TITUS
Alexanderroman (Wernigeroder Handschrift)
Part No. 20
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Chapter: 27a  
Eroberung Albas


Verse: 664    Dannen schied der her gemait

Verse: 665    
Und zoch für Alba die stat.
Verse: 666    
Er sprach zu in und pat

Verse: 667    
Daz sie sich williclich
Verse: 668    
Geben, arm und reich,

Verse: 669    
An in und an sein krön.
Verse: 670    
Dez mainten sie nit ze tön:

Verse: 671    
Sie warnd all höch gemüt
Verse: 672    
Und sprachent: 'e wir im güt

Verse: 673    
Oder zins wolten geben,
Verse: 674    
Vil lieber wöll wir leib und leben

Verse: 675    
Auf einen tag der strecken.
Verse: 676    
Er mag uns nicht der schrecken.

Verse: 677    
Wir wollent mit streit in bestann,
Verse: 678    
Als wir vor oft habent getan.'

Verse: 679    
Sie warnd all fraydig fiezz:
Verse: 680    
Wer yndert mehtigs an in stiezz,

Verse: 681    
Den gedahten sie betwingen
Verse: 682    
Mit solhen weisen dingen:

Verse: 683    
Wann daz volk von Alban
Verse: 684    
Durch fechten wolt auf einen plan

Verse: 685    
Und sie ir hauffen wolten
Verse: 686    
Schicken als sie solten:

Verse: 687    
Sie heten vor dem ersten spicz
Verse: 688    
Mit yrem synn und wicz

Verse: 689    
Hünd vil uber all möß,
Verse: 690    
Die luffend dan ir strözz

Verse: 691    
Hin gen der veind ört.
Verse: 692    
Also warnd sie gelört

Verse: 693    
Von jugent, daz sie die veint an
Verse: 694    
Luffend, als sie wernd mann.

Verse: 695    
Zerren, peyßen waz ir gir:
Verse: 696    
So müst man sich den wern ir.

Verse: 697    
Da mit die veind begunden müden:
Verse: 698    
So kunden sie dann zu küden

Verse: 699    
Mit slegen und mit stichen,
Verse: 700    
Da von vil dik wichen

Verse: 701    
Ir veind, daz sie den sig namen.
Verse: 702    
Do Allexander het vernomen

Verse: 703    
Der von Albana listickeit,
Verse: 704    
Da gegen vand er ein kündickeit

Verse: 705    
Er hiez berüffen zehand
Verse: 706    
Daz mann auz in daz land

Verse: 707    
Schikt ver und nachent,
Verse: 708    
Und liez pald gauchen,

Verse: 709    
Daz man im breht pald
Verse: 710    
Swein jung und ald.

Verse: 711    
Er hiez orden die spicz
Verse: 712    
Mit manheit und wicz:

Verse: 713    
Die swein man vor dem spicz traib
Verse: 714    
An die veind. da belaib

Verse: 715    
Kain der veind hünd,
Verse: 716    
Sie fluhent alle ze stünd:

Verse: 717    
Die swein in nach lieffen,
Verse: 718    
In den hauffen slieffen.

Verse: 719    
Begunden sie der wider warten.
Verse: 720    
Allexander der zarte

Verse: 721    
Truckt hin nach ritterlich
Verse: 722    
Mit seinem volk manlich,

Verse: 723    
So daz er sie durch brach,
Verse: 724    
Da von sie grözz ungemach

Verse: 725    
Lytten von slegen und stychen
Verse: 726    
Und daz sie hinder sich wichen:

Verse: 727    
Da von den sig da gewann
Verse: 728    
Allexander der weiß mann.

Verse: 729    
Mit listen und mit manhait
Verse: 730    
Tet er in vil grözz lait,

Verse: 731    
Daz sie sich im müsten ergeben
Verse: 732    
Und jerlichen zins geben.




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