stumpf
und
Line: 3
swarz
.
manig
sprechent
,
daz
die
hund
niht
mügen
be\leiben
Line: 4
ân
die
menschen
,
und
daz
si
töbig
werden
,
sei
,
daz
Line: 5
si
kömen
auz
der
läut
wonung
.
des
hundes
zung
hailt
5
Line: 6
sein
aigen
wunden
und
auch
ander
wunden
mit
lecken
,
Line: 7
dar
umb
ist
si
ain
ärzetinne
.
die
hund
betrüebent
die
Line: 8
hundsmuoter
niht
gern
;
daz
ist
auch
vil
anderr
tier
art
.
Line: 9
daz
hât
got
weisleich
geordent
an
den
unvernünftigen
tiern
,
Line: 10
daz
er
erzaigt
,
daz
die
menschen
sam
schüllen
tuon
,
wan
10
Line: 11
wâ
man
und
fraw
mit
enander
übel
lebent
,
die
habent
Line: 12
manig
swær
zeit
.
daz
sterker
schol
dem
kränkern
ver\tragen
,
Line: 13
sô
schol
daz
kränker
dem
sterkern
entweichen
.
Line: 14
die
hund
habent
ain
pœs
gewonhait
,
daz
si
die
aller
Line: 15
schœnsten
stet
verunrainent
und
benetzent
und
schœn
15
Line: 16
gewant
.
hündein
schuoch
sint
guot
an
den
füezen
für
die
Line: 17
gicht
;
smeckent
aber
si
die
hund
an
den
füezen
,
sô
be\netzent
Line: 18
si
sie
.
gibt
man
ainem
andern
tier
hundespluot
Line: 19
daz
siech
ist
,
ez
wirt
gesunt
.
man
erkent
aines
hundes
Line: 20
piz
alsô
,
ob
er
töbig
ist
oder
niht
;
wan
wer
ain
pflaster
20
Line: 21
macht
von
ainer
nuz
wol
gepachen
und
legt
daz
auf
die
Line: 22
wunden
ainen
tag
und
ain
naht
und
gibt
ez
dar
nâch
Line: 23
ainem
hungerigen
hanen
oder
ainer
hennen
,
trinket
er
Line: 24
oder
si
danne
,
sô
ist
ez
niht
aines
töbigen
hundes
piz
;
Line: 25
trinkt
aber
er
niht
oder
si
,
sô
ist
ez
ains
töbigen
hundes
25
Line: 26
piz
und
stirbt
der
han
oder
diu
henne
;
iedoch
mag
si
Line: 27
ainen
tag
und
ain
naht
dar
nâch
leben
.
auch
mêr
:
ist
Line: 28
ez
ains
töbigen
hundes
piz
,
trücket
man
denne
ain
prôt
Line: 29
in
daz
pluot
der
wunden
,
daz
izzet
kain
gesunder
hund
.
Line: 30
ez
ist
auch
gar
ain
wunderleich
dinch
,
ez
geschicht
oft
,
30
Line: 31
daz
ain
man
gepizzen
wirt
von
ainem
töbigem
hunde
und
Line: 32
daz
er
diu
klainen
hüntel
denne
leckt
sam
ain
hund
und
Line: 33
püllt
sam
ain
hund
.
Alexander
lêrt
,
wie
man
die
läut
Line: 34
hailn
süll
,
und
spricht
,
er
rât
,
daz
man
die
wunden
ain
Line: 35
jâr
offen
lâz
und
daz
man
si
niht
bedecke
mit
mâsen
35
Line: 36
noch
ain
häutel
dar
ob
lâz
werden
.
Page: 127
Chapter / Strophe: 10
10.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
PIBER
.
Line: 3
Castor
ze
latein
haizt
ze
däutsch
ain
piber
und
spricht
Line: 4
Aristotiles
,
daz
des
pibers
mannesgezeuglein
haiz
casto\rium
,
Line: 5
daz
haizt
ze
däutsch
pibergail
.
Plinius
spricht
,
daz
5
Line: 6
der
piber
sein
gall
mit
wüllen
auz
werf
.
daz
pibergail
Line: 7
ist
ze
vil
erznei
guot
,
und
wænt
der
piber
,
man
jag
in
Line: 8
allain
durch
der
gailn
willen
.
des
pibers
renne
ist
für
Line: 9
die
vallenden
suht
guot
.
daz
tier
mag
niht
lang
belei\ben
,
Line: 10
ez
hab
denne
den
zagel
oder
den
sterz
in
dem
wazzer
,
10
Line: 11
wan
der
geleicht
ains
visches
zagel
.
daz
pibergail
macht
Line: 12
haiz
und
trucken
und
hât
die
kraft
,
daz
ez
die
gaist
und
Line: 13
die
fäuhtin
vertreibet
,
die
den
krampf
machent
.
ez
ist
Line: 14
auch
nütz
den
die
hend
pidment
von
der
krankhait
der
Line: 15
âdern
.
sô
man
wein
wellt
mit
dem
pipergail
und
sich
der
15
Line: 16
siech
dâ
mit
salbt
und
bestreicht
und
daz
pibergail
pei
im
Line: 17
helt
und
dar
zuo
oft
smeckt
,
daz
ist
den
siechen
glidern
Line: 18
von
dem
paralis
guot
.
daz
tier
hât
die
art
,
wenne
ez
der
Line: 19
jäger
jagt
,
sô
peizt
ez
im
selber
sein
gailn
auz
und
læzt
Line: 20
die
ligen
,
wan
ez
wænt
,
daz
man
ez
niht
jage
danne
20
Line: 21
durch
der
gailn
willen
.
Chapter / Strophe: 11
11.
Line: 22
Line: 23
VON
DER
GAIZ
.
Line: 24
Gapra
haizt
ain
gaiz
und
ist
zwairlai
,
zam
und
wild
.
Line: 25
der
gaiz
milch
ist
gar
süez
,
aber
zehant
und
si
gerint
,
25
Line: 26
sô
ist
si
gar
lasterpær
.
gaizmilch
ist
der
pesten
nâtûr
Line: 27
nâch
weibes
milch
,
aber
Aristotiles
spricht
,
daz
gaizkæs
Line: 28
zuo
nihtiu
guot
sei
.
die
gaiz
habent
die
art
,
daz
si
von
Line: 29
vaizten
unfruhtpær
werdent
.
si
derwerfent
auch
ir
kitz\lein
Line: 30
von
schädleicher
kelten
.
30
Page: 128
Chapter / Strophe: 12
12.
Line: 1
Line: 2
VON
DER
WILDEN
GAIZ
,
DIU
HAIZT
GÄMZ
.
Line: 3
Diu
wild
gaiz
ist
gar
ain
weis
tier
,
dem
liebent
hôch
Line: 4
perge
.
ez
erkennet
gênde
läut
gar
verr
,
ob
si
jäger
sein
Line: 5
oder
ander
läut
.
etleich
sprechent
,
daz
die
gaiz
weder
5
Line: 6
mit
ôrn
noch
mit
nasen
den
âtem
ziehen
.
die
pök
ver\kêrent
Line: 7
ir
augen
in
dem
haupt
durch
irs
unkäuschen
ge\lustes
Line: 8
willen
.
si
sehent
gleich
wol
des
nahtes
sam
des
Line: 9
tages
,
dar
umb
ist
ir
leber
guot
den
,
die
des
nahtes
ge\sâhen
Line: 10
und
die
selben
kraft
verlorn
habent
.
des
poks
gall
10
Line: 11
gelegt
auf
die
augenprâwe
vertreibt
der
augen
nebel
und
Line: 12
hilft
zuo
der
augen
clârhait
.
des
poks
gall
gelegt
an
ain
Line: 13
stat
,
dâ
frösch
sint
,
samnet
alle
die
frösch
zuo
ir
,
die
dâ
Line: 14
sint
.
Aristotiles
spricht
,
daz
die
pök
oft
verplinden
des
Line: 15
tages
,
alsô
daz
si
niht
wol
gesehen
,
aber
ir
gesiht
wirt
15
Line: 16
des
nahtes
scharpf
.
wer
ain
gaizhorn
prent
daz
ez
stinkt
Line: 17
und
habt
daz
für
des
nasen
,
der
die
vallenden
suht
hât
,
Line: 18
der
vellt
zehant
.
ez
verjagt
auch
die
natern
.
pokespluot
Line: 19
alsô
frischez
und
noch
warm
hât
die
kraft
,
daz
ez
den
Line: 20
herten
adamas
pricht
,
den
kain
eisen
geprechen
mag
.
20
Line: 21
Plinius
spricht
,
daz
die
gaiz
vergiftigez
kraut
ezzen
und
Line: 22
doch
niht
sterben
;
aber
etleich
sprechent
,
wenn
si
hönig
Line: 23
niezen
,
sô
sterben
si
.
der
gaiz
pizz
sint
den
paumen
gar
Line: 24
schad
.
si
machent
auch
den
ölpaum
unfruhtpær
,
wenn
Line: 25
si
den
leckent
.
wenn
die
wilden
gaiz
geschozzen
werdent
,
25
Line: 26
sô
ezzent
si
ein
kraut
polai
,
daz
si
daz
geschôz
dester
Line: 27
sneller
auz
dem
leib
ziehen
.
Chapter / Strophe: 13
13.
Line: 28
Line: 29
VON
DEM
RÊCH
.
Line: 30
Capreola
ze
latein
oder
daz
Plinius
rupicapra
haizt
,
30
Line: 31
daz
ist
ain
wildeu
gaiz
,
diu
haizt
rêh
ze
däutsch
und
Line: 32
ist
gar
ain
grimmigz
tierl
under
seinem
gesläht
.
aber
Line: 33
gegen
andern
tiern
ist
ez
vorhtig
und
sänftig
.
der
gaiz
Line: 34
pöckel
habent
grôzen
krieg
umb
die
gaizel
,
wenn
si
in
Line: 35
der
prunft
laufent
.
35
Page: 129
Chapter / Strophe: 14
14.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
CATHEN
.
Line: 3
Cathus
ist
ain
tier
in
dem
land
Archadia
,
daz
ist
Line: 4
zemâl
stinkend
als
ain
verunraint
swein
.
der
maister
Ade\lînus
Line: 5
schreibt
von
dem
tier
,
daz
ez
flammen
auz
seim
hals
5
Line: 6
lâz
;
daz
tuot
ez
aber
allermaist
,
wenne
ez
gar
zornig
Line: 7
wirt
.
daz
tier
gleicht
den
,
von
den
man
schreibt
in
dem
Line: 8
puoch
der
weishait
,
daz
feur
auz
irn
münden
gieng
.
Pei
Line: 9
dem
tier
verstên
wir
die
zornigen
nâchreder
und
diu
al\ten
Line: 10
weip
,
diu
guoten
läuten
ir
êre
verswerzent
mit
dem
10
Line: 11
feur
,
daz
ist
mit
den
worten
,
diu
auz
irm
hals
gênt
.
Chapter / Strophe: 15
15.
Line: 12
Line: 13
VON
DEM
HIRZ
.
Line: 14
Cervus
haizt
ain
hirz
.
von
dem
spricht
Aristotiles
,
Line: 15
daz
kain
tier
seineu
hörner
werf
ân
den
hirz
.
alliu
hör\ner
15
Line: 16
sint
inwendig
hol
ân
des
hirzen
hörner
.
der
hirz
Line: 17
dunket
sich
seiner
hörner
gar
gemait
.
Plinius
der
spricht
,
Line: 18
wenne
der
hirz
enpfinde
,
daz
er
beswært
ist
von
siehtum
Line: 19
oder
von
alter
,
sô
zeuht
er
mit
seinen
naslöchern
slangen
Line: 20
auz
den
hölrn
und
izzet
die
,
und
wenn
er
si
gezzen
hât
,
sô
20
Line: 21
wirt
in
dürstend
von
der
vergift
,
dar
umb
lauft
er
zehant
Line: 22
zuo
einem
prunn
und
trinket
.
dâ
von
jüngt
er
sich
und
Line: 23
pringt
sein
kraft
wider
.
man
spricht
,
daz
der
hirz
verr
Line: 24
smeck
den
rauch
ainer
gepranten
pfâwenfedern
oder
sust
Line: 25
ainer
federn
und
daz
er
kainen
kraiz
übergê
,
der
umb\füert
25
Line: 26
sei
mit
ainer
angezünten
pfâwenfedern
.
Solînus
Line: 27
spricht
,
daz
nie
ervarn
sei
,
daz
der
hirz
gefebriert
hab
Line: 28
oder
sühtig
sei
gewesen
.
dar
umb
waz
man
salben
macht
Line: 29
auz
seinem
mark
,
diu
sänftigt
der
siechen
hitz
.
diu
hin\den
Line: 30
schaident
sich
von
den
hirzen
,
sô
diu
zeit
irs
zuo\vâhens
30
Line: 31
ist
komen
.
si
fürbent
sich
mit
ainem
kraut
vor
Line: 32
der
gepurt
,
daz
si
dester
leihticleicher
mügen
gepern
.
Line: 33
Solînus
spricht
,
daz
die
hinden
gepern
kälbel
,
der
hüetent
Page: 130
Line: 1
si
gar
vleizicleichen
und
verpergent
si
in
die
stauden
und
Line: 2
maisternt
si
mit
den
klâen
,
daz
si
dar
under
beleiben
unz
si
Line: 3
zeitig
werden
.
des
kälbleins
flaisch
,
daz
in
der
muoter
leib
Line: 4
getœt
ist
,
ist
guot
für
vergift
und
hailt
der
slangen
piz
Line: 5
an
dem
menschen
.
wenne
si
die
hund
jagent
,
sô
wundert
5
Line: 6
si
der
hund
lautlaufen
,
und
dar
umb
rihtent
si
sich
nâch
Line: 7
dem
wind
,
daz
der
hund
stimm
mit
in
lauf
.
wer
täg\leichs
Line: 8
ir
flaisch
izzt
des
morgens
gar
fruo
,
der
ist
behuot
Line: 9
vor
haizen
sühten
,
die
ze
latein
febres
haizent
.
wenn
si
Line: 10
ir
hörner
habent
geworfen
und
in
jungeu
hörner
her
wider
10
Line: 11
wahsent
,
sô
stênt
si
an
die
sunnen
,
sam
Aristotiles
und
Line: 12
Plinius
sprechent
,
dar
umb
,
daz
iriu
hörner
trücken
und
Line: 13
zeitigen
und
starken
von
der
sunnen
hitz
.
dar
nâch
Line: 14
gênt
si
zuo
den
paumen
und
reibent
diu
hörner
dar
an
Line: 15
und
versuochent
si
.
sô
si
dann
starch
sint
,
sô
gênt
si
15
Line: 16
sicherleich
,
wan
si
habent
wâpen
,
dâ
mit
si
sich
wernt
.
Line: 17
des
getorsten
si
vor
niht
vor
den
wolfen
,
wan
dô
muosten
Line: 18
si
sich
verpergen
und
des
nahts
ir
waid
suochen
.
si
Line: 19
werfent
iriu
hörner
in
den
wazzern
,
dar
umb
,
daz
si
den
Line: 20
läuten
iht
ze
nutz
werden
,
wann
si
wizzent
von
nâtûr
20
Line: 21
wol
,
daz
si
den
läuten
gar
nütz
sint
,
und
allermaist
daz
Line: 22
reht
horn
ist
guot
für
die
slangen
.
sô
der
smack
von
Line: 23
seiner
prünst
gêt
,
sô
vliehent
die
natern
,
ez
sei
daz
lenk
Line: 24
oder
daz
reht
.
Platearius
spricht
,
daz
in
des
hirzen
herz
Line: 25
ain
pain
sei
,
reht
sam
des
herzen
gruntvest
;
sô
man
daz
25
Line: 26
her
auz
gezeuht
und
ez
hert
læzt
werden
und
ez
danne
Line: 27
pulvert
und
gibt
ez
dem
siechen
,
daz
ist
guot
für
den
Line: 28
herzriten
und
für
daz
swindeln
.
man
spricht
auch
,
daz
Line: 29
etleich
hirz
gallen
haben
in
dem
sterz
und
etleich
in
den
Line: 30
ôrn
,
alsô
spricht
Aristotiles
.
der
hirz
ingewaid
stinkt
gar
30
Line: 31
sêr
,
und
wænt
Plinius
,
daz
ez
dâ
von
sei
,
daz
si
gallen
Line: 32
habent
in
dem
ingewaid
und
dar
umb
ezzent
ez
die
hund
Line: 33
niht
,
si
sein
denn
gar
hungerig
.
in
des
hirzs
haupt
ist
Line: 34
ain
wurm
,
der
in
oft
müet
;
aber
ain
iegleich
tier
und
Line: 35
auch
der
mensch
hât
ainen
wurm
under
der
zungen
,
und
35
Line: 36
spricht
unser
puoch
ze
latein
,
daz
an
der
stat
,
dâ
diu
Page: 131
Line: 1
runstâdern
gesellet
werdent
des
rucksdorn
,
dâ
er
sich
Line: 2
veraint
mit
dem
haupt
,
sein
zwainzig
würm
.
wærleich
Line: 3
daz
dunket
mich
gar
wunderleich
und
gelaub
sein
niht
,
Line: 4
man
sprech
dann
,
daz
die
würmel
mäusel
wæren
,
als
wir
Line: 5
in
dem
êrsten
stuck
von
den
mäuslein
haben
gesagt
;
5
Line: 6
dannoch
wær
dâ
zweivel
.
die
hirz
fürhtent
des
fuchss
Line: 7
stimm
.
die
hirz
streitent
under
anander
und
welher
ge\sigt
Line: 8
under
den
andern
,
der
ist
ir
aller
herr
und
die
an\dern
Line: 9
sint
im
gehôrsam
und
habent
vrid
gegen
enander
Line: 10
under
dem
ainen
herren
.
des
hirzs
kälbel
,
sô
daz
ge\vangen
10
Line: 11
wirt
von
ainem
menschen
und
wirt
ain
klain
ge\füert
Line: 12
in
panden
,
sô
volgt
ez
dâ
nâch
dem
menschen
un\gepunden
.
Line: 13
des
hirzes
flaisch
ist
melancolischer
nâtûr
und
Line: 14
ist
hart
ze
kochen
in
dem
magen
.
hinnulus
ze
latein
Line: 15
ist
des
hirzs
sünl
.
des
kälbleins
flaisch
ist
pezzer
wan
15
Line: 16
des
hirzes
,
und
wirt
ez
gekappaunt
,
sô
ist
ez
noch
pez\zer
,
Line: 17
wan
sô
ist
sein
hitz
und
auch
sein
fäuht
sänftiger
Line: 18
dann
ê
.
den
hirzen
liebet
süez
gedœn
alsô
sêr
,
daz
si
Line: 19
wider
zuo
den
lautlaufenden
hunden
koment
in
selber
ze
Line: 20
schaden
,
sô
si
in
vor
verr
entloffen
sint
.
20
Chapter / Strophe: 16
16.
Line: 21
Line: 22
VON
DEN
CATHAPLEBEN
.
Line: 23
Cathapleba
ist
ain
tier
,
daz
wont
pei
dem
wazzer
,
daz
Line: 24
Nilus
haizt
,
in
Egiptenlant
.
alsô
sprechent
die
maister
Line: 25
Plinius
und
Solînus
.
daz
ist
sô
vergiftig
mit
seim
ange\siht
,
25
Line: 26
ob
ainer
im
in
daz
aug
siht
,
sô
stirbt
er
zehant
.
Dâ
Line: 27
pei
verstê
wir
die
unschämigen
augen
,
diu
manigen
men\schen
Line: 28
tœtent
an
der
sêl
.
diu
augen
sint
der
sêl
haim\leich
Line: 29
dieb
.
Chapter / Strophe: 17
17
Line: 30
Line: 31
VON
DEM
CYROGRILLEN
ODER
VON
DEM
GROZEN
IGEL
.
Line: 32
Cyrogrillus
ist
ain
tierl
,
daz
hât
diu
ê
verpoten
,
daz
Line: 33
man
ez
iht
ezz
,
und
haizt
ze
däutsch
ain
igel
.
aber
Page: 132
Line: 1
Papias
spricht
,
ez
sei
grœzer
dann
ain
igel
.
daz
tierl
ist
Line: 2
klain
und
krank
von
nâtûr
und
hât
ain
wunderleich
art
Line: 3
an
im
:
wan
wie
daz
sei
,
daz
ez
krank
sei
,
doch
ist
ez
Line: 4
müeleich
und
grimm
und
tœtleich
andern
gesellten
Line: 5
dingen
auf
erden
.
iedoch
spricht
etleicher
,
Cyrogrillus
5
Line: 6
sei
ain
igel
,
daz
ist
niht
,
ez
ist
grœzer
.
Chapter / Strophe: 18
18.
Line: 7
Line: 8
VON
DEM
CALOPEN
.
Line: 9
Calopus
ist
ain
tier
,
daz
sich
hengt
mit
seinen
hör\nern
Line: 10
in
die
singrüen
und
in
die
püsch
pei
dem
wazzer
10
Line: 11
Eufrates
,
und
sô
ez
sich
dâ
gehengt
,
sô
schreit
ez
vast
.
Line: 12
wenn
ez
dann
der
jäger
hœrt
,
sô
vâhet
er
ez
.
Alsô
vâhent
Line: 13
sich
die
selber
in
den
êwigen
tôt
,
die
flaischleichen
wol\gelüsten
Line: 14
nâchvolgent
und
dem
irdischen
guot
.
dâ
von
Line: 15
spricht
der
weissag
Jeremias
:
si
sint
gepunden
pei
dem
15
Line: 16
wazzer
Eufrates
und
sint
gevallen
.
Chapter / Strophe: 19
19.
Line: 17
Line: 18
VON
DEM
CYROGRATEN
.
Line: 19
Cyrogrates
ist
ain
tier
,
daz
menschleich
stimm
lernt
,
Line: 20
reht
sam
ain
ander
tier
tuot
,
daz
haizt
hiena
.
daz
tier
20
Line: 21
hât
sein
augen
alle
zeit
offen
,
alsô
sprechent
Solînus
und
Line: 22
Jacobus
.
daz
tier
hât
kain
zantflaisch
und
hât
neur
ainen
Line: 23
zand
,
der
wirt
nümmer
stumpf
von
nâtûr
und
ist
sô
Line: 24
starch
,
daz
er
zehant
allez
daz
tailt
,
daz
er
begreift
.
daz
Line: 25
tier
kümt
von
ainer
hundsmuoter
und
von
aim
wolf
.
25
Line: 26
Nu
möhstû
sprechen
zuo
mir
:
dû
nennest
mir
vil
Line: 27
tier
mit
kriechischen
worten
,
die
schöltest
dû
mir
zuo
Line: 28
däutsch
nennen
oder
dû
pringst
daz
lateinisch
puoch
niht
Line: 29
reht
ze
däutsch
.
des
antwürt
ich
dir
und
sprich
,
daz
diu
Line: 30
tier
und
andriu
dinch
,
die
in
däutschen
landen
niht
sint
,
30
Line: 31
niht
däutscher
namen
habent
.
dar
umb
tuost
dû
mir
Line: 32
unreht
.
Page: 133
Chapter / Strophe: 20
20.
Line: 1
Line: 2
VON
DEN
DAMMEN
.
Line: 3
Damula
ist
ain
tier
,
daz
möht
man
ze
däutsch
haizen
Line: 4
ain
scheuhhant
,
dâ
von
,
daz
ez
von
der
hant
fleucht
.
alsô
Line: 5
spricht
Isidorus
.
daz
tier
ist
vorhtig
und
kranch
.
von
5
Line: 6
dem
spricht
der
maister
Marcialis
:
der
eber
beschirmet
Line: 7
sich
mit
dem
zand
,
sô
beschirment
diu
hörner
den
hirz
.
Line: 8
die
dammen
sint
unstreithaft
.
Waz
sei
aber
wir
?
niht
Line: 9
anders
denne
ain
raub
,
den
allez
daz
zucket
,
daz
neur
Line: 10
wil
.
pei
dem
tier
verstê
wir
die
dem
teufel
niht
wider\stênt
,
10
Line: 11
der
si
versuocht
.
daz
tier
lauft
in
Engellant
und
Line: 12
ist
niht
vil
anders
an
der
grœze
und
an
der
gestalt
Line: 13
danne
ain
rêch
.
Chapter / Strophe: 21
21.
Line: 14
Line: 15
VON
DEM
DURAN
Line: 16
Duran
ist
ain
tier
grimme
und
scharpf
und
snel
Line: 17
und
gar
starch
.
daz
tier
hât
die
art
,
wenne
ez
der
jäger
Line: 18
jagt
und
ez
verhoffet
,
daz
ez
niht
enpfliehen
müg
,
sô
sam\net
Line: 19
ez
den
mist
in
seinem
leib
und
twingt
den
und
læzt
Line: 20
den
auz
dem
leib
varn
gegen
den
jaghunden
und
ver\treibt
20
Line: 21
si
mit
dem
faulen
smack
seins
mistes
.
Pei
dem
Line: 22
tier
verstên
wir
die
werltleichen
läut
,
die
ir
pfarrer
und
Line: 23
ir
predigær
mit
gâben
überwindent
,
daz
si
si
iht
gerüe\gen
Line: 24
und
si
ir
pôshait
lâzen
treiben
.
Chapter / Strophe: 22
22
Line: 25
Line: 26
VON
DEM
DACHS
.
Line: 27
Daxus
ze
latein
haizt
ain
dachs
und
ist
wol
in
der
Line: 28
grœz
sam
ain
fuchs
.
sein
smalz
nimt
auf
,
sô
der
môn
Line: 29
aufnimt
,
und
nimt
ab
,
sô
der
môn
abnimt
,
alsô
vast
,
daz
Line: 30
man
kain
smalz
in
im
vint
,
sô
der
môn
zemâl
ab
genomen
30
Line: 31
hât
.
daz
smalz
ist
guot
zuo
salben
,
dâ
mit
man
der
Page: 134
Line: 1
niern
smerzen
vertreibt
und
der
glider
siechtum
,
und
daz
Line: 2
ist
ain
wunder
,
daz
daz
tier
mit
seinem
smalz
hailsam
Line: 3
ist
,
und
daz
sein
pizz
sô
gar
schädleich
und
swær
sint
.
Chapter / Strophe: 23
23.
Line: 4
Line: 5
VON
DEM
DROMEDAR
Line: 6
Dromedarius
ist
ain
tier
,
daz
ist
kämels
geslechtes
Line: 7
oder
nâtûr
.
alsô
spricht
Rabanus
.
iedoch
ist
ez
klainer
Line: 8
und
sneller
vil
dann
ain
kämel
.
dâ
von
haizt
ez
krie\chisch
Line: 9
dromedarius
,
daz
haizt
ze
däutsch
ain
laufer
,
wan
Line: 10
ez
lauft
in
ainem
tag
mêr
denn
hundert
meil
.
daz
tier
10
Line: 11
idruckt
.
Chapter / Strophe: 24
24.
Line: 12
Line: 13
VON
DEM
HELFAND
.
Line: 14
Elephas
haizt
ain
helfant
.
daz
hât
die
art
,
daz
ez
Line: 15
gar
schier
haimleich
und
sänftig
wirt
,
und
ist
kain
wildez
15
Line: 16
tier
,
daz
sô
schier
haimleich
werd
und
den
läuten
under\tân
,
Line: 17
sam
daz
ist
.
ez
hât
auch
guot
gedæhtnüss
,
und
dâ
Line: 18
von
lernt
ez
leiht
,
daz
ez
sitig
wirt
ze
allem
dem
,
dâ
zuo
Line: 19
man
sein
bedarf
.
Aristotiles
spricht
,
daz
vil
tier
guot
Line: 20
gedæhtnüss
haben
alles
des
si
gehœrent
oder
gesehent
.
20
Line: 21
daz
ist
wâr
von
dem
gedæhtnüss
der
unvernünftigen
sêl
,
Line: 22
diu
dâ
haizet
die
unvernünftig
pilderinne
und
haizet
ze
Line: 23
latein
estimativa
;
aber
si
habent
des
vernünftigen
gedæht\nüss
Line: 24
niht
,
wan
daz
hât
allain
der
mensch
.
wenne
man
Line: 25
die
helfande
jagt
,
sô
vallent
si
auf
herte
erd
oder
auf
25
Line: 26
stain
und
zerprechent
iriu
pain
dar
umb
,
daz
man
si
iht
Line: 27
tœt
durch
des
pains
willen
,
wan
helfenpain
ist
gar
edel
Line: 28
und
haizt
ze
latein
ebur
.
der
helfant
wirt
niht
verwunt
Line: 29
wan
datz
dem
nabel
.
si
richtent
sich
etwaz
nâch
der
Line: 30
stern
zuht
,
wan
sô
der
môn
wehst
,
sô
gênt
si
daz
wazzer
30
Line: 31
ordenleichen
auf
,
und
sô
si
dan
naz
werdent
,
sô
gênt
si
Line: 32
gegen
der
sunnen
aufganch
und
springent
sô
si
maist
Page: 135
Line: 1
mügent
,
und
tuont
daz
oft
.
der
elephant
wirt
haimleich
Line: 2
mit
marter
und
mit
pên
.
wenne
die
elephanten
über
ain
Line: 3
wazzer
wellent
waten
,
sô
schickent
si
die
klainsten
für
Line: 4
dar
umb
,
daz
die
grôzen
den
grunt
iht
tief
treten
und
Line: 5
die
päch
tief
machen
.
si
kriegent
stætigs
mit
den
tracken
.
5
Line: 6
Plinius
spricht
,
daz
die
elephanten
nümmer
unkäuschent
Line: 7
wann
in
verborgenen
steten
.
alsô
schament
si
sich
der
Line: 8
werch
,
und
sô
si
unkäuschent
,
sô
köment
si
niht
wider
Line: 9
zuo
der
hert
,
si
waschen
sich
dann
vor
auz
den
wazzern
.
Line: 10
si
kriegent
niht
umb
iriu
weip
,
wan
si
prechent
ir
ê
niht
.
10
Line: 11
sô
diu
muoter
gepern
schol
,
sô
gêt
si
in
ain
tief
wazzer
,
Line: 12
dar
umb
,
daz
diu
gepurt
iht
vall
auf
die
erd
,
wan
sô
Line: 13
möht
si
niht
auf
komen
.
wenn
diu
muoter
der
gepurt
Line: 14
genesen
ist
,
sô
ruot
si
driu
jâr
alsô
daz
si
niht
gepirt
,
Line: 15
und
sô
si
swanger
ist
worden
,
sô
rüert
si
ir
man
nien\dert
,
15
Line: 16
und
tregt
die
fruht
in
irm
leib
zwai
jâr
.
Solînus
Line: 17
spricht
,
die
elephanten
unkäuschen
in
zwain
jârn
neur
Line: 18
zwên
tag
und
niht
mêr
.
si
fürhtent
die
mäus
und
fliehent
Line: 19
si
,
wan
ir
smack
müet
si
.
si
sint
gar
hert
auf
dem
ruk
,
Line: 20
aber
unden
an
dem
leib
sint
si
waicher
.
andreu
tier
20
Line: 21
fliehent
den
rauch
,
der
dâ
kümt
von
des
helfands
inge\waid
Line: 22
und
von
seiner
haut
.
si
lebent
von
nâtûr
driuhun\dert
Line: 23
jâr
.
si
mügent
gar
wênig
kelten
geleiden
.
Jacobus
Line: 24
spricht
,
daz
ir
pain
gar
kalt
sei
und
weiz
.
daz
prüef
wir
Line: 25
dâ
pei
,
wer
ain
helfenpain
hüllet
in
ain
tuoch
und
legt
25
Line: 26
ez
auf
ainen
haizen
koln
,
ez
verprent
daz
tuoch
niht
und
Line: 27
erlischet
daz
feur
von
der
nâtürleichen
kelten
des
helfen\pains
.
Line: 28
Solînus
spricht
,
die
elephanten
schaden
niemd
Line: 29
unz
daz
si
gerizzen
sint
oder
müed
worden
von
fliehen
,
Line: 30
wan
sô
müezent
si
sich
wern
.
und
sô
fliegen
auf
irn
30
Line: 31
ruck
sitzent
,
sô
ziehent
si
die
haut
in
runzeln
und
klem\ment
Line: 32
die
vliegen
ze
tôd
,
wan
si
habent
niht
afterwädel
,
Line: 33
dâ
mit
si
sich
wern
.
wizz
,
daz
des
elephandes
inwendigeu
Line: 34
gestalt
ist
geschickt
wider
alliu
erdischiu
tier
,
iedoch
Line: 35
spricht
Aristotiles
,
daz
der
elephand
inwendigeu
gestalt
35
Line: 36
sei
sam
ain
swein
.
ist
dem
alsô
,
sô
ist
er
auch
sam
ain
Page: 136
Line: 1
mensch
inwendig
.
des
elephanten
pain
geprant
verjagt
Line: 2
die
slangen
und
vergift
.
ez
sprechent
etleich
,
sô
der
Line: 3
elephant
erzürnet
werd
,
alsô
daz
er
ainen
muot
gevâh
ze
Line: 4
streiten
mit
andern
tiern
oder
mit
dem
menschen
,
der
im
Line: 5
dann
zaigt
ain
rôt
wazzer
oder
rôten
wein
und
stellt
ain
5
Line: 6
greindez
swein
für
in
,
sô
verleust
er
alle
sein
manhait
.
Line: 7
etleich
sprechent
auch
,
daz
der
elephant
in
der
jugent
Line: 8
seiniu
knie
gepiegen
müg
,
aber
in
dem
alter
niht
,
wan
Line: 9
si
erstorrent
.
alsô
mügent
die
jungen
pfaffen
und
münich
Line: 10
sich
gepiegen
zuo
grôzer
arbait
,
aber
daz
alter
hât
niht
10
Line: 11
kraft
dar
zuo
.
die
jungen
elephanten
habent
die
art
,
Line: 12
wenne
der
alt
vellt
,
sô
hebent
si
in
auf
mit
irm
slauch
,
Line: 13
der
haizt
ze
latein
promuscides
und
ze
däutsch
slauch
Line: 14
oder
rüezel
.
sô
si
in
nu
auf
habent
gehebt
,
sô
leident
Line: 15
si
smerzen
in
den
glidern
,
dâ
wider
ist
in
gesunt
,
daz
si
15
Line: 16
trinkent
kalt
wazzer
und
ezzent
gras
mit
honig
gesprängt
.
Line: 17
der
elephant
trinket
von
nâtûr
gern
wein
.
er
wehst
vier\zig
Line: 18
jâr
,
dar
nâch
enpfindet
er
des
frostes
und
des
winters
Line: 19
und
des
kalten
windes
.
daz
maht
dû
geleichen
den
jun\gen
Line: 20
gelêrten
läuten
von
dir
selber
.
nu
merk
ain
tugent
20
Line: 21
an
dem
helfanden
.
wenn
man
in
zämt
,
sô
sleht
man
in
Line: 22
vast
,
und
wer
in
dan
von
den
slegen
erlœst
,
dem
ist
er
Line: 23
für
paz
alle
zeit
gehôrsam
.
die
tracken
setzent
in
alle
Line: 24
zeit
lâg
,
wenn
si
wol
getrunken
habent
.
alsô
tuot
der
Line: 25
pœs
gaist
dem
menschen
.
25
Chapter / Strophe: 25
25.
Line: 26
Line: 27
VON
DEM
PFÄRD
.
Line: 28
Equus
ze
latein
haizt
ain
pfärt
,
und
welhez
pfärt
Line: 29
resch
und
guot
ist
,
daz
senket
sein
naslöcher
tiefer
in
Line: 30
daz
wazzer
wenn
ez
trinket
.
Isidorus
spricht
,
daz
dem
30
Line: 31
tier
sein
zend
weizen
,
wenn
ez
in
daz
alter
gê
,
und
dar
Line: 32
umb
erkennt
man
sein
alter
pei
den
zenden
.
an
dem
Line: 33
pfärd
under
allen
tiern
prüeft
man
an
den
ôrn
sein
siten
,
Line: 34
wan
rescheu
pfärt
habent
kurzeu
ôrn
,
aber
trægeu
pfärt
Page: 137
Line: 1
habent
lange
ôrn
.
under
allen
tiern
habent
pfärt
und
Line: 2
rinder
und
hirz
kruspelleicheu
pain
in
irn
herzen
,
daz
Line: 3
ist
umb
ir
grœzen
,
daz
sich
ir
herz
dester
paz
enthalten
Line: 4
müg
,
reht
als
die
kruspeln
in
andern
glidern
ain
grunt\vest
Line: 5
sint
.
iedoch
ist
des
hirzesherzen
pain
allain
erzen\leich
,
5
Line: 6
alsô
daz
ez
ain
erznei
ist
,
sam
vorgesait
ist
von
Line: 7
dem
hirzen
.
die
kobäuln
oder
die
pfärtmüeter
habent
Line: 8
die
art
und
die
sänftikait
,
ist
daz
aineu
stirbt
,
sô
säugt
Line: 9
diu
ander
der
tôten
kint
.
diu
pfärt
habent
sich
sunder\leichen
Line: 10
liep
under
ainander
,
mêr
dan
andreu
tier
.
Ale\xander
10
Line: 11
spricht
,
daz
diu
edeln
pfärt
irr
herren
tôt
vor
Line: 12
künden
mit
iren
grôzen
zähern
.
wizz
auch
,
daz
daz
pfärt
Line: 13
allain
zähert
under
allen
tiern
,
ân
den
menschen
,
und
Line: 14
trauret
gar
sêr
von
seines
herren
tôt
,
alsô
daz
etleichiu
Line: 15
niht
ezzen
wellent
und
hungers
sterbent
.
Aristotiles
15
Line: 16
spricht
,
daz
der
mensch
und
daz
pfärt
mêr
unkäusch
Line: 17
liep
habent
,
denn
kain
ander
tier
.
ain
künig
was
,
der
het
Line: 18
ain
schœn
pfärtmuoter
und
ain
fül
dâ
von
.
nu
wolt
er
Line: 19
daz
daz
fül
die
muoter
tragend
macht
,
und
verparg
der
Line: 20
muoter
diu
augen
.
dô
unkäuscht
daz
fül
mit
seiner
20
Line: 21
muoter
.
dô
daz
geschach
und
daz
fül
seiner
muoter
inne
Line: 22
wart
,
dô
flôch
ez
und
stiez
sich
selber
ze
tôd
.
Michahel
Line: 23
von
Schottenlant
spricht
,
daz
ain
pfärt
mit
seiner
muoter
Line: 24
unkäuscht
.
dô
daz
geschach
,
dô
zeprach
ez
im
selber
Line: 25
sein
gailn
und
ertôt
sich
selber
.
Aristotiles
spricht
,
daz
25
Line: 26
auz
ainem
pfärdes
hâr
,
auz
seinem
zagel
gezogen
,
werd
Line: 27
ain
wurm
in
dem
wazzer
in
kurzen
tagen
.
Chapter / Strophe: 26
26.
Line: 28
Line: 29
VON
DEM
IGEL
.
Line: 30
Erinacius
ze
latein
haizt
ain
igel
ze
däutsch
und
30
Line: 31
haizt
mit
ainem
andern
namen
cyrogrillus
.
alsô
spricht
Line: 32
ain
glôs
über
die
hailig
geschrift
,
dâ
man
diu
unrainen
Line: 33
tier
verpeutet
.
aber
des
gelaub
ich
niht
,
ich
wæn
,
daz
Line: 34
cyrogrillus
ain
ander
tier
sei
,
daz
vint
man
an
der
paider
Page: 138
Line: 1
tier
aigenchait
.
auch
schreibent
die
maister
besunder
von
Line: 2
den
zwain
namen
;
des
wær
niht
,
bedäutten
si
paid
áin
Line: 3
tier
.
wie
dem
sei
,
sô
wizz
,
daz
der
igel
ain
tier
ist
,
daz
Line: 4
vil
nâtürleicher
dorn
auf
seinr
haut
tregt
,
und
ist
gestalt
Line: 5
sam
ain
sweinl
an
dem
pauch
.
ez
besleuzt
sich
umb
und
5
Line: 6
umb
mit
seinen
dornen
,
wenne
man
im
schaden
wil
.
et\leich
Line: 7
sprechent
,
daz
des
igels
narung
daz
mêrer
tail
sich
Line: 8
verkêr
in
sein
dorn
,
dar
umb
,
daz
daz
tierl
wênig
nâtür\leicher
Line: 9
hitz
hât
.
des
igels
flaisch
ist
gesunt
dem
magen
Line: 10
und
sterket
in
und
hât
ain
kraft
ze
trücknen
und
ze
ent\sliezen
10
Line: 11
den
magen
.
ez
macht
auch
daz
harmwazzer
vertig
Line: 12
und
ist
den
nütz
,
die
genaigt
sint
zuo
der
elephantischen
Line: 13
auzsetzichait
.
allain
der
igel
hât
zwai
aftervenster
,
dâ
er
Line: 14
den
mist
aus
læzt
.
der
asch
,
der
geprant
wirt
von
ainem
Line: 15
igel
und
gemischt
mit
zelâzem
pech
oder
harz
,
ist
guot
15
Line: 16
und
pringet
den
mâsen
ir
hâr
wider
auf
dem
haupt
oder
Line: 17
an
andern
enden
.
alsô
spricht
Plinius
.
ez
spricht
auch
Line: 18
Aristotiles
,
daz
der
igel
stênde
unkäusch
mit
seinem
wei\bel
,
Line: 19
dar
umb
,
daz
in
die
dorn
iht
stechen
auf
des
weibels
Line: 20
rucke
.
iedoch
sagt
man
mir
,
daz
weibel
leg
sich
an
den
20
Line: 21
ruck
;
des
gelaub
ich
paz
,
wan
daz
ist
gemachsamer
.
Chapter / Strophe: 27
27.
Line: 22
Line: 23
VON
DEM
FALEN
.
Line: 24
Falena
ist
ain
tier
,
daz
wirt
geporn
in
verren
landen
,
Line: 25
daz
hât
got
beschaffen
zuo
ainer
strâfung
hôchvertiger
25
Line: 26
läut
,
wan
daz
tier
versmæht
und
hazzet
des
menschen
Line: 27
hôchvart
von
seiner
aigener
nâtûr
.
wenne
ez
streitt
mit
Line: 28
dem
hôchvertigen
menschen
,
sô
viht
ez
ân
underlâz
,
und
Line: 29
wenne
ez
gesigt
,
sô
zerreizet
ez
den
hôchvertigen
un\parmherzicleichen
.
Line: 30
siht
aber
ez
menschen
gegen
im
gên
,
30
Line: 31
die
dêmüetig
sint
,
und
erkennet
ez
ir
dêmüetichait
mit
Line: 32
vliehen
oder
mit
voricht
,
sô
stêt
ez
oft
still
und
lâzt
die
Line: 33
läut
gên
.
Page: 139
Chapter / Strophe: 28
28.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
GRÜTZ
.
Line: 3
Furunculus
ist
ain
tier
,
daz
haizt
in
gemainer
sprâch
Line: 4
ain
grütz
.
daz
ist
gar
manhaft
und
grimmer
danne
sein
Line: 5
nâtürleich
kraft
vermag
und
ist
enwênig
grœzer
dann
5
Line: 6
ain
wisel
.
diu
tierl
unkäuschent
mit
enander
gestracht
,
Line: 7
und
ist
,
daz
daz
weibel
niht
ain
männel
hât
sô
ez
diu
Line: 8
hitz
der
unkäusch
entzünt
,
sô
geswillt
ez
und
stirbt
.
Chapter / Strophe: 29
29.
Line: 9
Line: 10
VON
DEM
FURION
Line: 11
Furiôn
ist
ain
unkäusch
tier
,
sam
Aristotiles
spricht
,
Line: 12
daz
übervüllt
sich
mit
ezzen
und
wâgt
oft
daz
leben
Line: 13
durch
ezzens
willen
.
ez
mag
niht
lang
gewern
von
Line: 14
seiner
übrigen
unkäusch
.
daz
tier
ist
unmæziger
mit
Line: 15
dem
werk
seiner
unkäusch
dann
andreu
tier
,
dar
umb
,
15
Line: 16
daz
ez
fræziger
ist
dann
diu
andern
.
wenne
ez
unkäuscht
,
Line: 17
sô
hebt
ez
sich
auf
dem
weib
auf
und
wegt
sich
in
zel\tens
Line: 18
weise
,
und
wenne
ez
niht
mag
volpringen
zemâl
Line: 19
allez
daz
werch
,
des
ez
übermæzicleich
begert
,
sô
schreit
Line: 20
ez
und
ruot
in
der
zeit
der
unkäusch
.
diu
nâtûr
mag
niht
20
Line: 21
vil
unkäusch
erleiden
und
wirt
gekränkt
in
allen
tiern
,
Line: 22
wie
daz
sei
,
daz
diu
begir
des
werkes
vil
wünsche
,
wan
Line: 23
der
unkäusch
sâme
ist
ain
kraft
des
pluotes
,
diu
auzge\worfen
Line: 24
wirt
mit
lebleichen
gaisten
,
dar
umb
wirt
daz
Line: 25
leben
gekürzt
von
übriger
unkäusch
und
muoz
der
mensch
25
Line: 26
oder
daz
tier
ê
der
zeit
sterben
und
gar
unkreftig
wer\den
.
Line: 27
daz
ist
oft
gehœrt
,
daz
ain
man
gæhlingen
gestor\ben
Line: 28
ist
in
der
unkäusch
.
dar
umb
unkäuscht
daz
tier
Line: 29
nâch
der
menschen
siten
,
alsô
daz
daz
weip
unden
ligt
Line: 30
und
der
man
oben
.
die
weise
verkêrt
daz
tier
nümmer
.
30
Line: 31
aber
,
sam
unser
puoch
spricht
ze
latein
,
der
mensch
Line: 32
ist
aller
ungeordenst
in
den
werken
,
wan
er
verkêrt
Line: 33
menschleicheu
werk
und
würkt
iglischen
oder
gensischen
Page: 140
Line: 1
oder
benimt
der
frawen
ir
stat
.
daz
ist
aller
schedlei\chest
Line: 2
und
ist
gar
sünd
,
wan
daz
tuot
kain
ander
tier
Line: 3
wan
der
mensch
.
Chapter / Strophe: 30
30.
Line: 4
Line: 5
VON
DEN
RATTEN
Line: 6
Glis
haizt
ze
däutsch
ain
ratt
und
ist
zwaierlai
:
Line: 7
ainz
ist
ain
hausratt
,
daz
ander
ain
waltratt
,
und
ist
ain
Line: 8
klainz
tierl
.
der
waltratt
slæft
den
ganzen
winter
und
Line: 9
zeuht
sich
zesamen
als
ain
pal
und
wirt
gar
vaizt
von
Line: 10
dem
slâf
,
sam
Isidorus
spricht
.
er
läuft
auf
den
paumen
10
Line: 11
reht
als
auf
der
erden
und
ist
gar
girig
zuo
apfelsaf
.
Line: 12
Plinius
spricht
,
daz
sein
vaizten
gekocht
nütz
sei
den
Line: 13
kranken
glidern
,
diu
daz
paralis
gekrenkt
hât
,
ob
man
Line: 14
si
dâ
mit
salbe
.
Chapter / Strophe: 31
31
Line: 15
Line: 16
VON
DEM
GALY
.
Line: 17
Galy
ist
ain
tier
,
sam
Aristotiles
spricht
,
daz
gar
küen
Line: 18
ist
.
ez
streit
mit
den
slangen
und
wenne
ez
si
über\windet
,
Line: 19
sô
gizzet
ez
si
und
izzet
zehant
rauten
dar
nâch
,
Line: 20
diu
den
slangen
wider
ist
,
und
ez
streit
dâ
von
mit
den
20
Line: 21
slangen
,
wann
derlai
slangen
ezzent
mäus
,
sô
izzet
galy
Line: 22
auch
mäus
,
dar
umb
hazzet
ez
die
slangen
,
daz
si
im
Line: 23
sein
kost
nement
.
Chapter / Strophe: 32
32.
Line: 24
Line: 25
VON
DEM
RŒSEL
Line: 26
Guessides
haizt
ze
däutsch
rœsel
und
ist
ain
tier
,
daz
Line: 27
wont
pei
den
wazzern
oft
.
des
mist
ist
gar
schœnsmeckend
Line: 28
und
smecket
pisem
geleich
,
aber
ez
hât
niht
die
selben
Line: 29
kraft
,
und
daz
ist
ain
wunder
an
dem
tier
:
ez
samnet
Line: 30
seinen
mist
an
ain
stat
,
dâ
in
die
läut
gesehen
mügen
30
Line: 31
und
in
nemen
zuo
irm
nutz
.
des
hazzet
ez
niht
,
ez
gan
Line: 32
sein
iedem
menschen
wol
.
aber
ez
lâzt
sich
selber
die
Page: 141
Line: 1
läut
niht
gern
ansehen
und
fleucht
ab
dem
weg
.
Dâ
pei
Line: 2
verstên
wir
die
guoten
läut
,
die
guoteu
werk
würkent
und
Line: 3
vliehent
dar
inne
der
läut
angesiht
und
ir
lob
.
Chapter / Strophe: 33
33.
Line: 4
Line: 5
VON
DEM
ÄLCH
Line: 6
Ibex
ist
ain
tier
,
sam
Galiênus
spricht
,
klains
leibes
Line: 7
und
wont
gern
auf
velsen
und
zeuht
dâ
seineu
kint
,
und
Line: 8
sprechent
etleich
maister
,
ez
sei
der
nâtûr
und
des
ge\slähtes
,
Line: 9
des
die
hirz
sint
.
dâ
von
wæn
ich
,
ez
sei
daz
Line: 10
tier
,
daz
ze
däutsch
älch
haizt
,
wan
daz
ist
grœzer
dann
10
Line: 11
ain
rêch
und
klainer
dann
ain
hirz
und
hât
gezinnteu
Line: 12
hörner
sam
ain
hirz
.
aber
ez
hât
si
prait
und
ain
hirz
Line: 13
sinwel
.
aber
daz
Galiênus
spricht
,
ez
sei
daz
tier
klaines
Line: 14
leibes
,
daz
verstên
ich
klaines
leibs
gegen
ainem
hirz
.
Chapter / Strophe: 34
34
Line: 15
Line: 16
VON
DEM
IBRIDA
.
Line: 17
Ibrida
ist
ain
tier
vierfüezig
und
ist
ain
zwidorn
,
Line: 18
wan
ez
kümt
von
wilden
sweinen
und
von
zamen
,
sam
Line: 19
ain
maul
kümt
von
ainem
pfärt
und
von
ainem
esel
.
daz
Line: 20
hât
ze
däutsch
kainen
aigenn
namen
,
aber
man
möht
ez
20
Line: 21
haizen
ain
zwislähtigez
swein
,
reht
sam
tyadrus
,
daz
ist
Line: 22
ain
pokschâf
,
daz
wirt
geporn
von
ainem
schâf
und
von
Line: 23
ainem
gaizpok
,
und
muscus
kümt
von
ainer
gaiz
und
von
Line: 24
ainem
wider
,
daz
mag
man
haizen
ze
däutsch
ain
schâfgaiz
.
Chapter / Strophe: 35
35
Line: 25
Line: 26
VON
DEM
DORNSWEIN
.
Line: 27
Istrix
haizt
ze
däutsch
ain
dornswein
.
alsô
spricht
Line: 28
Solînus
.
daz
wont
gern
pei
dem
mer
,
dâ
von
möht
ez
Line: 29
auch
gehaizen
ain
merswein
;
daz
ist
aber
ain
ander
tier
,
Line: 30
daz
wir
gemainleich
ain
merswein
haizen
und
haizt
mit
30
Page: 142
Line: 1
ainem
andern
namen
delphîn
.
daz
dornswein
vermag
sich
Line: 2
wol
auf
erd
und
in
wazzer
und
hât
ainen
rauhen
ruck
Line: 3
voller
herter
dorn
,
die
sint
lang
und
sint
an
der
varb
Line: 4
sam
igels
dorn
.
wenn
ez
zornig
wirt
,
sô
scheuzt
ez
die
Line: 5
selben
dorn
in
die
hund
und
in
die
läut
reht
sam
pfeil
5
Line: 6
und
wirt
gar
snell
zornig
,
daz
ez
sich
richt
.
alsô
spricht
Line: 7
Jacobus
.
Chapter / Strophe: 36
36.
Line: 8
Line: 9
VON
DEM
GRABTIER
.
Line: 10
Iena
mag
ze
däutsch
ain
grabtier
haizen
,
wan
sam
10
Line: 11
Plinius
und
Solînus
sprechent
,
daz
tier
wont
in
tôter
läut
Line: 12
greber
,
und
hât
zwuo
nâtûr
,
aines
mannes
und
aines
wei\bes
.
Line: 13
daz
tier
hât
ain
sô
hertez
ruckpain
und
ainen
sô
Line: 14
vesten
hals
,
daz
ez
daz
haupt
niht
umb
gereiden
mag
,
Line: 15
ez
kêr
sich
danne
zemâl
umb
.
sô
die
jaghunt
seinen
15
Line: 16
schaten
berüerent
,
sô
verliesent
si
ir
stimm
und
laufent
Line: 17
nümmer
lautes
.
ez
verkêrt
sein
varb
wenne
ez
wil
.
ez
Line: 18
gêt
in
den
fuozstapfen
ains
iegleichen
tiers
,
daz
ez
vâhen
Line: 19
wil
.
ez
tregt
ainen
edeln
stain
in
seinem
augen
;
aber
Line: 20
ander
maister
sprechent
,
ez
trag
in
in
der
stirn
.
ez
ist
20
Line: 21
an
der
grœz
sam
ain
wolf
und
hât
auf
dem
hals
hertez
Line: 22
hâr
sam
ain
pfärt
und
hât
gar
ainen
herten
ruk
,
sam
Line: 23
Plinius
spricht
.
Aristotiles
und
Jacobus
sprechent
,
daz
Line: 24
ez
in
die
pfärtstell
gê
und
lern
der
läut
namen
und
Line: 25
stimm
,
dar
umb
,
daz
ez
mit
rehter
untrew
den
menschen
25
Line: 26
her
für
aisch
mit
seinem
namen
und
in
ertœt
.
ez
tuot
Line: 27
auch
sam
ain
mensch
,
daz
undäut
und
sich
prichet
mit
Line: 28
dem
huosten
und
mit
dem
heschen
,
unz
ez
die
hund
zuo
Line: 29
im
gelokt
;
sô
frizzet
ez
si
danne
.
Chapter / Strophe: 37
37
Line: 30
Line: 31
VON
DEM
LEWEN
.
Line: 32
Leo
ist
ain
künig
aller
andern
tier
,
sam
Jacobus
und
Line: 33
Solînus
sprechent
.
daz
tier
hât
niht
untrew
noch
valscher
Page: 143
Line: 1
list
an
im
.
des
lewen
manhait
bedäut
uns
sein
stirn
und
Line: 2
sein
sterz
.
er
ist
sô
haizer
nâtûr
,
daz
man
wil
,
er
sei
Line: 3
stætes
sühtig
oder
fiebrig
.
leêna
daz
ist
des
lewen
weib
.
Line: 4
diu
gepirt
des
aller
êrsten
fünf
welfel
,
dar
nâch
viereu
,
Line: 5
des
dritten
dreu
,
dar
nâch
zwai
,
und
ze
dem
fünften
mâl
5
Line: 6
neur
ainz
.
dar
nâch
ist
si
unperhaft
.
si
hât
neur
zwai
Line: 7
milchwämpel
ze
mittelst
an
dem
leibe
under
der
prust
Line: 8
und
hât
diu
gar
klain
nâch
irs
leibes
grœzen
.
daz
ist
dar
Line: 9
umb
,
daz
si
gar
wênig
milch
hât
,
wan
ir
ezzen
verkêrt
Line: 10
sich
allez
in
iriu
glider
.
Augustînus
spricht
,
sô
diu
lewinn
10
Line: 11
gepirt
,
sô
slâfen
die
lewel
drei
tag
unz
der
vater
kümt
,
Line: 12
der
schreit
gar
laut
ob
in
,
von
dem
geschrai
erschrickent
Line: 13
si
und
erwachent
.
der
lewe
fürht
den
spitzigen
gart
des
Line: 14
schorpen
und
fleuht
in
als
ainen
tœtleichen
veint
.
er
Line: 15
fürht
auch
der
reder
schoteln
und
ir
kerren
an
dem
wa\gen
,
15
Line: 16
aber
er
fürht
daz
veur
mêr
.
Solînus
spricht
,
daz
Line: 17
der
leo
niht
leiht
zürn
,
er
sei
dann
gesêrt
oder
gelaidigt
.
Line: 18
wenn
aber
er
erzürnt
wirt
,
sô
zerreizt
er
den
zornmacher
Line: 19
zemâl
;
den
gestrachten
tuot
er
niht
.
waz
er
gevangner
Line: 20
vint
,
den
vertregt
er
auch
.
er
dertœtt
den
menschen
20
Line: 21
nümmer
mit
willen
,
in
hunger
danne
gar
sêr
.
Adelius
Line: 22
spricht
,
wenne
der
leo
slæft
,
sô
wachent
seineu
augen
.
Line: 23
wenne
er
gêt
,
sô
vertiligt
er
sein
fuozstapfen
mit
dem
Line: 24
sterz
,
daz
in
die
jäger
iht
vinden
.
alsô
spricht
Plinius
.
Line: 25
die
lewen
sint
under
enander
fridsam
und
kriegent
niht
.
25
Line: 26
Aristotiles
spricht
,
der
leo
heb
sein
pain
auf
sam
ain
Line: 27
hunt
wenn
er
harmt
.
wenn
er
sein
maul
auf
tuot
,
sô
gêt
Line: 28
ain
starker
smach
dar
auz
.
wenn
in
hungert
,
sô
zeuht
Line: 29
er
mit
seinem
sterz
ainen
grôzen
kraiz
auf
der
erden
und
Line: 30
schreit
laut
und
erschreckt
andreu
tier
und
getar
kain
30
Line: 31
ander
tier
über
den
kraiz
komen
.
er
versmæht
daz
gest\rig
Line: 32
ezzen
und
die
urlaib
seines
vodern
ezzens
.
etleich
Line: 33
sprechent
,
daz
der
leo
von
seinem
aigen
zorn
sterb
,
sô
Line: 34
gar
hitzig
wirt
er
in
im
selber
,
wenne
er
übermæziclei\chen
Line: 35
zürnet
.
der
leo
væht
gern
den
waldesel
und
hazt
in
35
Line: 36
von
nâtûr
.
Ambrosius
spricht
,
wenn
der
leb
siech
ist
,
Page: 144
Line: 1
sô
væht
er
ainen
affen
und
frizzet
den
,
dar
umb
,
daz
er
Line: 2
gesunt
werd
.
wenne
der
leo
hundespluot
getrinket
,
sô
Line: 3
wirt
er
gesunt
.
Solînus
und
Plinius
sprechent
,
wenne
Line: 4
der
leo
seinen
sterz
still
hab
,
sô
sei
er
sänftig
und
frid\sam
;
Line: 5
aber
daz
ist
selten
.
wenne
er
anhebt
ze
zür\nen
,
5
Line: 6
sô
sleht
er
den
sterz
auf
die
erden
,
und
sô
Line: 7
der
zorn
wehset
,
sô
gaiselt
er
sich
selber
auf
dem
Line: 8
ruck
mit
dem
sterz
.
wenne
er
wunt
wirt
,
sô
behelt
Line: 9
er
den
,
der
im
den
schaden
tet
,
under
allem
volk
Line: 10
und
zerreizt
in
,
ob
er
mag
.
aber
der
in
geschozzen
10
Line: 11
hât
und
in
doch
niht
gewundet
hât
,
den
wirft
er
nider
Line: 12
und
strâft
in
,
aber
er
wunt
in
niht
.
Plinius
spricht
,
daz
Line: 13
lewenflaisch
und
allermaist
sein
herz
den
läuten
guot
sei
,
Line: 14
die
übrig
kelten
haben
,
wan
sô
si
daz
flaisch
ezzent
,
sô
Line: 15
werdent
si
haiz
.
der
lewen
pain
sint
sô
hert
,
daz
man
15
Line: 16
feur
dar
auz
sleht
sam
auz
ainem
kisling
.
des
lewen
Line: 17
vaizten
ist
der
vergift
widerwärtig
.
wenn
sich
ain
mensch
Line: 18
salbet
mit
wein
und
mit
des
lewen
vaizten
,
sô
verjagt
ez
Line: 19
alliu
tier
von
im
und
auch
die
slangen
.
sein
vaizten
ist
Line: 20
haizer
wan
kains
andern
tiers
vaizten
.
der
leo
febriert
20
Line: 21
nâhent
alle
zeit
mit
dem
viertägleichen
fieber
und
sô
be\gert
Line: 22
er
danne
allermaist
affenflaisches
,
daz
er
gesunt
Line: 23
werd
.
des
lewen
vaizten
mit
rosenöl
gemischt
behüett
Line: 24
des
menschen
antlütz
vor
flecken
und
erläuht
ez
und
Line: 25
hailt
ez
.
des
lewen
hals
ist
ganz
durch
und
durch
,
aber
25
Line: 26
des
halses
flaisch
ist
kruspelot
,
reht
als
ob
er
sei
von
Line: 27
ainer
âdern
,
dar
umb
mag
er
sein
haupt
niht
gepiegen
Line: 28
auf
den
ruck
.
Alexander
spricht
,
daz
der
leo
grôz
kraft
Line: 29
hab
in
der
prust
und
in
den
vodern
füezen
und
in
dem
Line: 30
sterz
.
leοn
in
kriechisch
ist
ain
künig
,
dâ
von
haizt
daz
30
Line: 31
tier
leo
,
wan
ez
ain
künig
ist
aller
anderr
tier
.
der
leo
Line: 32
ist
an
dem
vodern
tail
haizer
nâtûr
und
an
dem
aftern
Line: 33
tail
kalter
nâtûr
;
alsô
ist
diu
sunne
in
dem
himelzaichen
,
Line: 34
daz
leo
haizt
.
Aristotiles
spricht
,
allain
der
leo
hât
niht
Line: 35
markes
in
seinen
painen
ân
in
dem
diechpain
.
dar
umb
35
Line: 36
sint
seineu
pain
herter
dan
kains
andern
tiers
pain
,
ân
Page: 145
Line: 1
den
delphîn
.
des
lewen
ingewaid
geleichet
aines
hundes
Line: 2
ingewaid
.
der
leo
fiebert
in
etleichem
sumer
,
aber
in
Line: 3
dem
winter
ist
er
gesunt
.
er
fiebert
auch
von
des
men\schen
Line: 4
gesiht
.
Chapter / Strophe: 38
38
Line: 5
Line: 6
VON
DEM
LEOPARDEN
.
Line: 7
Leopardus
ist
ain
tier
geporn
von
dem
lewen
und
Line: 8
von
dem
parden
.
der
weip
sint
sterker
wan
die
man
und
Line: 9
küener
.
Plinius
spricht
,
wer
sich
vor
ainem
leoparden
Line: 10
beschirmen
well
,
der
nem
knoblauch
und
reib
in
zwischen
10
Line: 11
den
henden
,
sô
fleucht
der
leopard
und
beleibt
ain
stund
Line: 12
niht
,
wan
er
mag
des
knoblauches
smack
niht
erleiden
.
Line: 13
Ambrosius
spricht
,
wenne
der
leopard
inwendig
siechet
,
Line: 14
sô
trinket
er
ainr
wilden
gaiz
pluot
und
wirt
gesunt
.
Line: 15
wenne
er
etwaz
vergiftigez
hât
gezzen
,
sô
suocht
er
men\schen
15
Line: 16
mist
:
wenne
er
den
gizzet
,
sô
wirt
er
gesunt
.
der
Line: 17
leopard
wirt
zam
etswenne
,
aber
er
wirt
nümmer
sô
zam
,
Line: 18
daz
er
seiner
grimmichait
vergezz
,
doch
wirt
er
sô
zam
,
Line: 19
daz
er
zuo
jagen
guot
wirt
,
alsô
daz
man
ander
wilt
der\mit
Line: 20
væht
,
und
wenne
man
in
zuo
jagen
ablæzt
und
er
daz
20
Line: 21
tier
in
dem
vierden
oder
in
dem
fünften
sprung
niht
be\greift
,
Line: 22
sô
stêt
er
still
zorniger
und
grimmiger
;
und
gibt
Line: 23
im
der
jäger
zehant
niht
ain
tôtez
tier
,
des
pluot
er
trink
,
Line: 24
sô
greift
er
den
jäger
an
oder
wer
im
begegent
,
wan
man
Line: 25
mag
in
niht
gesänftigen
danne
mit
pluot
.
dar
umb
ha\bent
25
Line: 26
die
jäger
pei
in
alle
zeit
lämpel
oder
andreu
tier
,
Line: 27
dâ
mit
si
die
leoparden
sänftigen
.
etleich
wænent
,
daz
Line: 28
der
leopard
und
der
pard
áin
tier
sei
und
zwên
namen
.
Chapter / Strophe: 39
39.
Line: 29
Line: 30
VON
DEM
LAMI
Line: 31
Lamia
ist
ain
tier
grôzez
und
gar
scharpf
,
daz
gêt
Line: 32
des
nahtes
auz
den
wälden
und
gêt
in
die
gärten
und
Page: 146
Line: 1
zepricht
die
paum
und
zesträut
ir
este
.
daz
tuot
ez
mit
Line: 2
seinen
gar
starken
armen
,
die
sint
im
geschikt
zuo
allen
Line: 3
werken
.
Aristotiles
spricht
,
wenn
der
mensch
gewundet
Line: 4
ist
mit
den
zenden
des
lamis
,
sô
wirt
er
niht
gesunt
von
Line: 5
dem
piz
,
unz
er
des
selben
tiers
schreiend
stimm
hœrt
.
5
Line: 6
daz
tier
ist
gar
grimm
;
iedoch
peut
ez
seinen
kindlein
Line: 7
sein
milich
und
säugt
si
.
Verr
scherpfer
und
grimmer
sint
Line: 8
unser
prêlâten
,
pischöff
,
prœbst
und
dechent
,
die
irn
un\dertânen
Line: 9
daz
gaistleich
prôt
,
daz
ist
gotes
wort
,
niht
pie\tent
Line: 10
und
hindernt
die
,
die
in
ez
gern
püten
und
gæben
.
10
Chapter / Strophe: 40
40.
Line: 11
Line: 12
VON
DEM
LAZAN
.
Line: 13
Lazania
ist
ain
tier
gar
grimm
,
alsô
sprechent
So\lînus
Line: 14
und
Jacobus
,
und
von
des
grimmichait
mag
kain
Line: 15
tier
sicher
gesein
;
wan
als
si
sprechent
,
ez
erschrecket
15
Line: 16
auch
den
lewen
,
der
doch
gar
küen
ist
.
daz
tier
streitt
Line: 17
neur
mit
den
,
die
seins
geslähtes
niht
sint
,
aber
ez
kriegt
Line: 18
niht
mit
andern
lazann
.
ez
hazzet
auch
alliu
andreu
tier
,
Line: 19
diu
andreu
tier
beraubent
,
und
wie
daz
sei
,
daz
ez
anderr
Line: 20
tier
pôshait
hazz
,
doch
gedenket
ez
seinr
aigen
pôshait
20
Line: 21
niht
.
ez
hazzet
den
menschen
unmæzleichen
.
daz
ist
Line: 22
leiht
von
götleichem
verhengen
,
wan
der
mensch
schölt
Line: 23
aller
sänftigst
sein
und
aller
fridsamist
under
allen
tiern
;
Line: 24
sô
ist
er
der
aller
grimmst
,
wenn
er
angehebt
.
Chapter / Strophe: 41
41
Line: 25
Line: 26
VON
DEM
LUHS
.
Line: 27
Linx
haizt
ain
luhs
.
der
hât
sô
scharpfiu
augen
,
sam
Line: 28
Plinius
und
Jacobus
sprechent
,
daz
er
durch
starch
wend
Line: 29
siht
.
des
gelaub
ich
niht
.
er
hât
ain
zungen
gleich
ainer
Line: 30
natern
zungen
,
wie
daz
sei
,
daz
sein
zung
grœzer
sei
,
die
30
Line: 31
strecket
er
gar
lanch
her
für
.
sein
harm
wirt
zuo
ainen
Line: 32
edeln
stain
,
der
haizet
ligurius
,
und
hât
ain
varb
sam
ain
Page: 147
Line: 1
jâchant
,
als
wir
her
nâch
sagen
von
den
edeln
stainen
.
Line: 2
iedoch
verpirgt
der
luhs
den
harm
,
wenne
er
in
læzt
,
von
Line: 3
rehtem
haz
,
daz
der
mensch
den
stain
iht
vind
.
war
zuo
Line: 4
aber
der
stain
nütz
sei
,
daz
wirt
her
nâch
kunt
.
Chapter / Strophe: 42
42.
Line: 5
Line: 6
VON
DEM
WOLF
.
Line: 7
Lupus
haizt
ain
wolf
und
ist
ain
ungetrew
tier
und
Line: 8
ain
rehter
rauber
.
die
wolf
zereizent
der
vischer
netz
Line: 9
pei
dem
mer
,
wenne
si
die
vischer
auf
rihtent
ze
trückenne
,
Line: 10
si
lâzen
den
wolfen
denne
visch
an
der
selben
stat
.
der
10
Line: 11
wolf
nimt
vil
rauher
weiden
in
daz
maul
und
verpirgt
Line: 12
sich
dar
under
,
unz
die
geiz
dar
über
koment
:
sô
væht
er
Line: 13
si
.
wenn
er
auf
laub
gêt
,
sô
macht
er
sein
klâen
naz
Line: 14
mit
der
zungen
,
daz
er
iht
rausch
und
in
die
hund
iht
Line: 15
hœren
.
wenne
der
wolf
in
den
schâfstal
gêt
,
sô
genüegt
15
Line: 16
in
niht
an
ainem
schâf
,
daz
er
daz
tœt
und
den
hunger
Line: 17
vertreib
,
er
erwürgt
si
alliu
und
zeucht
si
auf
ainen
haufen
.
Line: 18
des
wolfes
woll
kreucht
voller
würm
ze
stunden
.
Aristo\tiles
Line: 19
spricht
,
daz
des
wolfes
pluot
und
auch
sein
mist
Line: 20
guot
sein
für
den
grimmen
in
dem
leib
,
den
man
haizt
20
Line: 21
die
permuoter
und
haizt
ze
latein
colica
.
er
hât
des
Line: 22
tages
ain
tunkel
gesiht
und
des
nahtes
ain
scharpfez
.
Line: 23
Plinius
spricht
,
ist
daz
der
wolf
sich
sicher
waiz
vor
Line: 24
dem
menschen
,
sô
læzt
er
sein
grimmichait
und
eilt
niht
Line: 25
snell
,
er
trabt
gemach
über
daz
velt
.
Ambrosius
spricht
,
25
Line: 26
ist
daz
dich
der
wolf
ê
sicht
wann
dû
in
,
sô
benimpt
er
Line: 27
dir
die
stimm
,
und
wenne
dû
bestummest
,
sô
entsleuz
Line: 28
deineu
kleider
,
dar
umb
,
daz
dû
dein
stimm
entsliezst
.
Line: 29
ist
daz
der
wolf
dich
anvehten
wil
,
sô
wer
dich
mit
stai\nen
,
Line: 30
wan
die
fleuht
er
.
ist
daz
er
dir
nâch
volgt
,
sô
gê
30
Line: 31
rüklingen
,
daz
er
dich
anseh
,
und
leg
ain
zaichen
zwi\schen
Line: 32
im
und
dir
,
ez
sei
ain
stain
oder
ain
holz
oder
Line: 33
waz
ez
sei
,
sô
wænt
er
,
dû
habest
im
strick
gelegt
,
und
Line: 34
kümpt
niht
für
paz
.
kain
tier
daz
flaisch
izt
mag
kraut
Page: 148
Line: 1
ezzen
ân
smerzen
und
ân
siehtum
,
ân
den
menschen
und
Line: 2
ân
den
pern
.
wenne
der
wolf
menschenflaisch
versuocht
,
Line: 3
sô
gelust
in
sein
mêr
,
wann
menschenflaisch
ist
zimleicher
Line: 4
und
süezer
ze
ezzend
wan
kain
ander
flaisch
,
und
dar
umb
Line: 5
wagt
er
dann
daz
leben
nâch
dem
menschen
.
die
wolf
ha\bent
5
Line: 6
die
art
,
daz
si
daz
feur
fürhtent
.
diu
selb
erznei
ist
Line: 7
für
der
wolf
piz
guot
diu
für
der
töbigen
hunde
piz
guot
Line: 8
ist
,
wan
vergift
gêt
auz
den
wolfen
,
diu
auz
den
töbigen
Line: 9
hunden
gêt
.
wenne
der
wolf
über
ainen
zaun
gêt
oder
Line: 10
dâ
pei
und
er
den
schâfen
haimleich
lâg
setzt
,
ist
dann
10
Line: 11
daz
im
ain
fuoz
rauscht
oder
kraspelt
an
dem
zaun
,
sô
Line: 12
peizt
er
sich
selber
in
den
fuoz
,
sam
ob
der
fuoz
dar
an
Line: 13
schuldig
sei
.
des
wolfs
hirn
nimt
auf
und
ab
nâch
dem
Line: 14
mônn
,
und
wie
daz
sei
in
allen
tiern
,
doch
ist
ez
an
dem
Line: 15
wolf
mêr
und
an
den
hunden
.
wenne
des
wolfs
herz
ver\prant
15
Line: 16
ist
und
gepulvert
,
geit
man
ez
in
trinken
den
hin\vallenden
Line: 17
läuten
,
die
epilensiam
habent
,
ez
hilft
si
,
ist
Line: 18
daz
der
siech
dâ
nâch
niht
unkäuscht
.
wer
daz
herz
Line: 19
trückent
und
ez
behelt
,
sô
wirt
ez
gar
edelleichen
sme\ckend
,
Line: 20
alsô
sprechent
die
ez
versuocht
habent
.
20
Chapter / Strophe: 43
43.
Line: 21
Line: 22
VON
DEM
LINSEN
.
Line: 23
Linsius
ist
ain
tier
vierfüezik
,
daz
wirt
von
ainer
Line: 24
wülpen
oder
von
ainer
wolfsmuoter
und
von
ainem
hund
,
Line: 25
wan
ietwederz
der
zwair
tier
ist
sô
unkäusch
,
daz
si
den
25
Line: 26
nâtürleichen
haz
zwischen
enander
lâzent
und
koment
ze\samen
Line: 27
durch
den
glust
,
und
alsô
nimpt
der
lins
,
der
ir
Line: 28
paider
kint
wirt
,
varb
und
nâtürleich
siten
von
in
paiden
,
Line: 29
wan
er
ist
starch
und
grimm
.
Chapter / Strophe: 44
44
Line: 30
Line: 31
VON
DEM
LEOCAFFEN
.
Line: 32
Leocophana
ist
ain
klain
tier
,
sam
Solînus
und
Ja\cobus
Line: 33
sprechent
.
wenne
man
daz
gevæht
,
sô
prent
man
Page: 149
Line: 1
ez
zuo
pulver
und
sträut
daz
pulver
auf
der
lewen
vert
.
Line: 2
ist
danne
,
daz
die
lewen
des
pulvers
iht
rüerent
,
sô
ster\bent
Line: 3
si
.
dar
umb
hazzent
die
lewen
daz
tier
gar
sêr
,
und
Line: 4
wenne
si
ez
begreifent
,
sô
zereizent
si
ez
.
iedoch
wert
Line: 5
sich
daz
tier
mit
seinem
harm
,
den
sträut
ez
gegen
dem
5
Line: 6
lewen
,
wan
ez
waiz
,
daz
im
der
harm
tœtleich
ist
.
Line: 7
Alsô
schol
man
guoteu
werch
und
dêmüetichait
der
Line: 8
bekêrten
läut
sträuwen
an
die
strâz
der
hôchvertigen
,
Line: 9
daz
si
sich
dâ
von
bekêrn
.
Chapter / Strophe: 45
45
Line: 10
Line: 11
VON
DEM
HASEN
.
Line: 12
Lepus
haizt
ain
has
.
daz
ist
gar
ain
vorhtig
tier
,
Line: 13
dar
umb
suocht
ez
sein
waid
neur
pei
der
naht
und
sel\ten
Line: 14
pei
dem
tag
.
Plinius
spricht
,
daz
die
hasen
nümmer
Line: 15
vaizt
werden
.
man
spricht
,
daz
diu
wisel
mit
dem
hasen
15
Line: 16
schimpf
und
scherz
unz
der
has
müed
werd
,
sô
peiz
si
Line: 17
im
dann
den
hals
ab
und
frezz
in
.
des
hasen
lung
ist
Line: 18
den
augen
guot
,
sô
man
si
dar
auf
legt
;
aber
wenne
Line: 19
man
si
zereibet
oder
zestœzt
und
macht
si
fäuht
,
sô
Line: 20
hailt
si
müed
füez
,
der
si
dâ
mit
salbet
.
des
hasen
renne
20
Line: 21
ist
guot
wider
des
leibes
überfluz
,
der
ze
vil
stüel
hât
.
Line: 22
der
has
hât
hinden
lenger
füez
denn
vorn
,
dar
umb
läuft
Line: 23
er
sänfter
und
palder
ze
perg
wan
ze
tal
.
er
slæft
mit
Line: 24
offenn
augen
.
der
has
wirt
haimisch
,
aber
wenn
er
Line: 25
stætes
still
ligt
und
niht
läuft
,
sô
wehst
auf
seinen
niern
25
Line: 26
ain
vaizten
und
stirbt
.
Chapter / Strophe: 46
46.
Line: 27
Line: 28
VON
DEM
OTTER
.
Line: 29
Luter
haizt
ain
otter
.
daz
ist
ain
kündig
pœslistig
Line: 30
tier
und
wont
pei
den
sêen
und
pei
den
vliezenden
waz\zern
30
Line: 31
und
ist
an
der
grœzen
sam
ain
katz
und
hât
auch
Line: 32
nâhent
die
selben
gestalt
,
ân
an
dem
haupt
.
daz
selb
Page: 150
Line: 1
tier
,
wie
daz
sei
daz
ez
lang
geleben
müg
under
dem
Line: 2
wazzer
,
doch
zeucht
ez
den
luft
in
sich
und
bedarf
des
.
Line: 3
dar
umb
geschiht
etswenne
,
daz
ez
in
ain
räusen
kümt
Line: 4
durch
der
visch
willen
,
sô
ez
denne
her
wider
auz
wil
Line: 5
mit
den
vischen
,
sô
mag
ez
niht
und
ersticket
in
dem
5
Line: 6
wazzer
.
daz
tier
ist
sô
girig
auf
ezzen
,
daz
ez
der
visch
Line: 7
sô
vil
samnet
in
sein
hol
und
in
sein
wonung
,
daz
si
sô
Line: 8
sêr
faulent
,
daz
niht
allein
daz
hol
stinket
,
ez
stinkt
auch
Line: 9
aller
luft
umb
und
umb
dâ
von
.
daz
habent
etleich
läut
Line: 10
enpfunden
mit
irm
schaden
.
10
Chapter / Strophe: 47
47.
Line: 11
Line: 12
VON
DEM
LOCUSTEN
.
Line: 13
Locusta
ist
ain
vierfüezigz
tier
,
sam
Jacobus
spricht
.
Line: 14
daz
ist
in
den
landen
gegen
der
sunnen
aufganch
pei
dem
Line: 15
Jordan
.
daz
ist
klain
und
hât
ain
grôzez
haupt
,
daz
ist
15
Line: 16
flaischig
und
ezzleich
.
dâ
von
list
man
von
sant
Johansen
Line: 17
in
den
êwangeli
,
daz
er
der
locusten
lebt
.
diu
tier
gênt
Line: 18
scharot
in
ainer
hert
.
dâ
von
spricht
man
,
der
locust
Line: 19
hât
kainen
künig
.
daz
mag
man
niht
verstên
von
dem
Line: 20
häwschrecken
,
der
auch
ze
latein
locusta
haizt
,
wan
die
20
Line: 21
gênt
niht
scharot
dan
selten
,
ainr
hupft
ân
den
andern
.
Line: 22
Aristotiles
spricht
von
dem
locusten
,
daz
ain
weip
ainen
Line: 23
züg
in
irm
haus
von
der
zeit
und
er
dann
noch
klain
Line: 24
wær
,
und
dô
er
gewuohs
,
dô
vant
in
die
fraw
tragent
Line: 25
oder
swanger
von
im
selber
ân
des
mannes
gesellschaft
.
25
Line: 26
dâ
von
ist
der
locust
ain
vierfüezigz
tier
,
des
weip
tra\gent
Line: 27
wirt
ân
den
man
.
Chapter / Strophe: 48
48.
Line: 28
Line: 29
VON
DEM
MAUL
.
Line: 30
Mulus
haizt
ain
maul
.
daz
ist
gar
ain
starkz
tier
und
30
Line: 31
mag
vil
arbait
erleiden
.
daz
kümpt
von
ainem
esel
und
Line: 32
von
ainer
merhen
,
sam
der
burd
,
der
ze
latein
burdo
Line: 33
haizt
,
kümpt
von
ainer
eselinne
und
von
ainem
pfärd
.
Page: 151
Chapter / Strophe: 49
49.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
RÜDEN
.
Line: 3
Molosus
haizt
ain
rüd
.
daz
ist
ain
grôzer
hunt
,
sam
Line: 4
man
si
gar
grôz
vint
in
Lamparten
.
Adelînus
spricht
,
Line: 5
wie
daz
sei
,
daz
daz
tier
starch
sei
und
grausam
,
alsô
5
Line: 6
daz
ez
alle
läut
anvall
,
doch
erkennt
ez
der
kind
un\schult
Line: 7
und
ir
kranchait
und
fleucht
ir
sleg
.
daz
hân
ich
Line: 8
selb
gesehen
von
unsern
rüden
ze
Megenperg
und
anderswâ
.
Chapter / Strophe: 50
50.
Line: 9
Line: 10
VON
DEM
PISEMTIER
Line: 11
Musquelibet
haizt
ze
däutsch
ain
pisemtier
.
Plinius
Line: 12
spricht
,
ez
sei
an
der
grœz
sam
ain
rêch
,
und
wont
in
den
Line: 13
landen
gegen
der
sunnen
aufganch
.
in
des
tiers
leib
Line: 14
wehset
ain
apostem
von
gesamneter
fäuhten
.
wenne
daz
Line: 15
zeitig
wirt
,
sô
reibt
sich
daz
tier
an
ainem
paum
,
unz
daz
15
Line: 16
apostem
zepricht
und
der
unflât
her
auz
fleuzt
.
wenn
Line: 17
der
hert
wirt
,
sô
haizt
er
ze
latein
muscus
,
daz
ist
ze
Line: 18
däutsch
pisem
.
dar
umb
möht
wir
daz
tier
ze
däutsch
Line: 19
haizen
pisemtier
.
der
pisem
ist
guot
für
den
swintel
und
Line: 20
wider
des
herzen
ômaht
und
auch
wider
des
hirns
und
20
Line: 21
der
lebern
und
des
magen
unkraft
,
wenne
der
unflât
ge\dorret
Line: 22
und
den
stinkenden
smack
verlæzt
.
Chapter / Strophe: 51
51.
Line: 23
Line: 24
VON
DER
KATZEN
.
Line: 25
Musio
oder
murilegus
oder
cattus
haizt
ain
katz
.
25
Line: 26
daz
ist
gar
ain
listik
tier
,
sam
Jacobus
spricht
.
ez
siht
Line: 27
alsô
scharpf
,
daz
ez
die
mäus
in
grôzer
vinster
siht
.
wenn
Line: 28
ez
unkäuscht
,
sô
wirt
ez
gern
wild
.
si
kriegent
oft
gar
Line: 29
scharpfleichen
mit
enander
,
dar
umb
,
daz
ir
iegleichiu
ir
Line: 30
gewönleich
stat
behalte
zuo
irem
mäusvâhen
.
si
habent
30
Line: 31
langez
hâr
pei
den
mäulern
.
wenne
si
daz
verliesent
,
sô
Page: 152
Line: 1
werdent
si
irr
küenhait
beraubt
.
wenne
ain
zameu
katz
Line: 2
wild
well
werden
,
sô
sneid
ir
diu
ôren
ab
,
sô
vallent
ir
Line: 3
die
regentropfen
in
daz
haupt
und
mag
niht
ze
wald
be\leiben
,
Line: 4
dar
umb
wirt
si
wider
zam
.
diu
katz
hât
ir
glei\ches
Line: 5
alsô
liep
,
ist
daz
si
sitzet
oben
auf
ainem
tiefen
5
Line: 6
prunnen
und
siht
irn
schein
niden
in
dem
wazzer
,
sô
Line: 7
wænet
si
,
ez
sei
ain
katz
ir
geleich
,
und
springt
mit
wil\len
Line: 8
in
den
prunnen
.
und
daz
geschiht
allermaist
,
wenne
Line: 9
diu
katz
den
katern
suocht
in
der
prunst
irr
unkäusch
Line: 10
und
allermaist
jung
katzen
,
die
sich
noch
niht
ervarn
habent
.
10
Chapter / Strophe: 52
52.
Line: 11
Line: 12
VON
DER
WISEL
.
Line: 13
Mustela
haizt
ain
wisel
und
ist
in
kriechisch
als
vil
Line: 14
als
ain
langeu
maus
.
daz
tierl
ist
zwairlai
:
ainz
grœzer
,
Line: 15
daz
ander
klainer
,
und
daz
haizt
ictide
,
sam
Isidorus
15
Line: 16
spricht
.
wenne
diu
wisel
mit
der
slangen
streiten
wil
,
Line: 17
sô
warnet
si
sich
mit
ackerrauten
,
diu
den
slangen
wider
Line: 18
ist
.
si
ist
den
mäusen
und
den
slangen
veint
und
schat
Line: 19
in
wâ
si
mag
.
Solînus
spricht
,
daz
si
den
unk
ertœt
,
der
Line: 20
ze
latein
basiliscus
haizt
,
der
den
menschen
ertœtt
neur
20
Line: 21
mit
seinem
gesiht
und
andreu
tier
mit
dem
âtem
.
sô
Line: 22
nu
der
unk
tôt
ist
,
sô
stirbt
auch
diu
wisel
.
der
wiseln
Line: 23
gall
ist
guot
für
die
gelben
slangen
,
diu
aspis
haizt
.
Line: 24
daz
ander
an
der
wiseln
ist
allez
vergift
,
sam
Plinius
Line: 25
spricht
.
diu
wisel
tregt
oft
iriu
kint
an
ain
andere
stat
,
25
Line: 26
daz
man
si
iht
vind
in
den
häusern
,
dâ
si
wont
.
si
ist
Line: 27
gar
ain
witzigeu
jägerinn
nâch
den
mäusen
und
ist
gar
Line: 28
ain
snelleu
ræcherinn
irs
unrehten
.
Chapter / Strophe: 53
53.
Line: 29
Line: 30
VON
DER
MAUS
Line: 31
Mus
haizt
ain
maus
.
der
maus
smack
müeget
die
Line: 32
helfant
,
als
wir
vor
gesait
haben
von
dem
helfant
.
Ari\stotiles
Page: 153
Line: 1
spricht
,
ist
daz
ain
maus
wazzer
trinkt
,
sô
stirbt
Line: 2
si
,
wan
si
ist
gar
fäuhter
nâtûr
.
der
mäus
mist
waicht
in
Line: 3
dem
leib
gar
sêr
,
dar
umb
trinkent
in
die
loter
mit
wein
Line: 4
oder
mit
wazzer
für
erznei
.
Plinius
spricht
,
daz
kain
Line: 5
maus
trink
in
dem
land
Libia
,
und
daz
ist
leiht
gemain
5
Line: 6
allen
mäusen
.
wenn
diu
maus
vil
kæs
vindet
an
ainer
Line: 7
stat
,
sô
versuocht
si
die
kæs
alle
,
und
welher
der
pest
Line: 8
ist
,
des
izzet
si
.
die
mäus
kerrent
wenn
der
môn
vol
Line: 9
ist
,
aber
dâ
zwischen
bestumment
si
.
diu
tierl
sint
schad
Line: 10
wenne
si
unkäuschent
:
wann
wâ
ir
harm
den
menschen
10
Line: 11
trift
,
dâ
fault
er
.
den
mäusen
wechset
die
leber
in
vol\lem
Line: 12
mônn
,
reht
sam
etleich
mertier
sich
mêrent
und
ab\nement
Line: 13
nâch
dem
mônn
,
als
wir
sehen
an
den
mersnecken
Line: 14
in
den
muscheln
.
nu
möhst
dû
sprechen
,
ob
daz
härm\lein
Line: 15
auch
ain
maus
wær
?
dar
zuo
sprich
ich
,
daz
ez
ain
15
Line: 16
wisel
ist
,
und
ist
leiht
diu
wisel
,
die
Isidorus
ictide
haizt
.
Line: 17
alsô
sprechent
auch
manig
läut
,
daz
diu
wisel
ir
rôte
varb
Line: 18
verkêr
in
weize
varb
,
wann
wenne
diu
gar
alt
wirt
,
sô
wirt
Line: 19
si
weiz
;
und
sprechent
etleich
,
diu
wisel
werde
weiz
nâch
Line: 20
neun
jârn
.
iedoch
pringt
daz
härmlein
weiziu
härmel
.
20
Chapter / Strophe: 54
54.
Line: 21
Line: 22
VON
DEM
WALTESEL
.
Line: 23
Onager
haizt
ain
waltesel
oder
ain
stark
esel
oder
Line: 24
ain
grimmer
esel
.
der
lüeget
zwelf
stunt
in
der
naht
an
Line: 25
dem
fünfzehenden
tag
des
merzen
,
sam
Isidorus
spricht
,
25
Line: 26
und
lüet
als
oft
an
dem
tag
.
dâ
pei
erkent
man
,
daz
Line: 27
der
selbe
tag
der
naht
ebenmæzig
ist
.
sô
die
jungen
Line: 28
eselein
geporn
werdent
daz
männel
sint
,
die
verpergent
Line: 29
die
alten
esel
und
peizent
in
irn
gailn
ab
,
alsô
spricht
Line: 30
Solînus
,
und
daz
wizzent
die
müeter
wol
und
gepernt
an
30
Line: 31
haimleichen
steten
und
verpergent
die
gepurt
.
die
walt\eselinne
Line: 32
schament
sich
der
unkäusch
,
wie
daz
sei
,
daz
si
Line: 33
gelust
dar
zuo
haben
.
dar
umb
hazzent
si
die
esel
.
alsô
Line: 34
geschiht
auch
zwischen
den
läuten
,
daz
die
man
ir
frawen
Page: 154
Line: 1
hazzent
,
wenn
si
in
niht
gehôrsam
sint
in
dén
sachen
.
Line: 2
der
waltesel
læzt
seinen
mist
von
nâtürleicher
art
wenne
Line: 3
in
die
jaghund
jagent
,
wann
die
hund
smeckent
den
mist
Line: 4
gern
und
bestênt
dar
ob
,
unz
der
waltesel
gefleucht
.
wenne
Line: 5
er
niht
weibes
hât
sô
diu
zeit
seiner
unkäusch
kümt
,
sô
5
Line: 6
steigt
er
auf
die
hôhen
perg
und
zeucht
den
luft
in
sich
Line: 7
und
schreit
sô
vast
,
daz
andreu
tier
dar
ab
erschreckent
.
Chapter / Strophe: 55
55.
Line: 8
Line: 9
VON
DEM
WUNDERTIER
.
Line: 10
Onocentaurus
,
sam
Isidorus
spricht
,
ist
ain
wunder\tier
,
10
Line: 11
wan
ez
hât
ain
haupt
als
ain
esel
und
ainen
leip
Line: 12
sam
ain
mensch
,
und
spricht
Jeronimus
,
daz
sant
Antho\nius
Line: 13
der
ainz
in
der
wüesten
sæhe
.
die
andern
sprechent
,
Line: 14
daz
ez
halbez
ain
mensch
sei
von
dem
nabel
über
sich
Line: 15
und
halbez
ain
esel
niden
hin
ab
.
15
Chapter / Strophe: 56
56.
Line: 16
Line: 17
VON
DEM
SCHAF
.
Line: 18
Ovis
ist
ain
schâf
.
die
hirten
versuochent
,
welhiu
Line: 19
schâf
geleben
mügen
über
den
winter
,
und
sprengent
eis\kaltez
Line: 20
wazzer
auf
ir
aller
sterz
.
welhez
dann
daz
wazzer
20
Line: 21
vast
von
im
schütt
,
daz
ist
stark
;
welhez
aber
des
niht
Line: 22
tuot
,
daz
ist
krank
.
daz
schâf
hât
minner
vernunft
danne
Line: 23
andreu
tier
.
daz
siech
schâf
macht
diu
andern
leiht
Line: 24
siech
,
dar
umb
muoz
man
ez
von
in
schaiden
.
des
widern
Line: 25
art
ist
,
daz
er
die
äcker
versmæht
und
läuft
auz
weges
25
Line: 26
an
die
pühel
.
sein
grimmichait
wirt
gestillt
mit
dem
,
Line: 27
daz
man
im
diu
hörner
versegt
.
die
dönr
machent
die
Line: 28
ainlützen
schâf
erwerfend
ir
fruht
;
dâ
wider
gehœrt
,
daz
Line: 29
man
si
zuo
ainander
samene
under
ain
dach
.
diu
schâf
Line: 30
werdent
vaizt
von
vil
wazzertrinkens
und
allermaist
von
30
Line: 31
trüebem
wazzer
nâch
mittem
tag
;
dar
umb
gebent
in
die
Line: 32
hirten
vil
salzes
in
dem
ezzen
,
daz
si
vast
trinken
und
Page: 155
Line: 1
vil
milich
gewinnen
.
Isidorus
spricht
,
daz
der
wider
ainen
Line: 2
wurm
in
dem
haupt
hab
;
dar
umb
wenne
in
der
wurm
Line: 3
müeget
,
sô
stœzt
er
mit
ainem
andern
wider
.
er
ligt
ain
Line: 4
halbez
jâr
auf
ainer
seiten
und
daz
ander
halb
auf
der
Line: 5
andern
seiten
.
diu
schâf
sterbent
gar
schier
,
wenne
si
daz
5
Line: 6
himeltrôr
ezzent
in
dem
maien
oder
dar
nâch
,
sô
ez
auf
Line: 7
daz
gras
gevellt
,
und
wenne
si
sich
der
eher
überfüllent
Line: 8
in
dem
augst
.
alsô
geschiht
den
läuten
,
die
der
süezen
Line: 9
diser
werlt
nâch
volgent
:
die
sterbent
mit
dem
êwigen
Line: 10
tôde
.
dâ
von
spricht
Boecius
in
dem
trôst
der
weishait
:
10
Line: 11
zwai
vaz
ligent
an
dem
weg
Jovis
,
daz
ist
an
der
strâz
Line: 12
gotes
,
ainz
vol
wermuot
(daz
ist
ain
pitter
kraut)
und
Line: 13
ainz
vol
süezes
honiges
.
dâ
von
schüll
wir
leben
under
Line: 14
got
,
daz
wir
die
süezen
mit
der
säuren
mischen
.
Ari\stotiles
Line: 15
spricht
,
daz
diu
schâf
unperhaft
werden
von
grô\zer
15
Line: 16
vaizten
.
diu
milch
swarzer
schâf
ist
pezzer
und
grœ\zer
Line: 17
wan
an
den
weizen
,
aber
an
den
gaizen
ist
daz
Line: 18
widerwarts
.
Ambrosius
spricht
,
daz
schâf
izzt
unmæzic\leichen
Line: 19
kraut
,
dar
umb
,
daz
ez
den
scharpfen
winter
Line: 20
fürht
,
sô
wil
ez
sich
vor
des
krautes
saten
,
ê
im
daz
20
Line: 21
der
winter
nem
.
wenne
man
si
füert
an
dürre
waid
,
sô
Line: 22
lebent
si
verr
lenger
wan
auf
fäuhter
waid
.
wer
si
auz
Line: 23
ainem
prinnenden
haus
füeren
wil
,
der
muoz
si
vast
hal\ten
Line: 24
oder
si
laufent
wider
in
daz
feur
.
wenne
diu
jungen
Line: 25
schâf
zuo
der
unkäusch
eilent
,
daz
ist
gar
pœs
,
wan
ez
25
Line: 26
bedäut
den
schelmen
an
in
.
Aristotiles
spricht
,
wenn
diu
Line: 27
schâf
gesalzenz
wazzer
trinkent
,
sô
unkäuschent
si
ê
der
Line: 28
zeit
.
wenn
diu
schâf
swanger
werdent
gegen
dem
nor\denwint
,
Line: 29
sô
pringent
si
stärl
;
sô
aber
si
zuogevâhent
Line: 30
gegen
dem
sudenwint
,
sô
pringent
si
weibel
.
sint
die
30
Line: 31
âdern
weiz
under
des
schâfes
zungen
,
sô
werdent
die
Line: 32
lämpel
weiz
;
sint
aber
si
swarz
,
sô
werdent
si
auch
Line: 33
swarz
,
und
sint
si
rôt
,
sô
werdent
si
zwivirbig
.
er
Line: 34
spricht
auch
,
wenn
diu
schâf
gar
vaizt
werdent
an
den
Line: 35
niern
,
sô
sterbent
si
.
daz
schâf
hilft
wol
,
daz
ez
sich
35
Line: 36
ergê
an
dem
âbent
.
lemrein
flaisch
ist
starken
und
ge\sunden
Page: 156
Line: 1
läuten
gar
gesunt
,
aber
siechen
ist
ez
ungesunt
.
Line: 2
Isidorus
spricht
,
ain
lamp
ze
latein
ist
gesprochen
ain
Line: 3
erkenner
,
wann
ez
erkennt
sein
muoter
paz
denne
andreu
Line: 4
tier
tuon
,
oder
haizt
agnus
,
von
dem
kriechischen
wort
Line: 5
agnon
,
daz
ist
sänft
,
wan
ez
ist
ain
sänftez
tierl
.
Alex\ander
5
Line: 6
spricht
,
ain
schæffenz
vel
wirt
nümmer
guot
ze
Line: 7
pirmet
noch
kain
vaizteu
haut
.
Aristotiles
spricht
,
wenn
Line: 8
der
wolf
schâfwollen
izt
und
die
däwet
,
sô
werdent
mê
Line: 9
würmlein
dar
inne
auf
der
erden
,
wan
auz
anderm
hâr
.
Chapter / Strophe: 57
57
Line: 10
Line: 11
VON
DEM
PARDE
.
Line: 12
Pardus
haizt
ain
pard
.
daz
ist
ain
tier
manigvirbig
Line: 13
sam
daz
pantier
,
als
Jacobus
spricht
,
wann
ez
hât
vil
Line: 14
fleck
an
seiner
haut
,
der
ist
ainr
weiz
,
der
ander
swarz
,
Line: 15
der
dritt
rôt
,
der
vierd
gel
.
Solînus
spricht
,
daz
in
dem
15
Line: 16
land
Africa
sich
diu
tier
samnen
zuo
den
fliezenden
waz\zern
,
Line: 17
wâ
si
diu
vinden
,
dar
umb
,
daz
daz
lant
niht
vil
Line: 18
wazzers
hât
.
dâ
sint
die
lebinne
,
die
unkäuschent
mit
Line: 19
mangerlai
tiern
,
oft
von
überlast
und
oft
von
gelust
,
und
Line: 20
dâ
von
koment
die
parden
.
der
pard
siht
krums
und
gar
20
Line: 21
scharpf
.
er
ist
auch
gar
ungestüem
und
grimm
seins
Line: 22
muotes
.
Chapter / Strophe: 58
58.
Line: 23
Line: 24
VON
DEM
PANTIER
.
Line: 25
Panthera
ist
ain
tier
mangerlai
varb
an
dem
leib
,
25
Line: 26
sam
Solînus
spricht
,
und
ist
gar
schœn
,
reht
sam
ez
ge\mâlt
Line: 27
sei
mit
klainen
kraizlein
.
der
sint
etsleich
gel
oder
Line: 28
goltvar
,
die
anderen
weiz
oder
anderr
varb
.
daz
tier
ist
Line: 29
gar
sänftig
und
hât
neur
ainen
veint
,
den
tracken
.
wenn
Line: 30
ez
gizt
und
sat
wirt
von
mangerlai
ezzen
,
sô
verpirgt
ez
30
Line: 31
sich
in
sein
hol
,
sam
Aristotiles
spricht
,
und
slæft
drei
Line: 32
tag
.
dar
nâch
stêt
ez
auf
von
dem
slâf
und
schreit
gar
Line: 33
sêr
.
daz
hœrent
andreu
tier
und
samnent
sich
zuo
im
Page: 157
Line: 1
durch
des
süezen
smackes
willen
,
der
auz
im
gêt
.
aber
Line: 2
si
erschreckent
von
seinem
anplick
,
sô
verpirgt
er
sich
,
Line: 3
sô
volgent
si
aber
seiner
süezen
,
alsô
lätt
er
si
und
strâft
Line: 4
sein
gest
,
wan
er
frizt
etsleichen
.
Isidorus
spricht
,
daz
Line: 5
daz
tier
neur
ains
mâls
geper
,
dar
umb
,
daz
seineu
kintel
5
Line: 6
in
der
muoter
leib
der
rehten
zeit
niht
erpeitent
und
zer\rent
Line: 7
die
muoter
inwendig
mit
iren
scharpfen
klâen
und
Line: 8
lâzent
die
muoter
halbtôt
.
dar
umb
wirt
si
unperhaft
,
Line: 9
wan
als
Plinius
spricht
,
welhiu
tier
scharpf
klâen
habent
,
Line: 10
diu
mügent
niht
oft
gepern
,
dar
umb
,
daz
diu
kindel
in
10
Line: 11
der
muoter
sich
wegent
und
verderbent
si
.
etsleich
spre\chent
Line: 12
von
dem
pantier
,
daz
ez
auf
der
schultern
ain
Line: 13
fleckel
hab
geleich
des
mônn
gestalt
und
daz
ez
wachs
Line: 14
etswenne
,
unz
ez
sinbel
werd
und
sich
wandel
nâch
des
Line: 15
mônen
ändrung
.
der
track
fürhtet
sein
stimm
und
kain
15
Line: 16
tier
mêr
.
Chapter / Strophe: 59
59.
Line: 17
Line: 18
VON
DEM
PILOS
.
Line: 19
Pilosus
ist
ain
tier
,
sam
diu
glôs
spricht
über
Isaiam
,
Line: 20
daz
hât
ain
gestalt
oben
als
ain
mensch
und
ist
unden
20
Line: 21
gestalt
als
ain
tier
.
Jeronimus
spricht
von
dem
leben
Line: 22
sant
Pauls
des
hailigen
ainsidels
,
daz
daz
selb
tier
oben
Line: 23
als
ain
mensch
sei
und
hab
ain
scharpf
stirn
mit
hörnern
Line: 24
und
hab
gaizfüez
,
und
spricht
auch
,
daz
man
ez
ze
latein
Line: 25
haiz
incubum
oder
satirum
oder
faunum
.
25
Chapter / Strophe: 60
60.
Line: 26
Line: 27
VON
DEM
ELTES
.
Line: 28
Putorius
haizt
ain
eltes
oder
ain
iltis
und
ist
gar
ain
Line: 29
sêr
stinkend
tier
,
allermaist
wenne
ez
zürnt
.
daz
hât
Line: 30
kürzereu
füezel
an
der
lenken
seiten
wan
an
der
rehten
,
30
Line: 31
sam
ain
dahs
.
ez
begert
gar
sêr
der
hüenr
und
irr
aier
Line: 32
und
lebt
allain
des
selben
flaisches
.
ez
wont
auch
gern
Line: 33
pei
den
häusern
.
alsô
ist
ain
ander
tier
,
daz
ze
däutsch
Page: 158
Line: 1
mader
haizt
,
daz
hât
vil
nâhent
die
selben
art
,
ân
daz
Line: 2
sein
palg
edler
ist
.
der
mag
ze
latein
moritor
haizen
Line: 3
oder
galliceps
,
dar
umb
,
daz
er
diu
hüenr
tœtt
und
si
væht
.
Chapter / Strophe: 61
61.
Line: 4
Line: 5
VON
DEM
AICHORN
Line: 6
Pirolus
haizt
ain
aichorn
.
daz
ist
ain
klainz
tierl
,
Line: 7
grœzer
denne
ain
wisel
,
aber
ez
ist
niht
lenger
.
daz
ist
Line: 8
rôt
in
etleichen
landen
und
in
andern
landen
ist
ez
praun
Line: 9
oder
grâw
,
und
wenne
ez
gar
liehtgrâw
ist
,
sô
ist
ez
vêch
,
Line: 10
wan
daz
vêch
tierl
ist
der
selben
nâtûr
,
ân
daz
ez
ain
10
Line: 11
ander
varb
hât
;
und
wie
ez
gevar
sei
,
doch
ist
ez
alzeit
Line: 12
unden
weiz
.
daz
tierl
hât
ainen
grôzen
praiten
rauhen
Line: 13
sterz
,
der
ist
nâhent
als
grôz
als
ez
selb
.
wenne
ez
daz
Line: 14
lant
raumen
wil
umb
sein
narung
und
ez
über
ain
waz\zer
Line: 15
muoz
,
sô
nimt
ez
ain
leihtez
holz
und
tregt
daz
auf
15
Line: 16
daz
wazzer
,
dar
auf
setzet
ez
sich
und
recket
den
sterz
Line: 17
gegen
perg
als
ainen
segel
,
sô
treibt
ez
der
wint
über
.
Chapter / Strophe: 62
62.
Line: 18
Line: 19
VON
DEM
AFFEN
.
Line: 20
Simia
haizt
ain
aff
.
daz
ist
ain
tier
dem
menschen
20
Line: 21
gar
geleich
nâhent
an
allen
gelidern
.
daz
tier
fräwt
sich
Line: 22
wenn
der
môn
neu
ist
,
ze
mitelst
und
an
dem
end
trau\ret
Line: 23
ez
.
Solînus
spricht
,
daz
der
aff
pezzer
erkennen
hab
Line: 24
mit
der
zungen
denn
kain
ander
tier
.
er
ist
unmæzig
Line: 25
mit
ezzen
,
grimm
mit
peizen
und
gar
unsänft
.
er
begert
25
Line: 26
über
mâz
,
daz
er
geziert
sei
.
dar
umb
nement
die
jäger
Line: 27
hantschuoh
und
schuoh
und
legent
die
an
in
den
wälden
,
Line: 28
daz
ez
die
affen
sehent
,
und
ziehent
si
dan
wider
ab
und
Line: 29
lâzent
si
ligen
.
sô
koment
die
affen
und
tuont
sam
;
alsô
Line: 30
væht
man
si
.
der
aff
erkent
seinen
herren
über
vil
jâr
30
Line: 31
wenne
er
wider
kümt
.
er
spilt
auch
gern
mit
den
kinden
,
Line: 32
und
wenne
im
die
stund
werden
mag
,
sô
würget
er
si
.
Page: 159
Line: 1
er
izzt
gern
öpfel
und
nüz
,
aber
wenn
er
ain
pitter
rinden
Line: 2
dâ
vint
,
sô
wirft
erz
zemâl
hin
und
fleuht
daz
süez
umb
Line: 3
daz
pitter
.
wer
im
laid
tuot
,
dem
tregt
er
lange
haz
.
er
Line: 4
hât
seineu
kint
gar
liep
.
wenne
er
haimisch
ist
worden
Line: 5
und
in
dem
haus
gepirt
,
sô
zaigt
er
iegleichem
sein
5
Line: 6
kint
und
fräwet
sich
,
daz
man
ez
handelt
.
wie
daz
sei
,
Line: 7
daz
der
aff
auzwendig
dem
menschen
gar
geleich
sei
,
Line: 8
doch
ist
er
im
inwendig
minner
geleich
dann
kain
ander
Line: 9
tier
sam
Aristotiles
spricht
.
der
aff
hât
kainen
nabel
.
diu
Line: 10
äffinn
hât
ain
ding
sam
ain
weip
und
der
aff
ainz
sam
ain
10
Line: 11
hunt
.
Chapter / Strophe: 63
63.
Line: 12
Line: 13
VON
DEM
OHSEN
.
Line: 14
Taurus
haizt
ain
ochs
.
der
ist
ain
starkez
tier
under
Line: 15
haimischen
tiern
und
ist
sänftig
,
ân
daz
ez
den
wider
ist
,
15
Line: 16
die
andern
tiern
schadent
,
sam
wolf
sint
und
hund
.
wenn
Line: 17
si
vehtent
,
sô
streckent
si
ir
zungen
her
für
und
vehtent
Line: 18
mit
den
hörnern
,
niht
mit
den
zenden
,
wan
si
habent
Line: 19
niht
schädleich
zend
,
und
dar
umb
,
wenne
si
diu
kräuter
Line: 20
ezzent
,
sô
schadent
si
den
wurzen
niht
,
wan
si
peizent
si
20
Line: 21
neur
oben
ab
.
wenn
die
ochsen
ie
elter
sint
,
sô
si
ie
Line: 22
mürwer
flaisch
habent
,
ist
daz
si
gemest
sint
.
in
allen
Line: 23
tiern
sint
diu
weip
behender
und
ainr
hellern
stimm
wan
Line: 24
die
man
,
ân
an
den
rindern
:
dâ
hât
der
ohs
ain
klainer
Line: 25
stimme
wan
daz
rint
.
die
zugochsen
habent
ain
grôz
25
Line: 26
sänftikait
zuo
irn
gesellen
,
wan
ainr
suocht
den
andern
,
Line: 27
mit
dem
er
den
pfluog
hât
gezogen
,
und
lüeget
stætes
Line: 28
nâch
im
,
ist
daz
er
in
verleust
.
man
spricht
,
wer
die
Line: 29
ochsen
oft
wasch
mit
warmem
wazzer
,
sô
werden
si
vaizt
.
Line: 30
daz
rint
hât
sterker
âdren
dan
andreu
tier
und
herter
,
30
Line: 31
doch
hât
der
ohs
sterker
.
rinderein
flaisch
machet
dickez
Line: 32
pluot
vol
melancoli
.
ez
læzt
sich
auch
übel
kochen
in
Line: 33
dem
magen
,
man
ezz
ez
dann
mit
knoblauch
und
trink
Line: 34
starken
wein
dar
zuo
.
sô
der
ochs
übrig
siech
wirt
,
sô
Line: 35
stirbt
er
snell
und
siecht
niht
lang
.
daz
seh
wir
auch
35
Page: 160
Line: 1
an
gepäurischen
läuten
,
die
niht
zärtleichen
habent
gelebt
Line: 2
und
tägleichs
grôzer
arbait
habent
gepflegen
.
des
rindes
Line: 3
hörner
sint
herter
danne
des
ochsen
,
sam
der
grôz
Basi\lius
Line: 4
spricht
.
ain
trunk
ochsenpluotes
ist
tœtleich
.
warmz
Line: 5
ochsenpluot
füert
zeprochen
pain
und
kreftiget
si
.
wer
5
Line: 6
des
ochsen
gall
mischt
mit
hong
,
sô
zeucht
si
ainen
dorn
Line: 7
oder
ain
holz
oder
ain
eisen
auz
.
alsô
gewinnt
man
pfeil
Line: 8
auz
den
wunden
.
Aristotiles
spricht
,
wer
ainen
waltochsen
Line: 9
pindet
an
ainen
veigenpaum
,
der
macht
in
zam
und
sänftig
.
Chapter / Strophe: 64
64
Line: 10
Line: 11
VON
DEM
TRAGELAPHEN
.
Line: 12
Tragelaphus
möht
ze
däutsch
haizen
ain
pockhirz
,
Line: 13
wan
ez
ist
ain
tier
,
daz
hât
an
dem
kinn
ainen
part
sam
Line: 14
ain
pock
und
hât
gezinnelt
hörner
mit
esten
sam
ain
hirz
.
Line: 15
daz
tier
ist
starch
und
werleich
gegen
allem
dem
daz
im
15
Line: 16
wider
ist
und
ist
verpoten
in
der
ê
,
sam
Isidorus
spricht
,
Line: 17
daz
man
ez
iht
ezze
.
daz
haizt
auch
in
der
latein
hirco\cervus
.
Line: 18
Chapter / Strophe: 65
65.
Line: 19
Line: 20
VON
DEM
SCHERN
.
Line: 21
Talpa
haizt
ain
scher
oder
ain
maulwerf
.
daz
ist
Line: 22
ain
klain
tierl
und
ist
plint
und
swarz
.
daz
wirt
von
Line: 23
fäuhter
horwiger
erden
,
sam
etleich
sprechent
,
und
diu
Line: 24
erd
ist
faul
.
ez
wont
auch
neur
in
der
erden
sam
pil\leich
Line: 25
ist
und
lebt
der
würm
ezzen
in
der
erden
,
daz
ist
25
Line: 26
faulz
ertreich
.
ez
gêt
oft
auz
der
erden
,
wenn
ez
der
Line: 27
durst
hitzet
,
sô
kan
ez
niht
wider
komen
,
wan
ez
gesiht
Line: 28
niht
.
wenne
man
den
schern
prennet
ze
pulver
und
Line: 29
sprenget
in
mit
aim
weizen
ains
ais
auf
des
siechen
ant\lütz
,
Line: 30
daz
ist
guot
für
den
auzsetzel
.
wer
sein
pluot
30
Line: 31
streicht
an
die
stat
,
dâ
ainz
enplœzt
ist
seins
hârs
,
sô
Line: 32
wehst
im
daz
hâr
wider
.
Page: 161
Chapter / Strophe: 66
66.
Line: 1
Line: 2
VON
DEM
TIGERTIER
.
Line: 3
Tigris
haizt
ain
tigertier
.
daz
ist
fleckot
mit
manger\lai
Line: 4
varb
.
daz
ist
wunderleich
kreftig
und
snel
.
daz
wirt
Line: 5
geporn
in
Hircania
,
sam
Isidorus
und
Jeronimus
spre\chent
.
5
Line: 6
diu
tier
sint
gar
grimmig
und
wenn
die
jäger
si
Line: 7
beraubt
habent
irr
kindel
,
sô
mügent
in
etswenn
die
jä\ger
Line: 8
niht
enpfliehen
;
dar
umb
werfent
si
glesein
schilt
Line: 9
hinder
sich
,
sam
Ambrosius
spricht
.
sô
danne
diu
tier
Line: 10
dar
über
koment
und
die
spiegel
ansehent
,
sô
wænent
si
,
10
Line: 11
iriu
kint
sitzen
dâ
,
und
stênt
über
die
spiegel
und
küs\sent
Line: 12
die
und
umbvâhent
si
.
zeletscht
tretent
si
auf
die
Line: 13
spiegel
und
scharrent
;
sô
vindent
si
nihts
.
in
der
zeit
Line: 14
enpfliehent
in
die
jäger
.
Aristotiles
spricht
,
daz
daz
tier
Line: 15
an
vil
dingen
dem
ohsen
geleich
.
ez
ist
etswie
vil
rôt
15
Line: 16
und
ist
sein
flaisch
süez
.
dar
umb
væht
man
ez
.
Chapter / Strophe: 67
67.
Line: 17
Line: 18
VON
DEM
AINHÜRN
.
Line: 19
Unicornus
ist
ain
ainhürn
und
ist
ain
klain
tier
,
sam
Line: 20
Isidorus
spricht
,
gegen
seiner
grôzen
kraft
.
ez
hât
kur\zeu
20
Line: 21
pain
zuo
seiner
grœzen
.
ez
ist
gar
scharpf
und
Line: 22
härwe
,
alsô
daz
ez
kain
jäger
gevâhen
mag
mit
gewalt
.
Line: 23
aber
sam
Isidorus
und
Jacobus
sprechent
,
sô
væht
man
Line: 24
ez
mit
ainer
käuschen
juncfrawen
.
wenne
man
die
læt
Line: 25
aine
sitzen
in
den
walt
,
sô
ez
dâ
zuo
kümt
,
sô
læzt
ez
25
Line: 26
alle
sein
grimmikait
und
êrt
die
rainikait
des
käuschen
Line: 27
leibs
an
der
juncfrawen
und
legt
sein
haupt
in
ir
schôz
Line: 28
und
entslæft
dâ
.
sô
vâhent
ez
die
jäger
und
füerent
ez
Line: 29
in
die
künigleichen
paläst
den
läuten
ze
ainem
anplick
Line: 30
und
zuo
ainem
schawen
.
Daz
tier
bedäut
unsern
herren
30
Line: 31
Jesum
Christum
,
der
was
zornig
und
grimm
,
ê
er
mensch
Line: 32
würd
,
wider
die
hôchvart
der
engel
und
wider
die
unge\hôrsam
Line: 33
der
läut
auf
erden
.
den
vieng
diu
hôchgelobt
Page: 162
Line: 1
mait
mit
irer
käuschen
rainikait
,
Marîâ
,
in
der
wüesten
Line: 2
diser
kranken
werlt
,
dô
er
von
himel
her
ab
sprang
in
Line: 3
ir
käusch
rain
schôz
.
dar
nâch
wart
er
gevangen
von
Line: 4
den
gar
scharpfen
jägern
,
von
den
juden
,
und
wart
läster\leich
Line: 5
getœtt
von
in
.
dar
nâch
erstuont
er
und
fuor
ze
5
Line: 6
himel
in
den
palast
des
himelischen
künges
,
dâ
er
ain
Line: 7
süezer
anplick
ist
der
gemainschaft
aller
hailigen
und
Line: 8
aller
engel
.
hilf
muoter
,
hilf
raineu
mait
,
dû
hâst
oft
Line: 9
geholfen
,
daz
wir
dein
kint
dâ
beschawen
.
daz
ainhürn
Line: 10
hât
ain
horn
auf
der
nasen
.
ez
spricht
sant
Gregorius
,
10
Line: 11
wenne
daz
tier
gevangen
werd
,
sô
sterb
ez
von
rehten
Line: 12
unwerden
,
die
ez
dann
hât
.
Chapter / Strophe: 68
68.
Line: 13
Line: 14
VON
DEM
PERN
.
Line: 15
Ursus
haizt
ain
per
.
daz
ist
gar
ain
grimm
tier
und
15
Line: 16
ist
ungestalt
,
wenne
im
die
haut
ab
gezogen
ist
.
ez
hât
Line: 17
glider
nâhent
gleich
ains
menschen
glidern
.
sein
kraft
Line: 18
ist
allermaist
in
den
armen
und
in
den
lenden
,
aber
ez
Line: 19
hât
ain
kranch
haupt
.
Ambrosius
spricht
,
diu
perinne
Line: 20
geper
an
dem
dreizigisten
tag
nâch
irm
zuovâhen
ain
un\zeitig
20
Line: 21
kint
,
wênig
grœzer
denne
ain
maus
.
Plinius
spricht
,
Line: 22
daz
diu
perinne
dar
nâch
daz
geporn
flaisch
lecke
und
Line: 23
mach
die
gepurt
sô
lang
,
unz
si
glider
gewinne
,
wan
sô
Line: 24
diu
fruht
geporn
ist
,
sô
scheint
niendert
ain
glid
dar
an
Line: 25
ân
die
klâen
.
die
pern
unkäuschent
gestrackt
als
die
25
Line: 26
menschen
.
Solînus
spricht
,
daz
die
pern
die
perinne
Line: 27
haimleich
êren
.
ez
ist
nihts
seltsamer
ze
sehen
under
Line: 28
swangern
tieren
dann
ain
perinne
,
diu
geberend
ist
,
alsô
Line: 29
daz
si
in
der
gepurt
arbait
.
die
perinne
sint
sterker
und
Line: 30
küener
wan
die
pern
,
alsô
sint
auch
der
leoparden
weip
30
Line: 31
sterker
wan
die
man
.
si
werdent
auch
schierr
zam
und
Line: 32
sint
kündiger
wan
die
pern
.
die
pern
ezzent
âmaizen
Line: 33
und
krebz
durch
erznei
willen
.
des
pern
flaisch
wehst
Line: 34
wenne
man
ez
seudet
,
daz
tuot
kain
flaisch
mêr
,
sam
Page: 163
Line: 1
Plinius
spricht
.
der
per
ist
sô
gar
schelmig
,
daz
kain
Line: 2
tier
die
speis
berüert
,
die
er
berüert
hât
,
und
waz
er
Line: 3
anplæst
sô
er
müezig
ist
nâch
der
arwait
und
fneht
,
daz
Line: 4
fault
.
wenne
man
den
pern
væht
,
sô
erplent
man
in
Line: 5
alsô
.
man
nimt
ain
glüend
eisen
oder
glokspeis
und
5
Line: 6
habt
im
daz
für
,
sô
erplint
er
zehant
und
mag
kaum
ge\stên
.
Line: 7
der
per
wehst
nâhent
alle
zeit
.
Solînus
spricht
,
Line: 8
der
per
lâget
der
peinväzzer
durch
des
honigs
willen
,
Line: 9
wan
er
izt
nihts
sô
gern
.
dar
umb
wenn
die
jäger
ainen
Line: 10
pern
vâhen
wellent
,
sô
grabent
si
ain
gruob
und
be\sprengent
10
Line: 11
den
weg
zuo
der
gruob
mit
hong
,
dar
umb
,
Line: 12
daz
er
dem
weg
volge
und
in
die
gruob
vall
.
Chapter / Strophe: 69
69.
Line: 13
Line: 14
VON
DEM
FUHS
.
Line: 15
Vulpis
haizt
ain
fuhs
.
der
hât
die
art
,
wenne
ez
im
15
Line: 16
umb
daz
leben
gêt
von
siechtum
,
sam
Ambrosius
spricht
,
Line: 17
sô
suocht
er
ain
viehten
und
izt
des
harzes
,
daz
ab
dem
Line: 18
stammen
vleuzt
,
und
macht
sich
alsô
gesunt
.
etleich
spre\chent
,
Line: 19
daz
der
fuhs
im
selber
nümmer
kain
hol
grab
,
Line: 20
aber
der
dachs
grebt
alliu
hölr
,
dâ
die
fühs
inne
wo\nent
;
20
Line: 21
wann
wenne
der
dachs
ain
hol
hât
gemacht
,
sô
Line: 22
kümt
der
fuhs
dar
ein
gegangen
und
læzt
im
seinen
mist
Line: 23
dar
ein
.
daz
gestank
hazzet
der
dachs
gar
sêr
und
kümt
Line: 24
nümmer
in
daz
hol
.
mit
solhen
untrewen
beleibt
dem
Line: 25
fuhs
daz
hol
.
etleich
sprechent
,
daz
der
fuhs
ain
stin\kend
25
Line: 26
maul
hab
,
wan
er
ist
auch
stinkend
hinden
.
er
Line: 27
lâget
auch
allermaist
haimleichem
gefügel
,
sam
hüenren
Line: 28
und
gensen
.
fühsein
flaisch
geprant
ze
pulver
und
daz
Line: 29
gegeben
herzslähtigen
läuten
in
wein
ist
gar
guot
.
sein
Line: 30
pluot
von
der
wammen
ist
guot
für
den
ôrsmerzen
.
ist
30
Line: 31
daz
er
mandel
izt
,
sô
stirbt
er
.
in
dem
sumer
sô
über\hitzet
Line: 32
im
diu
leber
.
wenne
in
hungert
und
er
nihtes
vint
Line: 33
daz
er
ezz
,
sô
stiftet
er
sich
tôt
sein
und
legt
sich
auf
die
Line: 34
erden
und
zeuht
den
âtem
gemach
an
sich
,
unz
die
vogel
Page: 164
Line: 1
auf
in
gesitzent
sam
auf
ain
âs
,
sô
væht
er
si
danne
und
Line: 2
frizt
si
,
wan
er
hât
daz
maul
offen
und
rekt
die
zungen
Line: 3
her
für
.
Isidorus
spricht
,
daz
der
fuhs
selten
rehte
weg
Line: 4
lauf
,
er
lauf
beseits
und
krumme
weg
.
er
enpfleucht
den
Line: 5
hunden
etswenn
mit
dem
,
daz
er
pillt
sam
ain
hunt
oder
5
Line: 6
er
hæht
sich
an
ainen
ast
,
unz
die
hund
daz
spor
ver\liesent
.
Line: 7
wenne
er
auch
in
ain
drawh
gevellt
,
sô
peizt
er
Line: 8
im
selber
oft
den
fuoz
ab
,
dâ
mit
er
gevangen
ist
,
und
Line: 9
fleuht
mit
drein
füezen
.
ist
aber
er
hart
gevangen
,
sô
Line: 10
stift
er
sich
tôten
,
unz
man
in
auz
der
drawhen
gezeucht
,
10
Line: 11
sô
springet
er
sein
strâz
.
This text is part of the
TITUS
edition of
Konrad von Megenburg, Buch der Natur
.
Copyright
TITUS Project
, Frankfurt a/M, 12.9.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.