TITUS
Seifrit, Alexander (Strassburger Fassung)
Part No. 5
Chapter: 6
Nectanabus spricht mit Olympias
Das
Nectanabus
die
kunigin
wolt
schawn
in
Chriechen
lanndt
.
Verse: 217
Zu
Chriechen
pey
den
zeitten
was
Verse: 218
ein
edel
kunig
(gelaubt
das
!),
Verse: 219
der
was
Philippus
genant
,
Verse: 220
sein
nam
was
weytten
erkant
.
Verse: 221
er
was
zu
den
zeitten
Verse: 222
in
ein
ander
landt
durich
streytten
Verse: 223
mit
grosser
heres
chraft
gezogt
Verse: 224
gegen
ainen
kunig
der
gegen
im
progt
.
Verse: 225
wie
der
kunig
sey
genant
,
Verse: 226
das
tuet
dye
kronikchen
nicht
erkantt
.
Verse: 227
chunig
Philip
het
ein
schons
weib
,
Verse: 228
die
was
im
lieb
als
der
leib
,
Verse: 229
die
auch
zu
Chriechen
chunigin
was
Verse: 230
und
was
genant
Olymppias
;
Verse: 231
man
vandt
in
allen
den
kunig
reichen
Verse: 232
an
schon
nit
irn
geleichen
.
Verse: 233
do
das
derfuer
Nectanabas
Verse: 234
das
der
kunig
nicht
was
zu
haus
Verse: 235
und
die
fraw
so
schon
was
,
Verse: 236
er
gieng
auff
den
palas
Verse: 237
und
wolt
gern
schawen
Verse: 238
die
mynnikleichen
frawen
.
Verse: 239
zu
hant
do
er
die
frawen
erplikcht
,
Verse: 240
sein
hercz
und
sein
muet
erschrikcht
Verse: 241
und
darczu
al
sein
synn
Verse: 242
stuend
auf
der
frawen
mynn
.
Verse: 243
er
hielt
sein
handt
fur
sich
Verse: 244
und
sprach
:
'kunigin
,
Got
gruess
dich
!'
Verse: 245
vor
uber
muet
er
es
lies
Verse: 246
das
er
sey
nit
fraw
hies
:
Verse: 247
das
tet
er
umb
das
Verse: 248
wenn
er
auch
ain
kunig
was
.
Verse: 249
die
kunigin
dankcht
im
an
der
frist
Verse: 250
und
jach
:
'ob
du
ain
maister
pist
,
Verse: 251
so
sicz
her
pey
mich
,
Verse: 252
wenn
ich
wolt
ettwas
fragen
dich
.'
Verse: 253
sy
sprach
:
'maister
,
sag
mir
sus
:
Verse: 254
pistu
ein
Egypcius
?'
Verse: 255
er
sprach
:
'ich
han
von
dir
gebort
,
Verse: 256
chunigin
,
ein
kuniklich
wort
,
Verse: 257
das
du
Egypptum
nenst
.
Verse: 258
ob
du
die
leut
nicht
erkenst
,
Verse: 259
die
sind
so
gar
synnreich
:
Verse: 260
man
vindt
nynndert
irn
geleich
.
Verse: 261
sy
kunnen
den
leutten
Verse: 262
die
trewmb
wol
bedeutten
,
Verse: 263
sy
wissen
taugen
und
gedankchen
Verse: 264
und
verstent
aller
voglein
gesankch
,
Verse: 265
sy
chunnen
an
dem
gestyerm
sehen
Verse: 266
was
den
leutten
schol
geschechen
,
Verse: 267
wenn
sy
auf
der
erden
Verse: 268
erst
geporn
werdent
.
Verse: 269
alles
das
ich
hann
genant
,
Verse: 270
das
ist
mir
,
kunigin
,
wol
bekannt
'.
Das
Nectanabus
die
kunigin
schelkchleichen
an
sach
.
Verse: 271
Do
er
das
alles
gesprach
,
Verse: 272
die
frawen
er
mynniklich
an
sach
Verse: 273
mit
schelklichen
augen
.
Verse: 274
die
chunigin
fragt
in
taugen
:
Verse: 275
'maister
,
wes
habt
ir
gedacht
,
Verse: 276
do
ir
mich
also
an
sacht
?'
Verse: 277
er
sagt
ir
ein
mer
:
Verse: 278
wie
es
im
geweissagt
wer
Verse: 279
das
er
pey
ir
siczen
scholt
Verse: 280
und
mit
ir
reden
was
er
wolt
.
Verse: 281
sy
sprach
:
'chanstu
mir
gesagen
Verse: 282
ains
dings
wil
ich
dich
fragen
,
Verse: 283
so
wil
ich
gelauben
dir
Verse: 284
was
du
furbas
sagest
mir
.
Verse: 285
sag
mir
wenn
der
schanden
frey
Verse: 286
chunig
Philipp
geporn
sey
,
Verse: 287
lass
mich
horn
die
stundt
,
Verse: 288
die
jar
,
die
teg
aus
deinem
mundt
!'
Verse: 289
er
zach
aus
dem
puesem
sein
Verse: 290
ain
helffenpainen
teschlein
.
Verse: 291
do
was
ainhalb
an
geschriben
Verse: 292
mit
golt
die
planetten
suben
,
Verse: 293
ynderthalb
stuendt
dar
an
Verse: 294
gegraben
sunn
und
der
man
Verse: 295
und
auch
die
zweleff
zaichen
Verse: 296
die
dy
sunn
mues
erraichen
.
Verse: 297
in
der
chunst
von
dem
gestyerm
Verse: 298
begund
er
ratten
und
studiern
Verse: 299
unlang
unczt
er
es
gar
ervant
.
Verse: 300
die
kunigin
beschied
er
zu
handt
Verse: 301
und
velt
nicht
praittes
ain
hars
Verse: 302
der
stundt
,
des
tags
,
des
jars
Verse: 303
dar
an
der
kunig
wardt
geporn
.
Verse: 304
er
sprach
:
'kunigin
aus
erkorn
,
Verse: 305
wes
du
furbas
fragest
mich
,
Verse: 306
des
wil
ich
also
berichten
dich
.'
Das
die
kunigin
Nectanabum
fragt
.
Verse: 307
Dye
kunigin
edl
und
reich
Verse: 308
fragt
in
gar
geczogenlich
:
Verse: 309
'maister
,
du
scholt
mir
verjechen
Verse: 310
was
zwischen
mir
schol
geschechen
Verse: 311
und
dem
kunig
Philippo
.
Verse: 312
die
leut
redent
also
Verse: 313
und
gechen
algemain
,
Verse: 314
wenn
der
chunig
chom
her
haym
,
Verse: 315
so
well
er
nemen
und
gewingen
Verse: 316
fur
mich
ain
andre
kunigynne
.'
Verse: 317
der
maister
sprach
:
'sy
sind
betrogen
;
Verse: 318
die
dir
es
sagent
,
die
habent
gelogen
.
Verse: 319
es
ist
war
das
es
geschicht
,
Verse: 320
aber
in
dissen
zeitten
nicht
.
Verse: 321
uber
ettlich
jar
Verse: 322
versmecht
er
dich
,
das
ist
war
.
Verse: 323
er
tor
dich
aber
gelassen
nicht
,
Verse: 324
wenn
ein
got
gewingt
mit
dir
phlicht
,
Verse: 325
der
wirt
dein
mynne
gesell
.
Verse: 326
der
chunig
,
er
well
oder
enwell
,
Verse: 327
er
mues
dich
behalten
Verse: 328
und
mues
mit
dir
alten
.'
Verse: 329
sy
sprach
:
'und
ist
es
nit
dein
spot
,
Verse: 330
so
say
mir
recht
:
wer
ist
der
got
Verse: 331
der
mich
schol
beslaffen
,
Verse: 332
und
wie
ist
er
geschaffen
?'
Verse: 333
'er
ist
weder
ze
junkch
noch
ze
alt
,
Verse: 334
er
ist
zu
mitter
weis
gestalt
.
Verse: 335
er
hat
an
dem
haup
vorn
Verse: 336
als
ein
wider
chrumppe
horn
Verse: 337
und
haist
der
got
Amon
.
Verse: 338
er
erscheinet
dir
gar
schon
Verse: 339
in
dem
trawmb
noch
heint
.
Verse: 340
er
ist
dir
nicht
veint
,
Verse: 341
des
scholtu
im
alczeit
Verse: 342
tag
und
nacht
sein
berait
.'
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TITUS
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Seifrit, Alexander (Strassburger Fassung)
.
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