TITUS
Lamprecht, Alexander (Basler Bearbeitung)
Part No. 5
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Chapter: 8  
Nectanabus täuscht Philipp


Verse: 254    do sy nun grossen begund,

Verse: 255    
do besante sy in wider
Verse: 256    
und bat in by ir siczen nider.

Verse: 257    
do daz geschehen was,
Verse: 258    
do sprach ze hant Ollipyas

Verse: 259    
'meister, ich han gesant nach dir
Verse: 260    
dar umb, daz du sagest mir,

Verse: 261    
so nun kunt der here min,
Verse: 262    
was sin rede harzuͦ müege sin?

Verse: 263    
ich fürcht daz er mir tüe den dot,
Verse: 264    
oder ich kume sus in not.'

Verse: 265    
als er ir vorchte sach,
Verse: 266    
Nektanibus do sprach

Verse: 267    
'frouw, der rede getage,
Verse: 268    
deheiner slachte vorchte trage,

Verse: 269    
ich schaf dir helf an miner stat
Verse: 270    
von Amone, des ich in bat.'

Verse: 271    
da nach gieng er ze hant
Verse: 272    
da er ein wiesti vant,

Verse: 273    
und schuͦff mit den listen sin
Verse: 274    
daz küng Bilipus von der küngin

Verse: 275    
truͦmt: wie der got Amon
Verse: 276    
sy hetti geminet schon.

Verse: 277    
des andren morgens so ze hant
Verse: 278    
sinen sternenseher er besant.

Verse: 279    
der küng seit im den truͦm sin
Verse: 280    
von Olinpya der küngin.

Verse: 281    
si sprachen alle zwar
Verse: 282    
'dire truͦm wirt vil war.

Verse: 283    
sin muͦt ...
Verse: 284    
(den min frouw wirt tragen)

Verse: 285    
mit stritte niemer ende hat
Verse: 286    
bis da hin do die sun uf gat.

Verse: 287    
er schafft mit siner hand
Verse: 288    
daz im dienen witti land.'

Verse: 289    
da nach in kurczen zitten
Verse: 290    
solt küng Pilipus stritten,

Verse: 291    
und do er strittens begund,
Verse: 292    
do kam zuͦ der selben stund

Verse: 293    
ein tragk, der vor im gieng.
Verse: 294    
was der siner vyenden gevieng,

Verse: 295    
den det er allen den dot
Verse: 296    
und half [im] us siner not.

Verse: 297    
do er die vyent über want,
Verse: 298    
do fuͦr er hein ze land.

Verse: 299    
als er kam in sin palas,
Verse: 300    
do begegenete in Olipyas,

Verse: 301    
die edel küngine ze stund;
Verse: 302    
die kust er an iren rotten munt.

Verse: 303    
als er ir krankheit ersach,
Verse: 304    
gezogenlich er do sprach

Verse: 305    
'frouw, du hettest übel getan,
Verse: 306    
hettest du genomen ander man.

Verse: 307    
dis ist nicht, daz weis ich wol:
Verse: 308    
din muͦt niut truren sol.

Verse: 309    
din geburt ist von eines gottes gewalt:
Verse: 310    
kein übel sol dir sin gezalt

Verse: 311    
von den liutten noch von mir.
Verse: 312    
daz nu ist geschehen dir,

Verse: 313    
daz han ich alles in trüemen gesehen,
Verse: 314    
des wil ich dir für wor jhehen.'





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