TITUS
Lamprecht, Alexander (Vorauer Bearbeitung)
Part No. 3
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Chapter: 12  
Alexanders Geburt


Verse: 103        wil ich iu sagen von Alexanderes geburte
Verse: 104    
si alhî gewurte.

Verse: 105    
sîn mûter frow Olimpias
Verse: 106    
ze den stunden siu sîn genas,

Verse: 107    
wart ir ein vil michel nôtfal:
Verse: 108    
diu erde erbibete uberal.

Verse: 109    
was der doner vil grôz.
Verse: 110    
awie starke daz weter ave gôz.

Verse: 111    
der himel der wandelôte sich
Verse: 112    
unt der sunne verdunchelôte sich,

Verse: 113    
er hete vil nâch sînen schîmen verlorn,
Verse: 114    
Alexander wart geborn.

Verse: 115       
ne freiscit ich ê noh sint
Verse: 116    
alsus geborn nehain chint.

Verse: 117    
gloubet mir des ich iu sage:
Verse: 118    
der dêch baz in drîn tagen

Verse: 119    
dan al ander chint,
Verse: 120    
si drîer mânôt alt sint,

Verse: 121    
unt alsô im ieht gescach,
Verse: 122    
daz ime ubel ze hôren was,

Verse: 123    
sah er alsô der wolf toet,
Verse: 124    
er obe sîneme ezzen stêt.

Verse: 125    
daz ich iu von ime sage, daz ist wâr:
Verse: 126    
strûb unde rôt was ime sîn hâr,

Verse: 127    
nâh eineme viske getân,
Verse: 128    
den man in dem mere mach vâhen;

Verse: 129    
ez was ime ze mâzen dicke,
Verse: 130    
grispe alsô lewen locke.

Verse: 131    
umbe sîn gesûne wil ich iuch bereiten:
Verse: 132    
ein ouge daz was weithin,

Verse: 133    
getân nâch eineme drachen.
Verse: 134    
daz chom von den sachen:

Verse: 135    
in sîn mûter bestunt ze tragene,
Verse: 136    
chômen ir freislîch pilide ze gegene;

Verse: 137    
daz was ein vil michel wunder.
Verse: 138    
swarz was ime daz ander,

Verse: 139    
nâch eineme grîfen getân.
Verse: 140    
alsus sagent die in ie gesâhen.

Verse: 141       
Sîn hals was ime wol gescaffen,
Verse: 142    
sîn brust was ime wol offen,

Verse: 143    
sîn arme wârin ime vone grôzer maht.
Verse: 144    
alles sînes mûtes was er wol bedâht.

Verse: 145    
sîn bûch ne was ime ze lanc noh ze breit:
Verse: 146    
a wie wole dem jungelinge daz stêt.

Verse: 147    
scône er ze tale wert scein
Verse: 148    
peidiu uber fûz unt uber pein.

Verse: 149    
unt uber allen sînen lîp
Verse: 150    
was er als êrlîh.

Verse: 151    
daz sag ich iu ze wâre:
Verse: 152    
in sînem êrstem jâre

Verse: 153    
wôss ime maht unt sin
Verse: 154    
mêre den ainem andren in drîn.

Verse: 155       
vernemt, wie sich Alexander vur nam:
Verse: 156    
swâ ein frumich rîter zim chom,

Verse: 157    
dem bôt er lîp unt gût.
Verse: 158    
er ne chêrte cheinen sînen mût

Verse: 159    
weder an chint noch an tumben man;
Verse: 160    
a wie wol den hêren daz gezam.

Verse: 161    
ime was ouch sîn gebâre,
Verse: 162    
alser ein furste von allen landen wâre.




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This text is part of the TITUS edition of Lamprecht, Alexander (Vorauer Bearbeitung).

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