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Öffentlichkeitsarbeit und Methodendiskussion

Streichungspläne FU Berlin (18.11.2003)

 

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Freie Universität will 82 Professuren streichen

Von Regina Köhler

Die Kürzungsvorgaben des rot-roten Senats, nach denen die drei Berliner Universitäten TU, FU und HU von 2006 bis 2009 etwa 75 Millionen Euro sparen müssen, werden an der Freien Universität zu drastischen Einschnitten führen. Von Professoren der FU erfuhr die Berliner Morgenpost, wo nach den Vorstellungen der Uni-Leitung künftig der Rotstift angesetzt werden soll. Insgesamt will man 82 Professuren aufgeben, um damit bis 2009 etwa 20 Millionen Euro einzusparen. Weitere Einsparungen soll der Abbau von etwa 500 Mitarbeiterstellen erbringen. FU-Präsident Dieter Lenzen will diesen Sparplan offiziell allerdings erst am Mittwoch auf der Sitzung des Akademischen Senats verkünden.

Erhebliche Streichungen müssen unter anderem die Germanisten hinnehmen. In diesem Bereich sollen vier von insgesamt 16 Professuren wegfallen. Bei den Historikern sollen die Professuren von 16 auf neun, bei den Politikwissenschaftlern von 18 auf 14 reduziert werden. Die Rechtswissenschaftler sollen fünf ihrer 23 Professuren einbüßen, die Wirtschaftswissenschaftler neun. Die Psychologie soll von 13 vier Professuren abgeben. Die Erziehungswissenschaften sollen künftig mit 14 statt 19 Professuren auskommen, die Romanisten mit zehn statt 13. Geschlossen werden sollen zum Beispiel die Bereiche Musikwissenschaft, evangelische Theologie und Indogermanistik.

Kürzen will man auch bei den Naturwissenschaften. So sollen laut Sparplan des Präsidiums bei der Chemie fünf, bei der Biologie sechs, in der Pharmazie vier, bei der Physik fünf, bei den Geowissenschaften fünf Professuren wegfallen.

"Das Szenario ist verheerend", sagte ein FU-Professor. Schon jetzt sei die Lehre kaum noch angemessen durchzuführen. "Die Veranstaltungen sind rettungslos überfüllt." Weitere Einsparungen bedeuteten Abbau von Studienplätzen. "Der Numerus clausus wird noch rigider werden, Berliner werden kaum noch in Berlin studieren können."

Berliner Morgenpost, vom: 16.11.2003
URL: http://morgenpost.berlin1.de/archiv2003/031116/berlin/story641815.html

 

Manifest gegen die Streichung des Fachgebiets Vergleichende und indogermanische Sprachwissenschaft

 


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