TITUS
Godefrit Hagen, Reimchronik der Stadt Coeln
Part No. 2
Previous part

Section: II.  
Die weuer slaicht

Page of edition: 214 

Verse / Line: 1        Wolde mirs Got gehengen
Verse / Line: 2     
dat ich moichte volbrengen,
Verse / Line: 3     
so wolde ich begynnen
Verse / Line: 4     
van saichen, die en bynnen
Verse / Line: 5     
Coelne der gueder stede
Verse / Line: 6     
gescheit sint. Nu doit myne beide
Verse / Line: 7     
in swiget doch alstille
Verse / Line: 8     
ind vernempt mynen wille;
Verse / Line: 9     
ich sal uch sagen dat beste ich kan,
Verse / Line: 10     
war vmb ich deser reden began.
Verse / Line: 11     
Nu hoirt ir heren wat geschaich
Verse / Line: 12     
zo Coelne en bynnen vp eynen daich,
Verse / Line: 13     
do man schreiff dusent ind ccc hundert iair
Verse / Line: 14     
ind nuyn ind seiszijch offenbair,
Verse / Line: 15     
in den pinxst hilgen dagen,
Verse / Line: 16     
wair is dat ich sagen.
Verse / Line: 17     
Die weuer algemeine
Verse / Line: 18     
beide grois ind cleine
Verse / Line: 19     
bestoinden sich zo houffen
Verse / Line: 20     
ind quamen snel gelouffen
Verse / Line: 21     
al vp der burger huys;
Verse / Line: 22     
sy heissen rait scheffen al her vs.
Verse / Line: 23     
Der rait schicket her vs by sy
Verse / Line: 24     
irre gesellen dry,
Page of edition: 215  Verse / Line: 25     
vp dat sy vernemen,
Verse / Line: 26     
vp wat dat volck dar queme.
Verse / Line: 27     
Eyn van den weueren sprechen began:
Verse / Line: 28     
"Ir heren, die scheffen haint eynen man
Verse / Line: 29     
alda ligen in der haicht,
Verse / Line: 30     
vurwair sy uch dat gesaicht,
Verse / Line: 31     
dan aue willent vnse gesellen hain
Verse / Line: 32     
gericht, dat lais wir uch verstain,
Verse / Line: 33     
want hie vp der straissen
Verse / Line: 34     
gerouft hait ind neit gelaissen."
Verse / Line: 35     
Der rait antwerde in:
Verse / Line: 36     
"Ir heren laist desen syn
Verse / Line: 37     
bestain etzlichen daich,
Verse / Line: 38     
bys man vernemen maich
Verse / Line: 39     
die wairheit hin aue
Verse / Line: 40     
ind man ouch gehore weder clage,
Verse / Line: 41     
so maich der scheffen vrdel geuen
Verse / Line: 42     
eyme zo benemen syn leuen."
Verse / Line: 43     
Do reiffen die weuer alle
Verse / Line: 44     
mit groisme schalle,
Verse / Line: 45     
sy en woldens neit gehengen,
Verse / Line: 46     
dat man't eit leisse lengen
Verse / Line: 47     
ind wolde man in den man neit geuen,
Verse / Line: 48     
so moist it sich in anders heuen.
Verse / Line: 49     
Der rait bekante wale
Verse / Line: 50     
ir homodige zale
Verse / Line: 51     
ind baden sy, dat sijt breichten
Verse / Line: 52     
an ir gesellen ind bedeichten,
Verse / Line: 53     
it solde in ouel zemen,
Verse / Line: 54     
solden sy eyman nemen
Page of edition: 216  Verse / Line: 55     
ain scheffen vrdel den lijff
Verse / Line: 56     
it were man off wijff.
Verse / Line: 57     
"Bestein wir geweltlicher saichen,
Verse / Line: 58     
dat sal vns ein quoit reicht maichen,
Verse / Line: 59     
gevreischt man't in me lande,
Verse / Line: 60     
man sal sprechen it sy schande.
Verse / Line: 61     
Vmb Got van hemelrich,
Verse / Line: 62     
her vmb berait uch wijslich!"
Verse / Line: 63     
Deser worde sy in vil saichten
Verse / Line: 64     
ind myt goeden in vurlaichten,
Verse / Line: 65     
doch halp it in vil clein.
Verse / Line: 66     
Nu hoirt wie ich dat meine,
Verse / Line: 67     
sy in wolden gein berait hain,
Verse / Line: 68     
noch ouch eren gesellen gewain,
Verse / Line: 69     
mer sy reiffen algelich
Verse / Line: 70     
beide arm ind riche,
Verse / Line: 71     
sy wolden hain den man zer stunt
Verse / Line: 72     
ind daden in da by kont,
Verse / Line: 73     
sy wolden in myt der gewalt holen.
Verse / Line: 74     
Do wart deme heichtere beuolen,
Verse / Line: 75     
dat hie in geue den man,
Verse / Line: 76     
den voirten sy do van dan
Verse / Line: 77     
ind slogen eme aue syn heuft,
Verse / Line: 78     
vurwair myr des geloift,
Verse / Line: 79     
ain scheffen vrdel dat geschaich,
Verse / Line: 80     
dat it manich man saich.
Verse / Line: 81     
Deser gewalt myt sulchme spele
Verse / Line: 82     
dreuen sy ducke vele. -
Verse / Line: 83     
Herna ouer etzlichen daich
Verse / Line: 84     
hadden die weuer eyn verdraich
Page of edition: 217  Verse / Line: 85     
vnder en gemeinlich
Verse / Line: 86     
beyde arm ind riche,
Verse / Line: 87     
wie sy dar an quemen,
Verse / Line: 88     
dat sy den guden luden benemen
Verse / Line: 89     
ire heirlicheit ind ir gewalt.
Verse / Line: 90     
Dar na hadden sy sich gestalt
Verse / Line: 91     
mit allen ampten in der stat;
Verse / Line: 92     
vurwair sult ir wyssen dat,
Verse / Line: 93     
sy hadden sich myt ein verbunden
Verse / Line: 94     
zo den seluen stunden,
Verse / Line: 95     
sy bleuen altzijt an eren part.
Verse / Line: 96     
Dat was den guden luden hart,
Verse / Line: 97     
want wat sy wolden dat geschaich.

Verse / Line: 98        
Nu hoirt wie vp eynen daich
Verse / Line: 99     
der weuer ein deyl quam
Verse / Line: 100     
vp dat burger huys as ich vernam.
Verse / Line: 101     
Do sy vp dat huys quamen
Verse / Line: 102     
ind den rait alda vernamen,
Verse / Line: 103     
eyn van in sprechen began:
Verse / Line: 104     
"Ir heren, da synt dry man,
Verse / Line: 105     
die haint zo dem lantvreden
Verse / Line: 106     
van der stede wegen gereden,
Verse / Line: 107     
ind haint nu vp dat leste
Verse / Line: 108     
neit gedain der stede beste,
Verse / Line: 109     
want sy hulpen vrloff geuen
Verse / Line: 110     
heren Emunt Birckelin irme neuen,
Verse / Line: 111     
dat hie penden moge vp die stat;
Verse / Line: 112     
her vmb sult ir wissen dat,
Verse / Line: 113     
dat vnse gesellen willent hain
Verse / Line: 114     
dat men sy'z zo turnen do gain."
Page of edition: 218  Verse / Line: 115     
Der rait in antwerde ind sprach:
Verse / Line: 116     
"Ir heren, durch den gueden daich,
Verse / Line: 117     
wir moichten dry man dat gekeren,
Verse / Line: 118     
dat die stede myt den heren
Verse / Line: 119     
alda hadden ouer dragen?
Verse / Line: 120     
Dat en kunden sy neit weder sagen,
Verse / Line: 121     
sy moisten volgen dem meisten part,
Verse / Line: 122     
ain was it in zo doin hart;
Verse / Line: 123     
sy sint vnschuldich deser dait
Verse / Line: 124     
der ir sy hie bezegen hait."
Verse / Line: 125     
Die weuer spraichen euer doy
Verse / Line: 126     
alsus dem rade zoy:
Verse / Line: 127     
"It dunckit vns besser syn gedain,
Verse / Line: 128     
dat man sy do zo den turnen gain,
Verse / Line: 129     
dan meir krut dar aue intstey,
Verse / Line: 130     
ir heren wir in sain uch numme."
Verse / Line: 131     
Der rait sprach: "Laist dit bestain,
Verse / Line: 132     
dat duncket vns wail syn gedain,
Verse / Line: 133     
zwene dage off dry;
Verse / Line: 134     
vnse heren sullen schicken dar by
Verse / Line: 135     
ind ein guede antworde sagen,
Verse / Line: 136     
die uch wale sal behagen."
Verse / Line: 137     
Die weuer reiffen algemein
Verse / Line: 138     
beide grois ind clein,
Verse / Line: 139     
sy wolden zer stunt ein antworde hain,
Verse / Line: 140     
ind leissen ouch da by verstain,
Verse / Line: 141     
woulden sy ir neit in die turne laissen,
Verse / Line: 142     
sy wolden sy nemen vp der straissen.
Verse / Line: 143     
Bynnen dis, dat ich vernam,
Verse / Line: 144     
der weuer vil gelouffen quam
Page of edition: 219  Verse / Line: 145     
al vp der burger huys
Verse / Line: 146     
ind maichden da ein grois geruysch.
Verse / Line: 147     
Do der rait dat vernam
Verse / Line: 148     
dat der weuer so vil quam,
Verse / Line: 149     
do wart in gesaicht,
Verse / Line: 150     
sy solden zo den turnen werden gelaicht.
Verse / Line: 151     
Do geingen sy do heym weder
Verse / Line: 152     
ind beiten vnlange seder.
Verse / Line: 153     
Nu hoirt ir namen we sy weren
Verse / Line: 154     
deser drier heren,
Verse / Line: 155     
die da zo torne moisten gain,
Verse / Line: 156     
ich sal sy uch doin verstain:
Verse / Line: 157     
Costyn greue der einre heisch,
Verse / Line: 158     
der ander her Gerart van Benesijs,
Verse / Line: 159     
her Gotschalck Birkelin
Verse / Line: 160     
moist der derde geselle syn.
Verse / Line: 161     
Dar na des neisten morgens vro
Verse / Line: 162     
quamen die weuer do
Verse / Line: 163     
by den rait zo der seluer stunt.
Verse / Line: 164     
Eyne do sprechen begont:
Verse / Line: 165     
"Hoirt ir heren algelich,
Verse / Line: 166     
vnse gesellen gemeinlich
Verse / Line: 167     
ind al ampt, dat maich ich sagen,
Verse / Line: 168     
haint des ouerdragen,
Verse / Line: 169     
dat man eicht man liege
Verse / Line: 170     
van vrre alre wege
Verse / Line: 171     
vp die turne eyne zijt,
Verse / Line: 172     
bys man werde quijt
Verse / Line: 173     
heren Emuntz veitschaff,
Verse / Line: 174     
so mogen sy komen her weder aff
Page of edition: 220  Verse / Line: 175     
ind man ouch eynen meichtigen rait
Verse / Line: 176     
gesette weder in syn stait."
Verse / Line: 177     
Do der rait dyt vernam,
Verse / Line: 178     
dat sy myt sulchen meren quamen,
Verse / Line: 179     
des verducht sy sere
Verse / Line: 180     
vmb sulche vngehoirte mere.
Verse / Line: 181     
Sy spraichen: "Ir heren doit wale,
Verse / Line: 182     
laist ligen dese zale,
Verse / Line: 183     
in laist vns eindreichtich leuen,
Verse / Line: 184     
so in maich vns neman weder streuen."
Verse / Line: 185     
Clein halp ir weder reden,
Verse / Line: 186     
want sy en volgeden neit der beiden.
Verse / Line: 187     
Wat sal vil hin aff gesaicht!
Verse / Line: 188     
Die weuer hadden die maicht
Verse / Line: 189     
beyde zo doin ind zo laissen,
Verse / Line: 190     
des dreuen sy me dan maissen
Verse / Line: 191     
ir gewalt mit guden luden.
Verse / Line: 192     
Vurwair maich ich dat duden,
Verse / Line: 193     
sy worden kome ouerdadinckt do,
Verse / Line: 194     
dat sy yren willen geuen dar zo,
Verse / Line: 195     
dat die eicht heren voyren
Verse / Line: 196     
bynnen mittate. Nu moicht ir horen
Verse / Line: 197     
van desen eicht heren
Verse / Line: 198     
we ir name weren,
Verse / Line: 199     
ich sal sy uch nennen,
Verse / Line: 200     
ir moicht sy wail kennen.
Verse / Line: 201     
Her Werner van Spegel was
Verse / Line: 202     
der eichter ein; hu hoirt vurbas
Verse / Line: 203     
we die anderen moisten syn,
Verse / Line: 204     
her Heinrich van me Kusin
Page of edition: 221  Verse / Line: 205     
ind van Oylreportzen her Iohan,
Verse / Line: 206     
ouch so moist da syn nochtan
Verse / Line: 207     
Iohan Scherfgin
Verse / Line: 208     
ind Iohan Hirtzelin,
Verse / Line: 209     
Heinrich Iude
Verse / Line: 210     
was ir ein; ain dede hie't noede,
Verse / Line: 211     
ouch so was da noch
Verse / Line: 212     
Iohan van Mummersloch,
Verse / Line: 213     
Vranck van me Horne
Verse / Line: 214     
was der eicht, an was't eme zorn.
Verse / Line: 215     
Sus geingen die eicht van rade
Verse / Line: 216     
sancte Cunbertz bynnen mittate
Verse / Line: 217     
ind lagen da eilff wechen.
Verse / Line: 218     
Ich maich it vurwair sprechen,
Verse / Line: 219     
ir hadden ein deil anders zo schaffen,
Verse / Line: 220     
dan sy da lagen by den paffen. -

Verse / Line: 221        
Dyt wil ich hie laissen stain
Verse / Line: 222     
ind wil uch vurbas sain,
Verse / Line: 223     
wie zo Coelne en bynnen der stat
Verse / Line: 224     
eyn nuwe rait wart gesat.
Verse / Line: 225     
Dyt dreuen die weuer algelich,
Verse / Line: 226     
want sy hedden gerne sich
Verse / Line: 227     
gezogen by den rait,
Verse / Line: 228     
dat in gebuyrde neit irre stait.
Verse / Line: 229     
Nu hoirt wie sijt an veingen,
Verse / Line: 230     
by den rait dat sy geingen,
Verse / Line: 231     
eyn van den weueren bestoint zo sagen:
Verse / Line: 232     
"Ir heren wir hain ouerdragen,
Verse / Line: 233     
dat gein scheffen me zo rade
Verse / Line: 234     
sitzen sal wer vro noch spade,
Page of edition: 222  Verse / Line: 235     
noch ouch burgermeister en sy,
Verse / Line: 236     
dat sain wir uch dar by.
Verse / Line: 237     
Dar zo wil wir, dat man breche
Verse / Line: 238     
dat ampt van der richterzechge."
Verse / Line: 239     
Dyt moist geschein, so as ich hain vernomen,
Verse / Line: 240     
solden die dry van den turnen komen
Verse / Line: 241     
ind ouch vs mittaten die eicht,
Verse / Line: 242     
it were krum off it we reichte,
Verse / Line: 243     
it moiste na eren willen gain. -
Verse / Line: 244     
Dit wil ich hie laissen stain
Verse / Line: 245     
ind sagen wie dijs nuwe rait
Verse / Line: 246     
gemaicht wart ind in wilcher stait.
Verse / Line: 247     
Da worden gekoren vunffzein man,
Verse / Line: 248     
so ich it reichte vernam,
Verse / Line: 249     
die worden van den gesleichten genomen,
Verse / Line: 250     
als it van alders was her komen;
Verse / Line: 251     
ouch wart gekoren da by
Verse / Line: 252     
eyn wijt rait; wie vil der sy,
Verse / Line: 253     
dat wil ich uch laissen verstain,
Verse / Line: 254     
der was vunffzijch sonder wain.
Verse / Line: 255     
In disme widen rade was
Verse / Line: 256     
der ampt vil, as ich it las,
Verse / Line: 257     
beide peltzer ind smede
Verse / Line: 258     
ind gurdelmeicher da mede,
Verse / Line: 259     
der sarworter was
Verse / Line: 260     
eyn deil dryn; hoirt vurbas
Verse / Line: 261     
wie die anderen waren,
Verse / Line: 262     
dat sint meilre wissent zworen,
Verse / Line: 263     
ouch was da as ich meine
Verse / Line: 264     
van den kremeren zwene,
Page of edition: 223  Verse / Line: 265     
ind van den kannengeisseren ein man
Verse / Line: 266     
moiste da syn; nochtan
Verse / Line: 267     
die reymsnider waren da
Verse / Line: 268     
so wie sy myt namen kompt her na;
Verse / Line: 269     
ouch dar ynne was
Verse / Line: 270     
eyn deil der loirre, der mich vergas,
Verse / Line: 271     
ain sint sy myt den lesten
Verse / Line: 272     
sy wolden doch syn myt den besten;
Verse / Line: 273     
ouch woren da goltsmede.
Verse / Line: 274     
Got geue in den rede,
Verse / Line: 275     
die dat ey erdaichten
Verse / Line: 276     
ind dar zo braichten,
Verse / Line: 277     
dat Coellen die gude stat
Verse / Line: 278     
mit sulchen raitz luden wart besat!
Verse / Line: 279     
Dyt dreuen die weuer algelich
Verse / Line: 280     
ind hadden da by sich
Verse / Line: 281     
dar ynne also bewart,
Verse / Line: 282     
dat sy hadden dat meiste part
Verse / Line: 283     
in me rade; wat maich ich sagen
Verse / Line: 284     
hin aue vil ind gewagin?
Verse / Line: 285     
It moist gain na eren wille
Verse / Line: 286     
beide offenbair ind stille,
Verse / Line: 287     
ind wat sy wolden dat geschaich
Verse / Line: 288     
beide naicht ind daich,
Verse / Line: 289     
want ir gewalt was so grois,
Verse / Line: 290     
dat is die besten ducke verdrois.
Verse / Line: 291     
Sy en kundens gekeren neit,
Verse / Line: 292     
her vmb sungen sy ir leit.
Verse / Line: 293     
Solde man eniche assyse setzen
Verse / Line: 294     
bynnen der stat, sonder letzen
Page of edition: 224  Verse / Line: 295     
moist dat doch der quijt syn,
Verse / Line: 296     
it moist allit gelden der wyn;
Verse / Line: 297     
wat schait dat ich't melden,
Verse / Line: 298     
sy en wolden ney kijt mit gelden
Verse / Line: 299     
der assise en geine
Verse / Line: 300     
beide grois noch cleine.
Verse / Line: 301     
Ouch sy uch dat kunt,
Verse / Line: 302     
sy hadden zo der seluer stunt
Verse / Line: 303     
die slussel van der stat.
Verse / Line: 304     
Vurwair soilt ir wissen dat,
Verse / Line: 305     
die slussel hadden sy doch mede,
Verse / Line: 306     
as weirlich geue in Got den rede,
Verse / Line: 307     
van der stede segel ind schatz;
Verse / Line: 308     
want al ir vp satz,
Verse / Line: 309     
wat sy en geloichten neit,
Verse / Line: 310     
den besten her vmb was it gescheit.

Verse / Line: 311        
Nu hoirt wie lange dis rait
Verse / Line: 312     
stoint in deser stait.
Verse / Line: 313     
Ich wene her gekoren worde
Verse / Line: 314     
do man schreiff na Gotz geburde
Verse / Line: 315     
dusend dry hundert iair
Verse / Line: 316     
ind seuentzijch offenbair,
Verse / Line: 317     
veirzein naicht na sent Iohans dage;
Verse / Line: 318     
ich wene ich wair sage
Verse / Line: 319     
ind stoint also ein iair,
Verse / Line: 320     
dat maich ich sagen vurwair,
Verse / Line: 321     
ind dar zo vunff mainde.
Verse / Line: 322     
Der weuer ein wainde,
Verse / Line: 323     
hie solde zo ewigen dagen
Verse / Line: 324     
also stain ain weder sagen.
Page of edition: 225  Verse / Line: 325     
Nu hoirt wie vp einen daich
Verse / Line: 326     
die Got, die al dinck vermaich,
Verse / Line: 327     
neit langer en wolde gehengen,
Verse / Line: 328     
dat sy moichten volbrengen
Verse / Line: 329     
iren groissen ouer moit.
Verse / Line: 330     
Nu vernempt, myt wilcher spoit
Verse / Line: 331     
dat it dar zo quam;
Verse / Line: 332     
ich sal uch sagen as ich vernam.
Verse / Line: 333     
Eyn weuer geuangen was
Verse / Line: 334     
in der haicht, as ich las,
Verse / Line: 335     
die sulche misdait hadde gedain,
Verse / Line: 336     
dat maich ich sagen sonder wain,
Verse / Line: 337     
dat der scheffen hatte vrdel gegeuen,
Verse / Line: 338     
dat man eme beneme dat leuen.
Verse / Line: 339     
Dem richter wart hie beuolen,
Verse / Line: 340     
in der haicht moist hie in holen
Verse / Line: 341     
ind voirt in in dat velt; dat saich
Verse / Line: 342     
manich man vp den daich.
Verse / Line: 343     
Hencken van Turne was hie genant,
Verse / Line: 344     
vnder den weueren was hie bekant,
Verse / Line: 345     
want hie was irre gesellen ein,
Verse / Line: 346     
als des dages wail schein.
Verse / Line: 347     
Eyn weuer gelouffen quam
Verse / Line: 348     
vp beide huys, do hie it vernam.
Verse / Line: 349     
Hie sprach: "Ir heren alle,
Verse / Line: 350     
seit wie uch dit beualle,
Verse / Line: 351     
dat man vren gesellen leit
Verse / Line: 352     
in't velt ind syn houft af sleit;
Verse / Line: 353     
ich saich in ey zo sonder beiden
Verse / Line: 354     
alda hyn zo velde leiden!"
Page of edition: 226  Verse / Line: 355     
Eyn weuer dat vernam,
Verse / Line: 356     
hie wart zornich ind gram,
Verse / Line: 357     
van den husen dat hie leiff,
Verse / Line: 358     
dat volck hie an reiff,
Verse / Line: 359     
dat sy leiffen zo velde
Verse / Line: 360     
ind hoilden den man myt gewelde.
Verse / Line: 361     
Sys leiffen sy zo velde wert,
Verse / Line: 362     
mallich nam myt eme syn swert
Verse / Line: 363     
ind woilden den man hoilen
Verse / Line: 364     
as in was beuolen;
Verse / Line: 365     
ire gein da heyme leis
Verse / Line: 366     
beide kule noch den speis,
Verse / Line: 367     
sy wolden't myt in dragen.
Verse / Line: 368     
Hoirt vort ich sal uch sagen,
Verse / Line: 369     
in dat velt dat sy quamen.
Verse / Line: 370     
Heren Euerhart Hardevuyst sy vernamen,
Verse / Line: 371     
de zo der zijt ein richter was,
Verse / Line: 372     
vp syme henxt dat hie sas.
Verse / Line: 373     
Eyn weuer quam by in gerant,
Verse / Line: 374     
Heinrich Baichstraisse was hie genant,
Verse / Line: 375     
hie sprach: "Her richter, wir willen hain
Verse / Line: 376     
den man gevrist al sonder wain,
Verse / Line: 377     
in doit irs neit, it wirt uch leit,
Verse / Line: 378     
dat spreche ich vp mynen eit!"
Verse / Line: 379     
Her Euerhart sprach: "Ich in kan
Verse / Line: 380     
gevristen en geinen man,
Verse / Line: 381     
da scheffen vrdel ouer geit,
Verse / Line: 382     
it sy myr leiff, off it sy myr leit."
Verse / Line: 383     
Wat hulpe vil dat ich seichte
Verse / Line: 384     
ind die wort zo ende breichte
Page of edition: 227  Verse / Line: 385     
die sich da ergeingen.
Verse / Line: 386     
Hoirt wie sijt ane veingen:
Verse / Line: 387     
Sy namen den man myt gewalt
Verse / Line: 388     
ind voirden in in ire gewalt
Verse / Line: 389     
zo der stat weder in.-
Verse / Line: 390     
Hie wil ich laissen desen syn.
Verse / Line: 391     
Nu hoirt sonder vragen
Verse / Line: 392     
van irre zwen, die dit sagen,
Verse / Line: 393     
so scheir it in wart bekant,
Verse / Line: 394     
in die stat quamen sy gerant.
Verse / Line: 395     
Nu vernempt wie sy weren,
Verse / Line: 396     
ich sal sy uch ercleren:
Verse / Line: 397     
Her Iohan van Croyn was
Verse / Line: 398     
der ein; hoirt vurbas
Verse / Line: 399     
ind Teilman van Couelshouen,
Verse / Line: 400     
dese zwein wil ich louen
Verse / Line: 401     
sent Bryden dat sy quamen,
Verse / Line: 402     
die broderschaff vernamen,
Verse / Line: 403     
den saichten sy die mere,
Verse / Line: 404     
wie da geuaren were.
Verse / Line: 405     
So scheir die broderschaff dat vernam,
Verse / Line: 406     
mallich synre wapen gesan,
Verse / Line: 407     
sy leiffen ind wapenden sich
Verse / Line: 408     
beide arm ind riche.
Verse / Line: 409     
Vurwair solt ir wissen dat,
Verse / Line: 410     
it wapende sich alt in der stat.
Verse / Line: 411     
Der rait hadde sich scheir bereit,
Verse / Line: 412     
neit langer wart van in gebeit,
Verse / Line: 413     
sent Bryden dat sy quamen,
Verse / Line: 414     
die broderschaff da vernamen.
Page of edition: 228  Verse / Line: 415     
Eyne geselschaff is myr bekant,
Verse / Line: 416     
die sint lodere genant,
Verse / Line: 417     
die woren mit den eirsten da by,
Verse / Line: 418     
hie aue willich louen sy.
Verse / Line: 419     
Die gesellen van Ysenmart
Verse / Line: 420     
quamen by den rait geschart.
Verse / Line: 421     
Ich haint ouch wail vernomen,
Verse / Line: 422     
da sy neit alle in woren komen;
Verse / Line: 423     
die koufflude vp me Aldenmart
Verse / Line: 424     
quamen myt der seluer vart.
Verse / Line: 425     
Die gesellen van Hemelrich
Verse / Line: 426     
leissen des dais neit manen sich,
Verse / Line: 427     
sy quamen harde scheir
Verse / Line: 428     
vnder der stede baneire.
Verse / Line: 429     
Die vischmenger dar quamen,
Verse / Line: 430     
als balde als sy it vernamen.
Verse / Line: 431     
Die broderschaff sent Bryden
Verse / Line: 432     
en wolde des neit liden,
Verse / Line: 433     
dat man't stelte in einchen vreden.
Verse / Line: 434     
Sy spraichen myt den reden,
Verse / Line: 435     
sy hadden sich dar zo gestalt,
Verse / Line: 436     
sy wolden keren die gewalt.
Verse / Line: 437     
Sus treckede die baneir vs
Verse / Line: 438     
sente Bryden der gebuyr huys.
Verse / Line: 439     
Eme volgede mench man,
Verse / Line: 440     
die ich genomen neit en kan.
Verse / Line: 441     
Vur Airsburch dat sy quamen,
Verse / Line: 442     
alda sy vernamen
Verse / Line: 443     
alsulche mere,
Verse / Line: 444     
wie da gewapent were
Page of edition: 229  Verse / Line: 445     
der weuer ein michel schar.
Verse / Line: 446     
By den Vrouwen broderen, alda
Verse / Line: 447     
trecktden sy myt der baneir vort
Verse / Line: 448     
die baich vp al vp den ort
Verse / Line: 449     
ouer den Weitmart, dat sy traden;
Verse / Line: 450     
in geynen vrede sy en baden.
Verse / Line: 451     
Mallich zoich da syn swert
Verse / Line: 452     
ind leiff zo den vianden wert.
Verse / Line: 453     
Nu hoirt sonder vragen,
Verse / Line: 454     
do die weuer dat gesagen,
Verse / Line: 455     
sy vluwen in Peter Nycols huys
Verse / Line: 456     
ind leissen die baneir hie vs
Verse / Line: 457     
ind ouch zwein man
Verse / Line: 458     
bleuen vur der doren nochtan,
Verse / Line: 459     
der bleiff ein in der noit
Verse / Line: 460     
zo der seluer stunt doit;
Verse / Line: 461     
die ander vur doit da laich,
Verse / Line: 462     
dat it manich man saich.
Verse / Line: 463     
Nu moicht man wonder schauwen
Verse / Line: 464     
wie die baneir wart zo hauwen
Verse / Line: 465     
beide zo splissen
Verse / Line: 466     
ind zo stucken zo ryssen.
Verse / Line: 467     
Die smede snel vys traden
Verse / Line: 468     
mit irme baneir vnberaden
Verse / Line: 469     
ind wolden, as ich hain vernomen,
Verse / Line: 470     
den weueren zo helpen komen.
Verse / Line: 471     
Mer do sy dat gesagen,
Verse / Line: 472     
dat die weuer neder lagen,
Verse / Line: 473     
neit sere sy in ylden do vort,
Verse / Line: 474     
mer man saich sy hie ind dort
Page of edition: 230  Verse / Line: 475     
vlein an allen enden.
Verse / Line: 476     
Got van hemel wolde sy schenden,
Verse / Line: 477     
want sy weder ere ind reicht
Verse / Line: 478     
woren weder die geschleichte. -
Verse / Line: 479     
De is wail geleirt,
Verse / Line: 480     
die al dinck zo dem besten keirt.




Next part



This text is part of the TITUS edition of Godefrit Hagen, Reimchronik der Stadt Coeln.

Copyright TITUS Project, Frankfurt a/M, 27.11.2008. No parts of this document may be republished in any form without prior permission by the copyright holder.