TITUS
Corpus of Hittite Mythological Texts - Translation
Part No. 157
Previous part

Text: CTH_348.I.1 
CTH 348.I.1 Link to cthtx Link to cthin -- Das Ḫedammu-Lied


   A = KBo 26.72
   
B = KUB 8.65 + 1109/u
   
C = KUB 36.16 + KUB 33.100
   
D = KUB 33.103
   
E = KUB 33.116
   
F = KUB 33.122
   
G = KUB 12.65 + KBo 26.71
   
H = KBo 26.73


Paragraph: 1ʼ    
Line: 1    --   [ ... ] drei Meilen [ ... ]   
Line: 2    --   [ ... ] Zahn [ ... ]   
Line: 3    --   [ ... ]   
Line: 4    --   [ ... ]   
Line: 5    --   [ ... ] gesamte [ ... ]   
Line: 6    --   [ ...]te [ ... ]   
Paragraph: 2ʼ    
Line: 7    --   [ ... ] vor dem [ ... ]   
Line: 8    --   und die [ ... ]   
Line: 9    --   [ ...]t aber [ ... ]   
Line: 10    --   [ ... Him]mel und Erde [ ... ]   
Line: 11    --   [ ... a]lle [ ... ]   
Line: 12    --   Er trat? aber [ ... ] in die dunkle Erde hinab.   
Line: 13    --   [ ... ]   
Line: 14    --   Nachdem er in die dunkle Erde hinab gelangt war,   
Line: 15    --   [isst er nicht mehr ... ]   
Line: 16    --   und trinkt nicht[s].   
Line: 17    --   [ ... ]   
Line: 18    --   Der Wind [iss]t ihn, den Pflock.   
Paragraph: 3ʼ    
Line: 19    --   [ ... hi]nauf zu Enli[l ... ]   
Line: 20    --   [ ... ] isst [nicht me]hr   
Line: 21    --   [und] trink[t nichts.]   
Line: 22    --   [ ... ] niemand [ ... ]   
Line: 23    --   Und [ ... Zun]gen? [ ... ] die M[ensc]hheit [ ... ]   
Line: 24    --   [ ... ] unten im Meer [ ... ]   
Line: 25    --   [ ... ] zu Ḫedammu [ ... ]   
Line: 26    --   [ ... ] schluckt [ ... ]   
Paragraph: 4ʼ    
Line: 27    --   Ištar [ von Ninive?, ... ]   
Line: 28    --   [ ... ] macht [ ... vö]llig.   
Line: 29    --   [ ... ]te [ ... ]   
Line: 30    --   Und das Meer [ ... -]t sich [ ... ]   
Line: 31    --   Es isst.   
Line: 32    --   Als [ ... ],   
Line: 33    --   [begann er,] zu sich selbst zu sprechen:*1   
Line: 34    --   "[ ... ]   
Line: 35    --   [We]lche Gottheit aus dem Meer unten [ ... ]   
Line: 36    --   [ ... ] die leeren Städte [ ... ]"   
Line: 37    --   [Wä]hrend sich Ḫedammu [ ... ],   
Line: 38    --   [ging] Ištar aber zum Meer hi[naus].   
Line: 39    --   [ ... ] sah Ištar.   
Line: 40    --   [ ... Ḫedammu ... ]   
Line: 41    --   Der Himmel [ ... ] hinauf [ ... ]   
Line: 42    --   Ich fürchte sie, [die] Schl[angen].   
Line: 43    --   [ ... ]   
Paragraph: 5ʼʼ    
Line: 44    --   [ ... ]   
Line: 45    --   [ ... -]Stein [ ... ]   
Line: 46    --   [ ... ] Op[fer ... ]   
Line: 47    --   [ ... ] Berge [ ... ]   
Line: 48    --   [Irge]ndjemand [ ... ] etwas [ ... ]   
Line: 49    --   [ ... ] sieh[t ... a]n.   
Line: 50    --   [ ... ]   
Line: 51    --   [ ... ] w[ie] die Scheibe ein[es Töpf]ers [ ... ]   
Paragraph: 6ʼʼ    
Line: 52    --   [Ea,] der König der Weisheit, sprach unter den Göttern.   
Line: 53    --   [ ... ] begann zu [spre]chen:   
Line: 54    --   "Warum vernicht[et ihr] sie, [die Menschhei]t*2?   
Line: 55    --   Sie werden den Göttern kein Opfer (mehr) bringen.   
Line: 56    --   Sie werden aber kein Zedernholz (mehr) für euch verbrennen.*3   
Line: 57    --   [Wenn] ihr [ab]er die Menschheit vernichtet,   
Line: 58    --   [feie]rn sie die Götter nicht meh[r],   
Line: 59    --   und euch opfert auch niemand mehr [Dickbro]t und Libation.*4   
Line: 60    --   Es wird (noch dazu) kommen, (dass) der Wettergott, der heldenhafte König von Kumme, [selbs]t den Pflug ergreift.   
Line: 61    --   Es wird aber (noch dazu) kommen, (dass) Ištar und Ḫepat (mit dem) [Müh]lstein selbst mahlen."*5   
Paragraph: 7ʼʼ    
Line: 62    --   [E]a, der König der Weisheit, begann, zu Kumarbi zu sprechen:   
Line: 63    --   "Warum such[st d]u, Kumarbi, denn die Menschheit [oben] im Bösen heim?*6   
Line: 64    --   Legt [nicht die Mens]chheit das Getreide hin?   
Line: 65    --   Und beop[fer]n sie dich, Kumarbi, nicht sc[hne]ll?   
Line: 66    --   Auch im Innern des Tempels beopfert sie dich, Kumarbi, den Vater der Götter, in Freude (und) schnell.   
Line: 67    --   Beopfern sie nicht den Wettergott, den Kanalinspektor*7 der Me[nsc]hheit?   
Line: 68    --   Nennt man mich aber nicht Ea, de[n] König*8, (mit) Namen?   
Line: 69    --   Du stellst die Weisheit aller [ ... ] hinter.*9   
Line: 70    --   [ ... ] Blut (und) Tränen der Menschheit [ ... ]   
Line: 71    --   [ ... K]umarb[i ... ]   
Paragraph: 8ʼʼʼ    
Line: 72    --   [ ... ]   
Line: 73    --   [Lege den Weg] unten [mittels Fluss] (und) Erde [zurück]!*10   
Line: 74    --   [Der Mondgott,] der Sonnengott [und die Götter] der Erde [sollen dich nicht sehen]!   
Line: 75    --   Ko[mm] zu Kum[arbi ... ] unten [durch Fluss] (und) [Erd]e hinauf!"   
Paragraph: 9ʼʼʼ    
Line: 76    --   [Mukišanu] hörte die [Wor]te,   
Line: 77    --   und [er stand] so[gleich auf].   
Line: 78    --   [Er] legte den Weg unten mittels Fluss (und) Erde zurück.   
Line: 79    --   Der Mondgott, der Sonnengott und die Götter der Erde [s]ahen ihn [nicht],   
Line: 80    --   [und er] ging hinab zum Meer.   
Paragraph: 10ʼʼʼ    
Line: 81    --   Mukišanu begann, Kumarbis Worte dem Meer zu wiederholen:   
Line: 82    --   "Komm!   
Line: 83    --   Er ruft dich, der Vater der Götter, Kumarbi.   
Line: 84    --   Die Angelegenheit, in der er dich ruft,   
Line: 85    --   (ist) eine eilige Angelegenheit.*11   
Line: 86    --   Komm schnell!   
Line: 87    --   Komm aber unten fort mittels Fluss (und) Erde!   
Line: 88    --   Der Mondgott, der Sonnengott und die Götter der Erde sollen dich nicht sehen!"   
Line: 89    --   Als das groβe Meer die Worte gehört hatte,   
Line: 90    --   stand es sogleich auf,   
Line: 91    --   und l[egte] unten den Weg der Erde und des Flusses zurück.   
Line: 92    --   Es durchquerte (den Raum) mit einem Mal.*12   
Line: 93    --   Es kam von unten, von der mit Pfeilern? versehenen Erde hinauf zu Kumarbi zu [seinem] Thron.*13   
Line: 94    --   Man stellte ihm, dem Meer, einen Stuhl zum Sitzen hin,   
Line: 95    --   und [das] groβ[e Meer] setzte sich auf seinen Stuhl.   
Line: 96    --   Er stellt ihm einen gedeckten Tisch [zum] Esse[n] hin.   
Line: 97    --   Der Mundschenk aber gib[t] ihm süβen Wein zum Trin[k]en.   
Line: 98    --   Kumarbi, der Vater der Götter, und das groβe Mee[r si]tze[n],   
Line: 99    --   und sie essen (und) trinken.   
Paragraph: 11ʼʼʼ    
Line: 100    --   Kumarbi begann, die Worte zu [seinem] We[sir] zu [spr]echen:   
Line: 101    --   "Mukišanu, mein Wesir,   
Line: 102    --   Die Worte, [die ich] d[ir sage,]   
Line: 103    --   halte dein Ohr [meinen W]orten geneigt!   
Line: 104    --   Verri[egele] die Tür!   
Line: 105    --   [ ... ]   
Line: 106    --   Die Riegel aber schiebe!*14   
Line: 107    --   [ ... ]   
Line: 108    --   [ ... soll] ni[cht] wie [Be]sänftigung [ ... ]!   
Line: 109    --   [ ... ] wie ein pušpuši-*15 [ ... ] Arme [ ... ]"   
Paragraph: 12ʼʼʼ    
Line: 110    --   [Mukišanu hörte] die Wort[e],   
Line: 111    --   [und] er [stand] soglei[ch auf].   
Line: 112    --   [ ... ] begann [ ... ]   
Line: 113    --   Der Ri[eg]el ... [ ... ]   
Line: 114    --   [ ... B]ronze [ ... ] hinein [ ... ]   
Line: 115    --   [ ... ]   
Paragraph: 13ʼʼʼʼ    
Line: 116    --   [ ... ] Schlage[n ... ]   
Line: 117    --   Blitz[e] und [D]onner des Wettergottes und der Ištar [ab]er zusammen mit Wasser sind uns noch nicht fortgegangen.*16   
Line: 118    --   Wir sind noch nicht in [ ... ] gekommen.   
Line: 119    --   Die Knie [z]ittern uns [ ... ]*17   
Line: 120    --   Der Kopf aber dreht sich uns wie die [Schei]be eines Töpfers.   
Line: 121    --   Nach Art des mienu- ein Zicklein aber [ ... ] uns [ ... ].   
Paragraph: 14ʼʼʼʼʼ    
Line: 122    --   [ ... ]   
Line: 123    --   [ ... ]   
Line: 124    --   [ ... ] weiter [ ... ]   
Line: 125    --   [ ... ]   
Line: 126    --   [ ... ]   
Line: 127    --   [ ... soll] nicht [ ... ]   
Line: 128    --   [ ... ]   



Paragraph: n. 
Line: 1    
Siehe zu diesem Ausdruck CHD L-N, 260b. ^
Line: 2    
So nach Text D; die Version der anderen Texte dürfte "ihn, [den Mensche]n" zu übersetzen sein. ^
Line: 3    
Vgl. CHD Š, 122b. ^
Line: 4    
Vgl. HED 2, 437. ^
Line: 5    
Vgl. CHD L-N, 126a. ^
Line: 6    
Anders CHD Š,166a: "Why [are] you seeking to harm mankind, O Kumarbi?"; ebenso Hoffner, Myths2 1998, 52. ^
Line: 7    
Siehe HZL, Zeichen 256. Siegelová, StBoT 14, 1971, 47 übersetzt: "Deichgraf". ^
Line: 8    
Oder: "hinter alle [ ... ]". Om. in Text D. ^
Line: 9    
Anders Hoffner, Myths2 1998, 52: " ...] you (Kumarbi) are putting wisdom behind [the ... ] of all [ ... ]." ^
Line: 10    
Weil in Kolon 91 der Weg des Flusses und der Erde ("ták-na-aš ÍD-aš-ša KASKAL-an") deutlich macht, dass sich das Meer nicht unterhalb von Fluss und Erde bewegt, wird hier und in den Kola 78 und 87 der Ablativ als instrumentaler Ablativ aufgefasst. Anders Hoffner, Myths2 1998, 53: "Make your journey] under [river] (and) earth!"; ähnlich Pecchioli Daddi -- Polvani 1990, 140: "..., sotto il fiume], sotto la terra, [percorri la strada". ^
Line: 11    
So nach CHD L-N, 62a. Eventuell heiβt es auch: "Die Angelegenheit (ist) eilig." ^
Line: 12    
Vgl. Hoffner, Myths2 1998, 53: "He (i.e. the great Sea God) traversed (the distance) in one (stage)." ^
Line: 13    
Vgl. dazu CHD Š, 254b; Hoffner, Myths2 1998, 53: "... and came up below Kumarbiʼs chair from/by ... and earth." Vgl. auch Pecchioli Daddi -- Polvani 1990, 141: "egli salì da Kumarbi, da sotto il šarhula, dalla terra, presso il [suo] sedile." ^
Line: 14    
Als idiomatischer Ausdruck für "schlieβen". Siehe CHD P, 319b. ^
Line: 15    
Bedeutung nach CHD P, 400a unklar; ebenso HEG II, 673. ^
Line: 16    
Im Sinne von "haben noch nicht aufgehört". Vgl. Siegelová, StBoT 14, 1971, 53: "die Blit[ze] und [Don]ner des Wettergottes und der Istar gehen uns mit Wasser(güssen) noch nicht weg, ...". ^
Line: 17    
Vgl. CHD L-N, 243b: "our knees tremble [greatly(?)], our head spins like a potterʼs wheel, our goat kid(s) [ ... ] like a m. (or: our [x ...-es] like the m. of a goat kid)"ʼ. ^




Next part



This text is part of the TITUS edition of Corpus of Hittite Mythological Texts - Translation.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 6.8.2010. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.