1. Falsch aufeinander bezogen sind die Termini bei
Šaniʒe, o.c. 56: arm.
ałiws "Ziegel"
entspricht dem
madibad- des georg. Texts, s.u.
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2. Gr. τρίβολος begegnet im griech. Bibeltext sonst nur als Bezeichnung einer stacheligen
Pflanze, etwa "Distel", wie z.B. Mt. 7,16 DEC {13.}; Hos. 10,8 O {16.}; im gleichen Sinne steht
ḳuro-s-tav- auch für gr. βαρκοννιμ / αβαρκηνιν / βαρακηνιμ = hebr. הַבַּרְקֲנִים
ha-barqonīm
in Ri. 8,7 und 16 {17.; 18.}.
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3. Das Wort ist im Altgeorgischen ansonsten offenbar unbelegt; dennoch gestattet die
Gleichsetzung mit dem pers.
nāwak eine sichere Interpretation des Satzes, der für
Wardrop,
Visram. 384, Anm. 6 noch eine "obscure phrase" war.
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4. Das bei
Bolognesi, Fonti 50 angeführte
varz im Pahlavī-Text "Der König Husrav und sein
Knabe" bezeichnet an der gegebenen Stelle (§ 62: ed.
Unvala, 29,8) zwar ein Musikinstrument
(<vlz v՚cyk> =
varz-vāzīg, i.e. "
v.-Spieler" oder "-Spiel"), kann aber im Gefolge von
šamšēr-vāzīg, wtl. "`Schwert-'Spiel(er)",
spar-vāzīg "`Schild-'Spiel(er)" u.a. (ib.; cf.
Unvala, Ed., 29)
bedenkenlos mit der Waffenbezeichnung gleichgesetzt werden.
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5. Dieselbe Ansicht vertrat die Autorin zuvor offenbar bereits in ihrer unpublizierten Doktordissertation, Iranuli c̣armošobis siṭq̇vebi ʒvel kartul originalur ʒeglebši, Tbilisi 1946, 132 (n.v.);
cf. M.
Šaniʒe, Leksiḳa [Xeln.I.M. 2] 57, Anm. 8.
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6. Dabei besteht die Möglichkeit einer Beeinflussung durch die ebenfalls aus dem Iranischen
stammenden Termini
marz(a)ṗan- und
marziḳ-.
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7. Ein mpers.
vazrag könnte sich hinter der Pāzend-Graphie <vazra> verbergen, die gemäß der
Edition
Dhaval-West für mpers. <vzr> in MX 43,9 steht; vgl. das für mpers. <nyčk̍> ib., 12
erscheinende Pāzend
nə̄ža = /nēzag/ "Speer" (s. dazu weiter unter *
nižag- und
ṗaṭnez-).
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8. Verlockend wäre im gegebenen Zusammenhang die Identifikation eines miran. *
vazrak- mit
dem in einer Hesych-Glosse als δόρυ Παρϑικόν definierten μαζάκις (μ 42 {37.}: ed.
Latte,
620). Der anzunehmende Wandel von anlautendem
v- zu
m- dürfte bei dieser Form natürlich
nicht dem Arabischen angelastet werden (sondern einer anderen semit. Mittlersprache?). Eine
andere Deutung von μαζάκις findet sich bei
de Lagarde, Ges.Abh. 202, der das Wort mit
einem pers.
nâćaḫ (HQ VI,10) gleichsetzt. Dies ist das bei
Steingass, 1367 b notierte
nāčax
<nāchakh> "battle-axe; halbert, double-pointed spear; short javelin". Da die Vertretung eines
pers.
-x- durch ein griech. <-κ-> m.W. ohne Parallele bliebe, ist
Lagardes Gleichsetzung der
mit einem miran. *
vazrak- unterlegen. Die Etymologie von npers.
nācax selbst bleibt dunkel.
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9. Andere Bedingungen herrschen natürlich bei arm.
sałar "Anführer" < spätmpers.
sālār <
frühmpers.
sardār sowie bei
sałavart "Helm" < miran. *
sāravart mit Dissimilation von
-r--r-; cf.
Hübschmann, AG, 235, 565. f.
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10. Auf keinen Fall akzeptiert werden kann der bei
Acar̄yan, AEW 4, 298 referierte
Vorschlag, arm.
vałr auf npers.
vaqra "Schneideinstrument" zurückzuführen, da der genannte
Beleg (aus Movs.Xor.) für eine Übernahme von pers.
-q- durch arm.
-ł- viel zu früh ist (das
npers. Wort dürfte zu arab.
waqara "spalten, zerbrechen" gehören).
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Jost Gippert, Frankfurt a/M 7. 1.2003.
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