1. Ein Beleg außerhalb der Bibelübersetzung ist gemäß der Redaktion E des
Sabaschen
Lexikons im "
mates tavis targmani" zu verzeichnen, womit vermutlich der unedierte Matthäus-Kommentar des Joh. Chrysostomus in der Übersetzung durch den Athoniten Eptwme gemeint
ist.
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2. Der letztgenannte Beleg gestattet mit der Lesart
parġelebisa des Pariser Lektionars sowohl
die Emendation des von
Cagareli gelesenen (und als fraglich gekennzeichneten)
paruli in
Hohel. 1,9 B (
parul- würde soviel wie "bedeckt" heißen) als auch der Graphie
parielebisa an
derselben Stelle in der Mcxeta-Hs. Mit Ab.Wb. s.v. ist der Stamm dabei für die alte Zeit generell
noch als
parġel- anzusetzen, während die Bakar-Bibel bereits die heutige Lautung
parġul- zeigen
mag (vgl. Ab.Wb. s.v.
mʒiv-i dacumuli). Gleichzeitig kann das bei Ab.Wb. angesetzte Lemma
varġal- gestrichen werden, das der Autor mit der Stelle Jes. 3,19 aus der Ošḳi-Bibel belegt (vgl.
auch ib. s.vv.
saḳux-i und
sacxinvel-i), da hier die Jerusalemer Hs. (I) ebenfalls
parġl-eb-i hat
(nicht
parġulebi, wie in der Edition
Blake/Brière, cf. derselben App.crit. ad locum); für den
vorauszusetzenden Wechsel zwischen ფ <p> und ვ <v> s. weiter unter
varšamag-.
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3. Mit der Namensform
uduġamelistana gibt die Ošḳi-Bibel in Hohel. 7,1 {3.} einen deutlichen Hinweis auf eine armen. Vorlage: Die Form kann auf keinen Fall direkt aus gr. Σουλαμιτίδι bezogen sein, sondern setzt unbedingt eine dem arm.
yodołomacՙid ähnliche Variante voraus,
wobei die Vertretung des arm.
-ł- durch ein georg.
-ġ- für die Datierung des lautlichen Übergangs von <ł> = [ł] zu [γ] innerhalb des Armenischen zu beachten ist.
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4. Man vgl. immerhin noch Spr.Sal. 25,11-12 {6.}, wo das PPP desselben Verbums,
yer̄eal,
erscheint, wobei es im ersten der beiden Verse offenbar allein gr. ὁρμίσκος wiedergibt; die
georg. Version (PlM) hat hier wieder einfaches
mʒiv-. Im zweiten Vers scheint
yer̄eal das gr.
finite δέδεται zu repräsentieren; im georg. Text entspricht wiederum neutrales
šemḳuli "geschmückt".
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5. man-is-a-sa "aus Glas" bzw.
apakełēn-s. Die Stelle zeigt deutlich die Abhängigkeit der
georg. von der armen. Version, da die entsprechende Wendung im griech. Text völlig fehlt.
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6. Vgl. die Übersetzung "bacculas (litt. bacculam) vitreas" bei
Garitte, Rhips. [Muséon 75],
239 f.
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7. Der Wortlaut der Ošḳi-Version, der zumindest die Entsprechung von gr. ἀπὸ ὀϕϑαλμῶν
fehlt, ist an der gegebenen Stelle nicht völlig klar.
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8. Cf. bereits
Hübschmann, Ps.Stud. 179 mit Anm. 1 sowie AG 104, 46.
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9. Vgl. den gr. Terminus τροχίσκος zu τρέχω "laufen" (s. dazu weiter unter
*gošaṗahaḳ-).
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10. Zum vorauszusetzenden Übergang von iran.
-n- zu georg.
-l-, der auf eine Ferndissimilation der beiden im Wort enthaltenen
-n- zurückzuführen ist, ist eventuell georg.
zamtar-
"Winter" zu vergleichen, wenn dieses auf mpers.
zamistān beruhen sollte (s. dazu weiter unter
maṭaḳaran-).
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11. Vgl. in diesem Sinne bereits die Bedeutungsangabe "
mtvaris msgavsi samḳauli" ("ein
mondähnlicher Schmuck") bei Ab.Wb. s.v.; zur Sippe um die anzunehmende Wz.
-cxin- s. ib.
s.v.
mcxinvare. [back / zurück]
12. Cf. dazu
Hübschmann, AG 191, 387.
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13. Gr. κάϑεμα kommt in der Bibel ansonsten nur noch in Ez. 16,11 {20.} vor, wo es durch
georg.
maniaḳ- und arm.
kՙar̄amaneak wiedergegeben ist, s.o. Auch gr. κόσυμβος ist nur noch
zweimal zu notieren, nämlich in Ex. 28,4 {43.} (in der Ableitung κοσυμβωτός) und 39 {42.};
der Terminus bleibt dabei im Georgischen und Armenischen teilweise unübersetzt (Ex. 28,4
AKC, armen.; das hier erscheinende
behezeay "aus Byssos" ist aus dem weiteren Kontext
bezogen), teilweise tritt wie in Jes. 3,19 M {4.}
pesued- "gesäumt" auf (Ex. 28,4 BM). In Ex.
28,39 haben alle Versionen des georg. AT das PPP
dasḳunil-, das wörtlich übersetzt soviel wie
"verknotet, verknüpft" bedeuten würde; da gegenüber dem gr. Text das einleitende "und" fehlt,
fragt sich jedoch, ob nicht auch hier die irrige Restitution einer Abbreviatur <d(a) sḳxlni>
vorliegt, die statt dessen sowohl
da = gr. καὶ als eine etwa als
*sa-ḳux-el-ni anzusetzende
Bildungsvariante von
sa-ḳux- verbergen würde (die Buchstaben ხ <x> und ნ <n> sind in der
Xucuri-Schrift gewissermaßen klappsymmetrisch und damit durchaus zu verwechseln). Ob
sa-ḳux(-el)- als Wiedergabe von gr. κόσυμβος intendiert war oder nicht, läßt sich angesichts der
geringen Belegmasse nicht eruieren. Der armen. Text hat das wenig aussagekräftige
pčłnawor,
wtl. "schmucktragend".
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14. Vgl. zu diesem Suffix
Šaniʒe, Sapuʒvl. 125, § 163, 5.
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15. Anders
Vasmer, REW s.v.; man vgl. jedoch das in denselben Bedeutungsbereich
gehörende slav.
kniga "Buch", das sich mit dem — bereits seit Xanmeṭi-Zeit reichlich bezeugten
— georg.
c̣ign- "id." über osset. digor.
k՚iunugæ und iron.
č՚inyg zusammenbringen läßt. Die bei
Androniḳašvili, Narḳv. 227 ff. verfochtene iran. Etymologie, die georg.
beč̣ed- mit npers.
pēčīdan "(ver)drehen" zusammenbringt (vgl. auch mpers.
pēčīdan "id." bei
MacKenzie, Dict.
68) ist aus lautlichen und semantischen Gründen nicht haltbar.
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16. Arm.
ōł ist relativ spät seinerseits in das Georgische eingedrungen, und zwar in der Form
oġ-; man vgl. Kal.Dim. 2, 110,30 {34.}, wo das Wort nach Ausweis des Kontexts einen
"Ohrring" bezeichnet.
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17. Cf. in diesem Sinne bereits
Marr, Fiziolog 123.
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18. Cf. das Ven.Wb. s.v., wo offenbar aufgrund des Anklangs an
čiwł "Zweig" eine Bedeutung
wie
čiwłnawor "mit Zweigen versehen" als Bezeichnung eines "Kopf- oder Kleiderschmucks"
vorgeschlagen wird (
zard glxoy kam zgestowcՙ).
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19. Vgl.
Brockelmann, Lex.syr. 78 b s.v. mit der Bedeutungsangabe (2) "
crines compti".
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20. Mit Sicherheit falsch ist die bei
Bailey l.c. vertretene Annahme, georg.
-l- könne der
unmittelbare Reflex eines iran.
-θr- sein. Bei den beiden von
Bailey als Belege herangezogenen
Eigennamen,
Buzmil "from
bṛzi-miθra-" und
Arčil <
artaxšaθra- dürfte anstelle des
-l- ursprünglich ein
-r- vorgelegen haben, das jeweils gegen das vorangehende
-r- dissimiliert wurde
(*
Burzmi(h)r, *Arči(h)r).
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21. Cf. in diesem Sinne bereits
Marr, Fiziolog 123, Anm. 1).
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22. Der im Ven.Wb. s.v.
bahowand verzeichnete Beleg aus "Agatՙ." ist in der Patmowtՙiwn
hayocՙ des Agathangelos auch anhand der jetzt vorliegenden Konkordanz nicht verifizierbar.
Nach
Ačar̄yan, AEW I, 394 s.v. erscheint das Wort in Tՙłtՙ.daš., i.e. im Dašancՙ tՙowłtՙ, S. 17
(nach der Ausgabe von K.V.
Šahnazareancՙ, Paris 1862; n.v.).
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Jost Gippert, Frankfurt a/M 7. 1.2003.
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