TITUS
Rudolf von Ems, Alexander
Part No. 30
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Chapter: 30     
Verse: 2281    In disen selben zîten
Verse: 2282    
besante sich vil wîten
Verse: 2283    
nâch mangem wîgande
Verse: 2284    
Philippe in sînem lande.
Verse: 2285    
swelch knabe was als alt gesehn
Verse: 2286    
daz man ime muoste jehn,
Verse: 2287    
er hæte vier und zweinzec jâr,
Verse: 2288    
der muoste komen, daz ist wâr,
Verse: 2289    
in Alexanders helfe dar.
Verse: 2290    
die hiez der künc bereiten gar.
Verse: 2291    
swer sich mohte niht bewarn
Verse: 2292    
von armuot und niender varn,
Verse: 2293    
dem wart bereit zehant
Verse: 2294    
guot bereitschaft, îsengwant
Verse: 2295    
ieglîchem nach sîner art.
Verse: 2296    
swuoren sie die hervart,
Verse: 2297    
daz sie mit Alexander ritn
Verse: 2298    
und mit dienstlîchen sitn
Verse: 2299    
niemer von im kæmen
Verse: 2300    
und niemer in genæmen
Verse: 2301    
deheinen herren andern
Verse: 2302    
wan den jungen Alexandern.
Verse: 2303    
vil guote war der künec nam
Verse: 2304    
swaz im ze rîcheit wol gezam.
Verse: 2305    
er ahte wênec ûf den schadn,
Verse: 2306    
er hiez im mangen soumer ladn
Verse: 2307    
mit silber und mit golde wol.
Verse: 2308    
swes man dar zuo bedürfen sol
Verse: 2309    
daz iemen var mit rîcheit,
Verse: 2310    
des wart vil und bereit
Verse: 2311    
denn ich iu welle sagen hie.
Verse: 2312    
diz allez sus ergie
Verse: 2313    
und daz her zesamene kam,
Verse: 2314    
Alexander urloup nam
Verse: 2315    
und die dar wâren durch in komn,
Verse: 2316    
die er hâte an sich genomn.

Verse: 2317    
Künge vürsten herren grôz,
Verse: 2318    
grâven herzogn genôz
Verse: 2319    
hâten im ir kint gelân,
Verse: 2320    
durch rehte zuht zuo zim getân,
Verse: 2321    
der nie deheiner von im kam
Verse: 2322    
sît daz er sich sîn an genam.
Verse: 2323    
die wîle daz er lebte
Verse: 2324    
rîlîch er in gebte
Verse: 2325    
daz sie al gelîche
Verse: 2326    
im wurden rîche.
Verse: 2327    
heimlich minne er nie gewan
Verse: 2328    
deheines zagehaften man.
Verse: 2329    
swer im was ellenthaft erkant,
Verse: 2330    
den begunde er zehant
Verse: 2331    
von herzen und von sinnen
Verse: 2332    
vil vriuntlîche minnen,
Verse: 2333    
wan elliu zageheit in vlôch.
Verse: 2334    
von muosten die er zôch
Verse: 2335    
alle durch den stolzen degn
Verse: 2336    
ellenthaftes muotes phlegn.
Verse: 2337    
Von Mâzedônje vuor daz her
Verse: 2338    
mit ritterlîcher wer
Verse: 2339    
daz sie mit krefteclîchen sitn
Verse: 2340    
durch mange wîte gegene ritn.
Verse: 2341    
sie kâmen an der selben zît
Verse: 2342    
gevarn an der Ponensen strît.
Verse: 2343    
mit den streit ein werder man
Verse: 2344    
und hât in gesiget an
Verse: 2345    
der künec Nikolâus,
Verse: 2346    
ein künec was geheizen sus.
Verse: 2347    
Aridêâ was sîn lant.
Verse: 2348    
der mit wârheit bevant
Verse: 2349    
daz Alexanders ritterschaft
Verse: 2350    
vuor mit alsolher kraft,
Verse: 2351    
er bereite sich ze wer,
Verse: 2352    
in sînem lande er lac mit her
Verse: 2353    
und wolde sich mit kreften wern,
Verse: 2354    
ob in die Mâzen wolden hern.

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This text is part of the TITUS edition of Rudolf von Ems, Alexander.

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