1. In der Übersetzung der Homilie desselben Bischofs über die 40 Märtyrer verwendet
Eptwme
asṗarez- für gr. στάδιον jedoch nicht (Bas.Caes. Sc̣. 172,29-30); seine Textfassung
unterscheidet sich hierin von der im Sinai-Polykephalion enthaltenen älteren georg. Version (SM
117,21-23 {12.}).
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2. Das Zitat der Stelle in der lat. Versio antiqua der Schrift "Über die Edelsteine" des
Epiphianus (Epiph. Gemm.; ed.
Günther, 758,25 {26a}) hat keine Entsprechung im georg. Text,
dem die gesamte Passage fehlt.
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3. Die armen. Vs. dieses Texts enthält die kolophonale Angabe, sie sei aus der "
visiakan-"
Sprache ins Armenische übersetzt worden, was von P.
Peeters, Vis.Dion. [An.Boll. 29], 306
und daran anschließend bei I.
Abulaʒe (Urt. 0170 f.) als Verschreibung für "
vrakan", i.e. "georgisch", gedeutet wurde. Zahlreiche Indizien für eine Herleitung des armen. aus dem überlieferten
georg. Text finden sich bei
Peeters, Vs.Ib.-armen. [An.Boll. 39], 280-282 aufgeführt.
Fragwürdig erscheint jedoch das gerade an der hier interessierenden Stelle auftretende, im
Georgischen sonst offenbar unbelegte
selin- "Thron, Sessel" (das Wort ist, soweit ich sehe, in
keinem Wörterbuch verzeichnet), das im Gegensatz zu seinem armen. Äquivalent
selin kaum
direkt aus gr. σέλλιον übernommen sein kann: Während sich die mittelgriech. Entwicklung von
-ιν aus älterem griech. -ιον in armen. Lehnwörtern bereits in klass. Zeit häufig niedergeschlagen
hat (vgl.
Hübschmann, AG 331; s. auch unten zu
stadin), ist ein entsprechender Fall im
Georgischen erst für Texte des späten 10. bzw. 11. Jhs. zu belegen, nämlich das Typikon des
Bačkovo-Klosters sowie die Vita des Athoniten Giorgi, wo griech. προάστειον durch
ṗrasṭin-
wiedergegeben ist (Typ.P̣aḳur. 2,5 u.ö. {34.}, wozu Verf., Bulg.Gesch. [DSS 8], 60; Gior.Mt.
135,8 {35.}); in der Vita Theodori (Ed.
Xaxanov, 2,14-20 {36.}) erscheint statt dessen offenbar
noch
ṗrasṭion-. Die Frage einer Priorität des georg. über den armen. Text bleibt im Falle der Vita
Dionysii also offen; mir erscheint die umgekehrte Herleitung derzeit wahrscheinlicher.
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4. Zu beachten ist noch das zweite griech. Wort im gleichen Satz, arm.
brabion = gr.
βραβεῖον, dem georg.
nič̣i ʒlevisay, wtl. "Siegesgabe", entgegensteht. Soll man eine sekundäre
Überarbeitung des armen. Texts nach dem griech. Original annehmen?
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5. Der Ansatz eines bereits mpers. *
čaw(la)gān zur Gleichsetzung mit der arab. Entlehnung
ṣawlaǧān bei
MacKenzie, Dict. 22 bleibt offenbar ohne graphische Grundlage; die hier vorliegende, offenbar einzig bezeugte Schreibung
čwpk'n weckt vielmehr die Vermutung, daß der
"Poloschläger" zunächst einfach als "Holzstock" (mpers.
čōbag) bezeichnet wurde und erst
sekundär volksetymologisch an pers.
čaul "gekrümmt" (so
Steingass, Dict. 403 a) oder sogar
an arab.
ṣāla u "angreifen, anfallen" (
Wehr, Wb. 482 a) angeglichen wurde.
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6. Unvala, Ed. 15 faßt
čōpakān-hušnās als Kompositum: ".. und auf der Rennbahn bin ich
des Ballspiels wohl kundig".
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7. Man vgl. etwa auch das Nebeneinander von koreferentialen
՚sprys und
myd՚n in einem
npers. Text des 13. Jhs., den Faḍayl-i Balx (
Schefer, Chrest.pers. 1, 74,1 v.u. und 75,10), auf
das bereits
Nöldeke, Mar Qard. [ZDMG 44], 532 hinweist. — Nur in der einen Hs. S2 des
Frahang erscheint die Glosse <mdyn՚ myd՚n̍>, die bei
Nyberg für authentisch gehalten und als
šahristān mēdān "centre of the town" aufgefaßt ist; cf. Ed., 31, Anm. 15-15 bzw. 110.
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8. Vgl. Bthl. Wb. 1535. Steht dabei
aγrišiiā für
*āγriia oder eventuell für
*aγriia yā? Vgl.
im selben Vers noch das gleich anschließende
γanānå druja paouruuainīšca, das an
druca
pauruuąnca in Yt. 13,99 erinnert (cf. bereits
Westergaard, Ed.), möglicherweise aber auch zu
Y. 44,13 mit
drujəm .. nīš .. nāšāmā und weiter zu Y. 61,5 u.ä. mit
drujəm. kaϑa. nīš.nāšāma.
yaϑa. hīm. janāma. gehört.
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9. Vergleichbar ist eventuell avest.
gaoiiaoiti- "Weideland", wenn dessen HG im Verhältnis
zu ved.
gávyūti- ebenfalls durch eine Vṛddhi gekennzeichnet ist (*
gau-i̯auti- < *
gau-i̯auHti-
gegenüber *
gau-i̯ūti- < *
gau-i̯uHti-) und nicht auf einer inneren Angleichung
-au--ū- >
-au--au-
beruht. Skeptisch zum Problem vṛddhierter Hinterglieder äußern sich
Wackernagel/Debrunner, Aind.Gr. 2,1, 101, § 43 b).
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10. Zur Bestimmung von arm.
asparēz als Längenmaß cf. ausführlich
Manandian, Mesures
[RÉA NS 5], 401 ff.
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11. Saba bringt noch, ohne Belege, die Verbalformen
easṗareza `asṗarezta emġera' "spielte
auf Spielfeldern";
maasṗareza `asṗarezta mamġera' "ließ mich auf Spielfeldern spielen" und
naasṗarezevi `asṗarezta namġerali', i.e. "Spiel auf Spielfeldern"?
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