1. Cf. dazu
Dočanašvili 1981-1986, II, 9-18;
Cindeliani, Šedg. [Macne EL 1975/4], 63 ff.
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2. Cf. dazu
Dočanašvili 1981-1986, I, 40 ff.- Georg.
iamavr- scheint vorauszusetzen, daß
arm.
miamōr sekundär, durch volksetymologischen Anklang an
mi- "ein-" ≈ gr. μονο- aus
älterem *
yamawr- umgestaltet worden wäre (Analogie nach
miacin "id." scheidet aus, da dies
selbst offenbar eine spätere Neubildung als Calque von gr. μονογενής ist). Diese Vorform könnte
eine Kreuzung der durch gr. ἐνάτηρ "Schwägerin" bzw. aind.
jā́mātar-, avest.
zāmātar-
"Schwiegersohn" vertretenen Verwandtschaftstermini, etwa in der Form *
i̯amə2tr- darstellen;
hierzu bedarf es allerdings noch weiterer Untersuchungen. Daß georg.
iamavr- bereits im
Martyrium des hl. Evsṭaṭi v. Mcxeta belegt ist (39,10 {56.}), stellt keine Hürde dar, da es sich
an der gegebenen Stelle um eine Paraphrase von Lk. 7,12 {56a} handelt (cf. bereits
Dočanašvili, o.c., 42 f.), der ein nach armen. Vorbild gestalteter Evangelientext zugrundeliegen könnte
(der armen. Text von Lk. 7,12 hat tatsächlich
miamawr, während beide Redaktionen des georg.
NTs hier wieder das Wort
mxolod-šobil- verwenden). Sollte arm.
miamawr doch die ursprüngliche Bildung sein, müßte es als ein Bahuvrīhi-Kompositum etwa soviel wie "die Mutter (für
sich) allein habend" bedeutet haben; das georg.
iamavr- müßte dann eine Dissimilation der
beiden im Wort enthaltenen
-m- erlitten haben, wobei zu berücksichtigen ist, daß ein anlautendes
m- jederzeit als Präfix (met)analysiert werden konnte.
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3. Cf. dazu C
indeliani, Red. [Mrav. 1], 47 f. bzw. 57.
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4. Die Auffälligkeit notiert bereits C
indeliani, Šedg. [Macne EL 1975/4], 66.
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5. Keine eigentliche Entsprechung von παστοϕόριον ist das in 1.Chr. 26,16 M {73.}
erscheinende
msxorit. Das Wort, das, soweit ich sehe, in keinem Wörterbuch verzeichnet ist, tritt
auch in den beiden folgenden Versen auf, wobei es offenbar gr. εἰς διαδεχομένους, arm.
pՙoxanakel bzw.
pՙoxanakaw wiedergibt. Die Bedeutung kann im gegebenen Kontext entweder
mit "einander gegenüber" oder mit "abwechselnd" angegeben werden (es geht um die Aufstellung
der "Torhüter" in Jerusalem); dabei handelt es sich offenbar um einen adverbialen Instr.Sg. —
Griech. ἡ πύλη παστοϕορίου erklärt sich an der gegebenen Stelle gegenüber hebr. שַׁעַר
שַׁלֶּכֶת
šaՙar šalleḵeṯ "das Tor Šallecheth" durch eine Verwechslung der Graphien שׁלכת <šlkt>
und לשׁכת <lškt> =
liškāṯ "Zimmer, Vorratsraum", das z.B. 1.Chr. 28,12 {36.} dem gr.
παστοϕόριον entgegensteht.
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6. Kein Beleg für das Appellativum
senaḳ- liegt in Num. 34,4 {74.} vor, wo statt dessen ein
Ortsname gemeint ist, dessen Vorlage die im Codex Alexandrinus erscheinende Form <σεεννακ>
darstellen dürfte; das
yenak der armen. Bibel reflektiert demgegenüber den durch den Codex
Vaticanus repräsentierten Überlieferungsstrang, der <εννακ> schreibt. Ganz anders ist derselbe
Name im selben Kontext in Jos. 15,2 {74a} behandelt, wo nunmehr die armen. Bibel eine Form
sinakՙ hat, während die georg. Bibel (M)
seena- liest; die Divergenzen decken sich aber ihrerseits
ebenfalls mit den verschiedenen Traditionen des Septuagintatexts, da hier der Vaticanus ein zu
<σεννακ> korrigiertes <εννακ> bietet, während der Alexandrinus <σενα> liest. Die hebr. Bibel
hat in beiden Fällen צִנָה
Ṣināh. [back / zurück]
7. Lediglich in 173,41 {18.} steht dem georg.
ḳarni igi senaḳisani "die Türen des Schlafgemachs" arm.
zdowrs tann "die Türen des Hauses" gegenüber (§192,1-3), während der griech.
Text einfach von τὴν ϑύραν spricht. Die georg. Fügung nimmt dabei jedoch offensichtlich das
im Kontext vorausgehende (173,25 {19.})
ḳarta mat senaḳisata "id. (Dat.-Lok.)" auf, wo auch
der armen. Text
i dracՙ senekin "an den Türen des Schlafgemachs" hat (§189; griech. ἀπὸ τῆς
ϑύρας τοῦ κοιτῶνος, §80). Umgekehrt fehlt durch Kontextellipse nach 172,12 {17.} die georg.
Entsprechung von arm.
i seneakn "ins Schlafgemach" (§183,3) in 172,17, wo statt dessen einfach
šemart "hinein" steht.
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8. Bei Ab.Wb. wird nur eine Stelle aus der Vita Theodori (ed.
Xaxanov, Agio.Mat., 2,20f.
{89.}) angeführt, die mit Sicherheit später anzusetzen ist. — Zu den Diminutiv-Bildungen auf
-aḳ-
s. weiter unter
danaḳ-. [back / zurück]
9. So nach der Ausgabe in Sopՙerkՙ haykakankՙ (92,4 ff.); der Text bei
Abulaʒe, Urt. 129 ist
in der mir vorliegenden Mikrofilmkopie an der gegebenen Stelle unlesbar, enthält das Wort aber
gemäß dem Glossar ib. 266.
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10. Cf.
Abulaʒe, Urt. 0165 ff., wonach Davitՙ von Dvin frühestens im ausgehenden 7. Jh.
gestorben ist, das Martyrium also frühestens im VIII. Jh. aufgezeichnet worden sein kann,
während das Mart. Osḳ. dem 6-7. Jh. (ib., 0126 ff.) zuzuweisen ist und das Mart. Ners.
zumindest im hier betreffenden Teil auch in der Chronik des Movsēs Xorenacՙi vorliegt (ib.,
0141 ff.).
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11. In diesem Sinne äußerte sich — im Zusammenhang mit einer Urkunde aus Niḳorc̣mida, s.u.
zu
sen-ian- — bereits I. Ǯ
avaxišvili (in: Masalebi kartveli eris maṭerialuri ḳulṭuris isṭoriisatvis
I: Mšeneblobis xelovneba ʒvel sakartveloši, Tbilisi 1946, 23-24 [n.v.]: s.
Abulaʒe, Vepx.leks.
8., 234 f. mit Anm. 3 / Šromebi 2, 86 f. mit Anm. 3.).
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12. In der Ausgabe des Textes in Agiogr.ʒegl. 1 ist
sensa šina in A im Gegensatz zur Edition
des Šaṭberd-Codex als ganzes in Klammern gesetzt; die Erstausgabe
Taq̇aišvilis (Opisanie
[SMOMPK 41], 52,10-12) notiert
[se]nsa šina. [back / zurück]
13. Die Diskrepanz, die darin besteht, daß bei Rufinus keine "Brombeeren" erwähnt werden,
bleibt dabei als Problem bestehen. Sollte sich in georg.
maq̇ul(-ovan)- ein Hinweis auf ein syr.
Original erhalten haben, das eventuell
ܩܶܠܺܝܬܴܐ qelītā ≈ κέλλιον hatte? Daß Rufinus nicht die
einzige Quelle für die Nino-Legende bei Leonṭi Mroveli gewesen sein kann, zeigt sich daran, daß
hier der in allen Versionen der georg. Legende unmittelbar folgende Bericht fehlt, wonach durch
Nino auch ein Verwandter der Königin Nana, nämlich ein "pers. Magier" namens
Xuara von
einer Krankheit geheilt wurde (Mokc.A 340,24-26 / B 131,16-21 {41d}; vgl. L.Mr. 106,5-7
{41e}; Nino A 28,12 ff.; B 66,13 ff.).
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14. Vepx.leks. 8, 234-235 / Šromebi 2, 86-88.
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15. Cf. Č̣
inč̣arauli, Xevs.tav. 267: "რძის შესანახვად ხევსურებს სპეციალური ბინა (eher
`Wohnung' als `Kammer'?) აქვთ, რომელსაც სენეს ეძახიან. სენე ყველა სახლს არა აქვს".
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16. Dies geht hervor aus dem Titel des bei
Androniḳašvili, Narḳv. 369 Anm. 2 erwähnten
Vortrag von G. Č
iṭaia, "Xevsuruli
sena, sene" (gehalten 1944 vor der Georgischen Akademie),
der mir nicht zugänglich war.
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17. Cf. z.B. Š
aniʒe, Sapuʒvlebi 122, § 163, 1.
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18. Cf. auch A
bulaʒe, Šromebi 2, 235.
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19. Nach
Peeters, Hist.mon. [An.Boll. 36-37], 53: 66. Anm. 1 ist
mosenaḳeta von einer
man.alt. durch
corr. in die von ihm zugrundelgelegte Hs. A 558 (= A Ed.) eingefügt.
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20. S. dazu weiter unter
ṗeṭ- und
nax(a)ṗeṭ-. — Die an der gegebenen Stelle in den Sinai-Hss.
statt zu erwartendem
blasṭos /
vlasṭos = Βλάστος erscheinende Namensform
arisṭa(r)kos- kann
ich nicht motivieren: Ein ᾽Αριστάρχος tritt in der Apostelgeschichte erst in 19,29 auf.
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21. Vgl. noch 1.Kön. 28,2 M {87.} mit
qelmc̣ipe- saxlsa zeda, wtl. "Regent über das Haus",
für gr. ἀρχισωματοϕύλαξ, arm.
anjnapahapet. — Der Stelle Jud. 14,8 armen. = 14,13 LXX
entspricht genau Jud. 14,11 M {86.} mit
me-sasuenebl-e-. Daneben scheinen in 14,8 M, dessen
Entsprechung in LXX und der armen. Vulgata fehlt, mit
mqmilav- dieselben "Leibwächter"
gemeint zu sein. Dabei handelt es sich um einen Einschub, der mit dem Text der lat. Vulgata
übereinstimmt; cf. dazu und überhaupt zu der überlieferungsgeschichtlich problematischen
Stellung des Judith-Buches in der Mcxeta-Hs.
Dočanašvili, Ed. 13 ff. und weiter Ḳ
iḳnaʒe,
Ivd.Red. [Mrav. 1], 111 ff., v.a. 116.
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22. Cf. dazu Verf., Daemonica Irano-Caucasica (erscheint in der Gs.
Klíma, Prag 1993).
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23. So z.B.
Abulaʒe, o.c., 235: ".. ეტიმოლოგია დღემდის არ მოიპოვება".
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24. 370: "არც სენაკი, არც სენაკაპანი არ არის დადასტურებული საშ. სპარსულ ძეგლებში";
211 bzw. 209 werden ein mpers.
sēnak "დერეფანი, ოთახი, საკანი", i.e. "Korridor, Zimmer,
Zelle" bzw.
sēnakpān "მესაწოლე", i.e. "Kammerdiener, Leibwächter" jedoch ohne Asterisk
angeführt.
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25. Die Graphie <-wk> reflektiert offenbar dieselbe Umgestaltung des Körperteilnamens wie
z.B. auch mpers.
ārišnūg "Elle"; als Ausgangspunkt ist mit
Szemerényi, Iranica II [Sprache 12],
198 f. m. Anm. 46. ein Einfluß von
bāzūg "Unterarm" oder
zānūg "Knie" anzunehmen; s. dazu
weiter unter
danaḳ-, Anm. 9.
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26. In der Ausgabe von
Jamasp ist in Übereinstimmung mit den zuvor angeführten Stellen
<slynk̍> in den Text gesetzt; die ib. genannte weiter abweichende Variante <LWYŠՙ> =
sar
"Kopf" in DJE und DR (in margine für <stk> des Textes, das selbst für <synk> stehen dürfte),
erklärt sich eventuell aufgrund eines lautlichen Anklangs.
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27. Die Zusammenstellung geht offenbar auf
Spiegel, Commentar 2, 625 zurück, nach dem
avest.
saēni- "`Spitze, Wipfel' bedeuten" muß, da npers.
sīnah "nicht blos die Brust, sondern
überhaupt res prominens bedeutet"; cf. jetzt z.B. die Zusammenstellungen bei
Abaev, OEW 3,
200,
Smirnova/Ėjjubi, 326. Eine ältere Lautung mit
-ē- erweist sich noch an dem bei
Lecoq,
Kurd. Texte (2), 106 verzeichneten Zāzā-Wort für die "Brust",
sēnä́, das ib. dem Bābā-kurd.
sing
"id." gegenübergestellt ist.
Jaba/Justi, Dict.kurd. 251 bringen eine Zāzā-Lautung
siné (sowie
neben kurd.
sing eine Nebenform
zēng aus den von
S[ocin] gesammelten Texten). Vgl. noch
Sivandī
sīne "potrine" bei L
ecoq, Sivand 192 (Nr. 1333) sowie M(ukrī)
sînk "Brust" bei
Schindler, Kurd.Wt. [ZDMG 38], 74 mit Verweis auf
J(aba) 251.
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28. Ein Hinweis auf die Identität von engl.
chest "Brust(kasten)" und dt. "Kiste, Kasten" führt
hier ebenso wenig weiter wie die Annahme, das Wort für den "Leibwächter" vertrete im Sinne
von "Brustschützer" die Ausgangsbedeutung des Wortes.
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29. An dieselbe uridg. Verbalwurzel dachte bereits
Patrubány (HA 1908, 246), der das
armen. Wort allerdings offenbar für ein Erbwort hielt.
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30. Cf. für die Bildungen auf
-eul- z.B.
Šaniʒe, Sapuʒvlebi 129, §165, 4.
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